Transamerica Trail – weiter gehts

Die Tage vergehen, der Abreisetermin rückt immer näher. Wir verschlingen Youtube Videos, tauschen uns aus. Fragen uns wo die schwierigen Stellen sind, erzählen von Gun Men, Schlangen und der Hitze, von den Dingen die wir hören. Ich spüre bei mir doch immer mehr Respekt vor dieser Herausforderung. Aber am Ende des Tages kochen alle nur mit Wasser!

Die Tracks habe ich fertig, kenne praktisch die Strecke auf der Karte. So etwas kann ich mir gut einprägen. 58 Streckenteile von West nach Ost, die Garmin Karten sind gefunden und geladen. Die Streckenauswahl steht fest. Wir haben die Wahl zwischen grün (leicht), blau (mittel) und rot (schwierig). Ich habe Sam’s und Kevins Kartenmaterial gemischt. Rot ist komplett rausgeflogen – kein Risiko! Grün nur dann wenn die Zeit eng wird. Sicherlich werden einige schöne Streckenteile dadurch fehlen, aber Sicherheit geht vor! Reisen bedeutet auch ankommen.

Die KfZ Versicherung für die USA ist abgeschlossen. Welche sollten wir nehmen? Panny schlug uns eine Homepage vor, die sich explizit an mexikanische Touristen richtete. Das war uns zu unsicher, sollte es doch einmal zu einem Ernstfall kommen.

Olaf schickte uns noch eine Möglichkeit, die sich auf unsere Mails aber überhaupt nicht meldeten. Der ADAC half, der Kontakt funktionierte und wir bekamen einen Fragebogen zugeschickt, den wir ausfüllten. Gemacht – getan – gebucht!
Nicht gerade ein Pappenstil mit 535  Dollar für 63 Tage! 


Nächster Schritt war die ESTA, die Anmeldung für die Einreise und den Aufenthalt in den USA. Der Antrag läuft und ist mit 21 $ bezahlt.

Die temporäre Einfuhrgenehmigung eines Kraftfahrzeugs, kurz EPA, ist ein formloser Antrag per Mail für die Einfuhr des Motorrades. Fertig und los, Lutz hat das eher gemacht und seiner ist schon genehmigt.

Schritt für Schritt gehts weiter – nur noch 10 Wochen bis zur Abreise!

Die Planung des Kistenbaus ist im Kopf. Was wir im Vorwege noch nicht wussten war, dass die Hölzer für die Kisten begast werden müssen, oder aus jeglicher Art von Pressholz bestehen sollten. Mein Freund, der Waschbär (Frank), ist früher LKW gefahren. Container von A nach B. Er bestätigte diese Aussage und meinte, „macht euch mal schlau, sonst steht ihr da in LA und der Zoll gibt die Kisten nicht frei – die müssen dann zurück nach Deutschland.“ Shit!
Ein Anruf bei Olaf von inTime, der diese Aussage bestätigte. 

Okay, dann müssen wir halt einen Komplettaufbau von OSB Platten „Stapler gerecht“ herstellen – wird schon klappen…..!

Also los zum Holzfachhandel. 
Carsten: Was habt ihr denn da? 
Verkäufer: Was brauchen sie? 
C.: OSB Platten zum Kistenbau für den Air Cargo zum verfrachten von 2 Motorrädern in die USA. Ach ja, da gibt es diese Bestimmungen mit dem begasten Holz oder alternativ Sperrholz bzw. OSB Material. Letzteres würde uns entgegen kommen. Aber sie müssen „Stapler gerecht“ sein. 
V.: Oh sowas gibt es nicht als Unterbau. Da müssen sie die Böcke für die Unterkonstruktion selbst aufbauen, nehmen sie doch für die Böcke 30 mm OSB Platten. 

…..Der Kopf sagt was anderes…..

V.:  Haben sie einen Betrieb? Wir verkaufen nur an Handwerksbetriebe.
C.: Vielen Dank für die Infos! Ich muss dann mal los…..

