Wagemut – Transamerica Trail

Lutz und Carsten „ONCE IN THE LIFETIME“ unterwegs einmal den nordamerikanischen Kontinent über alte Siedlertracks von West nach Ost zu queren

15.09.2023

Ankunft am Airport Hamburg


13.09.2023 – 14.09.2023

Auch mein Glücksbringer soll noch sein besonderen Platz in NewYorkCity bekommen. Die Reisemuschel am Time Square.

Wer Interesse hat, eine kleine Goldschmiede mittlerweile in Bad Schwartau von Yvonne Sterly produziert diese kleinen Reisemuscheln
Informationen findet ihr unter:
Muscheliges von Yvonne Sterly

Vorgestern haben wir uns von den Motorrädern getrennt – Vormittags ging es zur Shipping Company in Linden. Einfacher gehts nicht . Olaf J. Kleinknecht von inTime schickte uns schon Tage vorher ein Datenblatt das wir zusammen mit der Einfuhrzollbestätigung (ganz wichtig) dort eingereicht haben. Die Mopeds wurden inspiziert und dazu wurden Bilder gemacht. Der Helm wurde noch zusätzlich unter einem Netz auf die Sitzbank geschnallt – fertig. Auf Wiedersehen! In 6-8 Wochen sollen sie dann per Container auf einem Schiff in Bremerhaven ankommen.

Danach direkt zu Stefanie‘s BBQ (ein portugiesischer Grill) und erst mal eine Runde futtern. Ein sehr einfach gehaltener Laden mit unglaublich gutem Essen – endlich mal! Anschließend neben an in den Liquor Store und zur Feier des Tages eine Flasche guten Rum gekauft. Chillen im Hotel

Gestern ging es nach Manhattan rein, das Nahverkehrsnetz funktioniert einwandfrei, hier und da ein paar Apps und schon wird alles einfacher.. Die Fahrt war entspannt und dann steigt man an der Penn Station, direkt an der Station liegt der Madison Square Garden an der wir raus kamen und schon ist man mitten drin – Hammer. Einfach ohne Druck treiben lassen. Erstmal zum Time Square. Was für Gestalten, die Neugierde treibt über all rein.
Erstmal im Bubba Gump einen großen Teller Clamshowder, dann meldete sich mein Neffe Felix der hier in NYC seinen Master als Film Director macht. Er hatte sich vor kurzem noch die neueste Version von Corona eingefangen und lag die letzten Tage flach. Das Treffen stand in den Sternen. Doch am Morgen testete er sich zwei mal nacheinander und war gleich negativ. Treffen wir uns – klar sagte ich!

Meine Güte ist der Kerl gewachsen – ich weiss nicht wieviele Jahre das her ist – aber es war ein sehr emotionaler Moment in am 9/11 Place in die Arme zu nehmen. Unten im Word Trade Center hatten wir genug Zeit zum quatschen. Sein Proff rief ihn noch an und er musste weiter – schade – aber wir sehen uns wieder.
Der Tag verging sehr schnell, aber den Chelsea Market ließen wir uns nicht nehmen bevor es zurück nach Linden ging.

12.09.2023

im Motel. Die Anstrengung der letzten Wochen soll so langsam aus dem Körper gehen.

Reste Essen, von dem was noch da ist. Gegen 1300 Uhr starten wir hier, erst einmal Essen. Zufällig von wir auf Stephanies BBQ aufmerksam.

Ein portugiesisches Restaurant, die ihr Fleisch wie Huhn, Schwein und Rind noch auf Holzkohle auf einem portugiesischem Piri BBQ Grill gemacht wurde. Und wie das schmeckte, eine echte Spelunke, aber da fühlt man sich wohl. Und das Essen erst! 

Weiter geht es nach Bowery/Manhattan zur Bar Veloce – wir waren eingeladen zum wöchentlichen Event – immer jeden Dienstag ab 1700 Uhr. Es lief noch ruhig an, aber so langsam rollte alles an, ein Querbeet von Motorrädern, interessante neugierige Menschen. Ohne das Fred was sagte waren wir irgendwie gleich ein bisschen Mittelpunkt. Bowery ist sein letzter Laden in Nolito/Manhattan. So erzählte uns Fred über die Entstehungsgeschichte der Bar, die Entwicklung, der Strasse seit 1820 – spannend. Für ihn war es selbstverständlich das wir gut versorgt wurden, so kam ständig alkoholfreies Bier an unseren Tisch, oder auch eine italienische Wurst- und Käseplatte mit Köstlichkeiten.

