WAGEMUT – Entlang des Transamerica Trail

Wann

14. September 2024
18:30 - 22:30 (Einlass und Essen ab 17:30)

Tickets

Buchungen ab 24.06.2024 möglich.

Wo

Theresienhof
, Rathjensdorf

Modern Cowboys - Entlang des Transamerica Trail
Was für ein Abenteuer!

Die Idee mit dem TAT kam Carsten schon vor vielen vielen Jahren. Die ersten Bilder aus dem Netz brannten sich fest in das Hirn ein und wollten irgendwie nie wieder so richtig verschwinden. Nach dem Arbeitsleben wäre sowas doch machbar, oder? Nur mit wem?
Arx natürlich! Er ist zwar noch berufstätig, jedoch plante er zusammen mit seiner Frau ein Sabbatjahr. Perfekt! Allerdings war der Anfang der Idee ein anderer…

Irgendwann in 2022 stand Arx bei Carsten zum Kaffee vor der Tür. „Ich hab da mal so eine Idee…! Was hälst du davon, in 2023 mal eine große Motorradreise mit mir gemeinsam zu unternehmen?“
Er ist bekannt für seinen sprudelnden Kopf und schon ging das Gesabbel los… Motorräder verladen nach Kirgisistan und wir fliegen hinterher… an der Afghanischen Grenze entlang und durch die Stan-Länder…. Richtung Westen über den Iran, Türkei und Georgien zurück… Zeitrahmen 9 Wochen…
Zweimal hatten wir ein Meeting und steckten die rauchenden Köpfe zusammen. Wir brauchten nicht lange, um uns auf ein gemeinsames „JA“ zu einigen.

Aber was macht Herr Putin in der Zwischenzeit? Er sorgt für eine politisch wackelige Weltlage mit dem Einmarsch in die Ukraine. Nein, das tun wir uns nicht an… Aber so schnell gibt ein Holsteiner nicht auf!
Arx konterte gleich, „bei Carsten schwirrt doch noch der Geist des Transamerica Trails im Kopf herum“, könnten wir doch auch machen! Klare Antwort von Carsten – Let’s go!

Schon ein Jahr später saßen wir im Flieger nach Los Angeles. Die Mopeds waren schon da. Die Strecke war fertig, nicht wie üblich von Ost nach West, sondern anders herum. Wir hatten Angst ansonsten in den Rocky Mountains in den Schnee zu kommen, deswegen andersherum. Einmal die Strecke des Original Transamerica Trail von Sam und das Streckenpaket von KevinGPS. Diese wurden zusammen geflanscht und waren fertig. Kann ja nicht so schwer werden…

Gleich am zweiten Tag passierte das große Unglück. Carsten stürzt schwer in der Mojave Wüste! Weiter oder nicht weiter? Das linke Knie hatte sich in eine abnormale Haltung gebogen. Erstmal hochkommen…
Der Schock liess erstmal keine Schmerzen zu. Trotz der Schmerzen sind wir dann tatsächlich noch 160 Meilen bis nach Las Vegas bei 49°/Schatten gefahren. Das Knie pochte und pochte. Nein! Hier musste Carsten hart gegen sich selber sein. Dank amerikanischer Superpillen waren die Schmerzen weg, das Knie aber instabil. Also runter vom TAT und zunächst die Umfahrungen wählen…

Der Kampf gegen die Hitze, der Kampf gegen den inneren Schweinehund und es dabei immer wieder zu schaffen, dass beide mit Genuss Motorrad fahren.
Die große Weite erleben, die Naturgewalten erleben.
Der Kampf mit den schwierigen Strecken, Teamwork ohne Ende.
Die gegenseitige Motivation war immer da. Unterwegs wurde es, auch wenn die langen Geraden kamen, nie langweilig. Die Natur hielt uns ständig in Atem. Jeden Tag neugierige Menschen, jeden Tag Gespräche, Einladungen,  Reparaturen, das ständige am Kabel ziehen wenn Arx seinen Hunger nicht ausblenden konnte.
Das queren der Rockys, das Zelt auf 3700 m Höhe aufbauen, die dünne Luft und der ständige Trieb weiter zu fahren.
Spanish Mountains, die irre langen Geraden in Oklahoma, die feuchten Wälder von Arkansas, in der Nähe des Mississippi durch Zufall an einem weltbekannten Blues Festival in Clarksdale zu sein… Unbeschreiblich!

Die ersten vier Wochen immer über 40°. Trinken, trinken, trinken, hiess die Devise. Anders als geplant, sind wir fast jeden Abend in gekühlten Motels gelandet. Eigentlich war zelten angesagt.
Rein in die Appalachen. Offroad hier und da, Dragon Trail fahren, ein Indianer Powwow im Nordosten miterleben dürfen.
Den verrückten Moped Cop Sean kennengelernt.
Stop in Narrowsburg unweit von NYC, neue Freunde kennengelernt. Einladung nach Manhattan zu einem Bikertreff in Manhattan Bowery.