Im Kopf tickert es. Meine Güte, was für ein Aufwand! Ah, da war noch die Idee mit den Lieferkisten von Honda. Also ab nach Lütjenburg zu Honda Disko! Der Chef war persönlich da und wir kamen ins Schnacken. 

„Oh, da werde ich ja meinen Schrott los, den ich immer entsorgen muss für wenig Geld. Anfahrt und Abfahrt minus Schrottwert lohnen sich gar nicht.“
„Was willst du für beide Transportgestelle haben, wenn die Maße stimmen?“
„50 Euro!“….. :). Tja…, kann man da „NEIN!“ sagen?
„Wie groß müssen die sein bzw. was für Motorräder müssen da rein?
„ Eine Husky 701 Enduro LR und eine Yamaha T7!“„Da kommen ja nur die großen Kisten für eine Honda AT in Frage.“
„Wann hast du welche da?“„Ach in den nächsten 2 Wochen tut sich was, ich melde mich!“

Kaum vergingen zwei Tage und er meldete sich.
„Ich habe hier eine 2000x1300x900 Kiste bekommen. Wollt ihr die?“
„Oh, ich habe noch keine Maße. Die nehme ich am Wochenende, scheint mir aber zu klein zu sein.“„Gut ich melde mich wieder.“

Samstag kam Lutzek zu mir! Anpassungen um Maße zu nehmen. Also eine alte 2000 mm OSB Platte aus der Garage geholt, die Husky drauf…den Fender demontiert… die Krücke – mein Lieblingsteil – raus…Moped auf die Seite kippen…Krücke drunter und das Vorderrad hängt in der Luft. Vorderrad raus…Moped über den Seitenständer kippen…Krücke raus und langsam absenken…Schwups steht sie auf der Palette. 

Ups ist das Moped klein geworden! Lutzek sichert das Moped und ich fange an zu messen. 
Husky: 2000 mm Länge, 1200 mm Hoch, 900 mm Lenkerbreite. 

Moped gegenüberliegend des Seitenständers kippen…Seitenständer raus und Gewicht nach Hinten verlagern…Krücke drunter – Vorderrad einbauen…wieder über den Seitenständer kippen und Krücke raus. Moped steht und nur wieder den Fender montieren – Fertig!
T7: 2000 Länge, 1200 Höhe und 950 Lenkerbreite.

Was geht besser? Die Husky ist einfacher zu demontieren, bei der T7 eindeutig mehr Schrauben und Klipps zum Befestigen der Kabel, mit denen Lutzek jedoch Bescheid wusste. 

Nächste Schritte:
Abwarten, dass der Chef von Honda Disko aus Lütjenburg sich meldet. 
Abwarten das die EPA und ESTA kommen.

In den nächsten Tagen rufen wir Olaf J. Kleinknecht an, das wir die Abmessungen für die Kisten haben, dann kann er den Transport avisieren.

Wir müssen dann nur noch die Kisten von Honda Disko abholen und mit den OSB-Platten versehen. Wenn die Kisten fertig „gedengelt“ sind, kommen sie zu Bauer Volker in die Maschinenhalle. Dort werden die Kisten kurz vor Anlieferung zur Spedition In Time Hamburg fertig gepackt. Alles soll möglichst in die Kisten, sodass wir nur noch mit nem kleinen Rucksack in den Flieger steigen müssen…..

TAT wir kommen!

Infos:
inTime: Olaf J. Kleinknecht Tel.: 040-5935-9240 Mail: ojk@intime-ham.com Preis noch ausstehend
KfZ-Versicherung USA: National General URL: https://nationalgeneral.com/ 535 Dollar
US Anmeldung Person Einreise: https://esta.cbp.dhs.gov/faq?lang=de 21 Dollar
EPA Fahrzeug Einreise US: Formloser Antrag mit gewissen Inhalten per Mail an imports@epa.gov Preis noch ausstehend

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