Immer wieder stellt man fest das die Welt sehr klein ist. So lernten wir noch Shmuel Avital von Spiegel Motor Camp, im Gespräch kamen wir schnell auf unsere Abenteuer Geschichten und Events. Dann sagte er, das er damals die Leute von 972 Breakdowns für 4 Wochen in NYC gehostet hat und als wir sagten, das Anne und Elisabeth zu uns nähe Kiel kommt erzählte er mehr von der Geschichte. Es war herzlich und wir haben viel gelacht.

Zum Schluß fahren wir mit Fred noch in seine Bar in Chelsea/Manhattan und wie es so manchmal wirklich schwer wird, sagten wir uns gegenseitig – wir haben uns Kennengelernt und sind Freunde geworden – so seine Worte. Haben uns versprochen, das wir uns weiterhin austauschen werden.

Seit ihr schon mal mit dem Moped durch Manhattan gefahren, oder im Dunkeln wieder raus – sehr spannend und eine Herausforderung.

11.09.20239/11

Mission completed – um 12:54 am 9/11 haben wir unseren Transamerika Trail beendet. 

Die Fahrt in den Liberty State Park war schon eine Vorwarnung welche Verkehrsmassen sich vor uns auf tun. 36 km in über 1 Std 30 Min. Im eigentlichen war es uns egal, wir wollten zur Liberty – unser Ziel, wo wir sind lange darauf hin gearbeitet haben.

Im Park Büro fragte ich ob für nur ein Foto bis an das Wasser vorfahren darf, leider wurde das verneint. Aber der junge Mann war so freundlich und gab mir noch einen Tip und das funktionierte. So das junge Dame zwischen uns und den Motorrädern im Bild platziert werden könnte.

Da freut man sich dann doch.

Blickt man aber auf die Vergangenheit zurück und sieht die Skyline von Manhattan – dann ist an diesem Tag 9/11 doch wieder präsent.

08.09.2023 – 10.09.2023

Zeit zum regenerieren, wir folgten einer Einladung von Fred nach Narrowsburg, der einige Bars in Manhattan hat. Termin war 1600 Uhr und nach einer entspannten Tour durch die Wälder entlang des Delarware River kam wir bei ihm an. Er fragte wo wir übernachten wollen, uns war nach Camping am Fluß, so fuhren wir ihm hinterher und er lud uns dort hin ein. Gegen 1800 Uhr wollte er uns abholen.

Schnell bauten wir die Zelte auf und bereiteten das Lager, duschten und schon rollte er an. Ein Sohn von seinem Partner Karl war mit dabei. Es wurde eine kleine Sightseeing Tour mit seinem 6.3 AMG G-Modell. Halt mal anders unterwegs!

Ein altes Kloster, welches mittlerweile zu einer öffentliche Schule umgebaut wurde, wie bei uns Leute in eine BVB Maßnahme kommen, die wieder in einen Job eingegliedert werden sollen. Fred hat die Idee das eventuell zu kaufen und zu einer führenden Schule für Gastronomie umzustrukturieren. Es gibt nur wenige dieser Schulen in den US-Staaten. Weiter ging es nach Collicoon, eine kleine Stadt im Flair der Siedler – einfach schön und von dort zu einer anderen Location. Praktisch alte Mauern, vermutlich ein altes Pumpenhaus. Es sollte gesprengt werden, aber nur das Dach flog weg.

Die Mauern wurden befestigt und es wurde dort ein offenes Restaurant etabliert. Sehr sehenswert und interessant. Dann ging es zurück zu seiner Bar nach Narrowsburg. Fred ist neugierig auf uns und unsere Adventure Ideen. So saßen wir bei italienischen Käse und Wurst bei ihm und fingen an zu reden und auszutauschen. Einige Zeit später wechselten wir nebenan in sein Sushi Lokal – fantastisch. Dort besprachen wir einiges zusammen in dem was er vor hat.

Am nächsten Morgen trafen wir uns vormittags in seiner Bar, sein Freund Karl ist Architekt und war mit dabei. Zusammen fuhren wir in einem ATV (All-Terrain-Vehicle) zu einem Grund den er gekauft hat.

Spannend was er vor hat, für uns hoch interessant in dem wir uns einbringen konnten. Er zeigte uns seine Barn (amerikanische Scheune), in der er sich zu Corona Zeiten zurück zog und lebte. Man muss sowas mit eigenen Augen gesehen haben. Genau das was ich liebe, Lichtung, Stimmung und Interieur abgestimmt und einfach gehalten.

Dann sind wir mit dem ATV in das große Grundstück gefahren, ein kleiner See, ein Damm mit unheimlich viel Grundfläche und sogar mit einer Höhle im Fels. Die Ideen sprudelten nur so und wir unglaublich viel Spaß.

Zurück in der Bar verabschiedete sich Fred, da Geschäfte zum handeln da waren. Wir genossen noch mit Karl zusammen leckere Panini und verabredeten uns für Dienstag in einer seiner Bars in Manhattan.

Lutz und ich ließen den Tag am Fluß ausklingen und chillten.

Gegen 2030 wurden wir müde und verkrochen uns in die Zelte. Morgens früh hoch, einen Kaffee, packen und los. Die beiden Ausflüge der letzten beiden Tage inspirierten mich noch für Fotos, die Locations nahmen wir noch mit und hatten zu Mittag eine schöne Spareribs Platte in Collicoon, von dort ging es weiter über Dover nach Budd Lake um näher an NYC heran zu kommen.

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07.09.2023

Auszeit zum Chillen und Shoppen

06.09.2023

Heute zog es uns früher raus als die letzten Tage, es waren knapp 240 km bis Canadensis in Pennsylvania. Da haben direkt geroutet haben, fanden wir uns auf ähnlichen Streckenteilen der letzten Tage als es uns nördlicher zog.

Die Temperaturen zogen wieder an bis 34°, unglaublich wie lange sich die Wärme hier hält. Man sieht in den einzelnen Orten schon die Fahrzeuge der öffentlichen Einrichtungen, wie sie ihre Fahrzeuge mit kleinen Schneepflügen versehen. Ein älterer Mann sagte uns, das kann hier ganz schnell kommen mit dem Wintereinbruch.

Das Laub verfärbt sich immer mehr, gerade der Ahorn wechselt schnell seine Farben von Grün nach Gelb in Rot, Laub liegt mittlerweile sehr sehr viel auf den Straßen.

Kleine Gravelpisten Abschnitte sorgen für Abwechslung, oder auch kleine Straßen. Der Hunger greift bei uns ein bisschen um sich, aber es ist wieder schwer etwas zu finden.

Tatsächlich fahren wir ein ganzes Stück direkt am Delaware River entlang. Da freut sich das Auge mit und der Genuss kommt hoch. Garnicht auszudenken, das wir nächste Woche schon direkt in New York City sind. Unterwegs sahen wir ein Schild das auf einen Highway nach NYC mit 117 Milen hinwies – also fast um die Ecke.

Lutz Hunger und meinen natürlich auch konnten wir in einem kleinen Familien Diner mit Mittagstisch in Hawley am Lake Wallenpaupack finden. Jetzt noch mal knapp 42 km und wir kommen zu unserer Unterkunft, die wir mal für 2 Tage gebucht haben. 

Die ganzen Klamotten sind wieder klitschnass geschwitzt, so warm ist es, die hohe Luftfeuchtigkeit trägt massiv dazu bei. Ein schnelles Einchecken, tatsächlich ist immer Zimmer eine kleine Kochecke mit drin.

Dann gehts noch mal schnell ein paar Kilometer weiter zum Einkaufen, Frisches Hack ist schnell gefunden. Zurück dauert es nicht lange, da hat Lutz und zwei unglaublich schmackhafte Frikadellen gezaubert – das ist doch was vernünftiges.

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05.09.2023

Ein Tag der Entspannung und Entschleunigung! Ziel ist jetzt erstmal zum Lake Wallenpaupack zu gelangen, 2 Tagesetappen die zu fahren sind. Nicht viele Kilometer, wichtig ist aber raus aus dem Dunstkreis von NYC zu kommen. Vielleicht sind wir Menschenscheu geworden durch das Backcountry fahren, vielleicht haben wir andere Werte auf dieser Reise erfahren. Wie auch immer, die Reise geht dem Ende entgegen. Vielleicht macht sich auch etwas Melancholie breit – ich weiss es nicht.

Themawechsel – heute mal meine Route. Ohne Basecamp nicht gerade einfach, aber der Garmin Explorer hat ähnliche Werkzeuge sowas zu gestalten. 321 km in 2 Tagen – Easy Going!

Gleich hinter dem Motel ging es über eine Countystrasse, aus Erfahrungen wissen wir, das es auf Gravel enden könnte. Genau so passierte es auch. Ein komischer Untergrund auch hier wieder, Sand, mal fest mal weicher und mit groben Gravel gemischt – das hatten wir gestern schon. Spannend aber auch das war leicht zu fahren.

Schön dann auch die Abwechslung zwischen Wald und bewohnten Flächen und Feldern. Es ist wieder so warm, praktisch zwischen 30 und 34°, nur der Fahrtwind kühlt uns runter.

Kurz vor Amsterdam, ja ihr lest richtig – fanden wir eine Tankstelle mit einer Bank davor im Schatten. 

Einfach nur chillen, aber es dauerte nicht lange, dann kam Tina auf uns zu. Gebürtige Deutsche aus dem Kreutzfeld im Siegerland mit echtem Dialekt sogar im Amerikanischen. Sie ist vor 22 Jahren ihrem blauäugigen Joe in die USA gefolgt und hat es bis heute keinen Tag bereut wie sie erzählt hat. „Ich schaute in seinen blauen Augen und hatte keine Chance mehr“ erzählte und lächelte dabei.

Was für ein herrliches Gespräch mit ihr, sie will wieder rüber nach Hause und ihren 87 jährigen Vater noch mal sehen und mit ihm zusammen einige Krombacher Pils verhaften. Mittlerweile ist sie hier Postbotin mit einem rechts gelenkten Fahrzeug um die Post direkt an die an der Straße aufgestellten Briefkästen zu werfen. 

Dann kam noch ein Freund namens Steve von ihr vorbei, einer mit Hut und richtig Bart im Gesicht. Das Gespräch wollte nicht enden und am Ende ging er zu seinem Jeep und holte zwei Gummienten raus und überreichte jeweils Lutz und mir eine als Talisman. Was für eine Überraschung!

Auch Tina musste weiter, sie sagte die alten Damen in den Häusern warten auf ihre Post.
Beim Anziehen stoppte uns noch ein Vietnam Veteran und erzählte uns, das bald der erste Schnee kommen würde – wie jetzt schon? Es ist doch noch so warm – das ändert sich hier alles ganz schnell.

Danke für das schöne amüsante lustige Gespräch – Tina.

Weiter rein nach Amsterdam, was essen und weiter über gemütliche Straßen nach Coblesville, untwegs noch ein kleiner Biberdamm, gegenüber sah man im gelben Gestrüpp wie sich der kleine Creek weiterbewegte.

Tatsächlich ein Sightseeing bei Aldi unterwegs, einfach mal sehen was die haben weil Tina so davon schwärmte.

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04.09.2023

Nach der Ausfahrt vom Camping finden wir gegenüber einen kleinen Store, passend zur Gegend aus Holz gebaut und man bekommt wirklich alles was man zum Leben braucht. Für uns gerade richtig Zeit auf einen Kaffee, ein deftiges Ei, Bacon und Schinken Toast dazu. Das hält lange vor.

Uns zieht es tiefer in die Adirondack Mountains rein, was für Wälder, Strassen, leider ist alles so zu gewachsen, das man nur Schemenhaft etwas von den kleinen Seen oder Sumpfgebieten sehen kann. Das hat der Amerikaner nicht drauf, einfach mal Sightseeing Points einzurichten. Das ist mir generell schon aufgefallen – sehr schade.

Mir wird bei sowas immer sehr schnell langweilig und dann werde ich auch noch Müde weil ein großes Desinteresse auftritt. Schade eigentlich, aber dennoch finde schöne Motive für die Kamera. 

Ziel ist erstmal der Lake George, Wahnsinn was da für ein Touristenrummel herrscht. Man kommt aus der Einsamkeit raus und dann das! Dann noch ein Stau nichts geht mehr und es ist mal wieder 32° Warm und das Anfang September. Unser letzter Gastgeber Aaron sagt uns, das hier im Winter Temperaturen bis -23° herrschen. Heute für uns zu Warm, in Glens Fall fahren wir zu einem Outdoorshop, damit Lutz einen Stuhl bekommt. Das ist gelungen, dann greift der Hunger wieder um sich und wir finden unsere Lieblingslokal Chipotle. Ein leckere Bowl sichert den leeren Magen mit gesünderem Essen.

In Warrensburg lassen wir uns dann in einem Motel nieder und planen die nächsten 2-3 Tage durch. Wichtig wäre uns ein Stop von 2 Nächten. Einfach mal wieder Chillen und die Seele ohne Motorrad baumeln lassen, selber kochen und faulenzen – zur Ruhe kommen.

Aber das Unterfangen ist nicht einfach, eine Hütte oder ein Resort ist unerschwinglich. Die Campingplätze schließen jetzt auch alle und 2 Tage in einem Motel direkt an einer Durchgangsstrasse abzuhängen ist auch albern.

Heute Abend naschen wir noch kleine eingelegte Rote Beete, Gewürzgurken und Käse.

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03.09.2023

Am Morgen gibt es Frühstück mit Bacon und Pancakes und einen richtig leckeren Kaffee. Ein Dusche und Aufbruch. Eine herzliche Verabschiedung von Irene und Aaron. Wir sagen nochmals danke für die tolle Bewirtung und Gastfreundschaft.

Erstmal tanken wir, da kommen wir natürlich bedingt durch unsere Kennzeichen gleich wieder ins Gespräch. Obwohl wir mittlerweile feststellen müssen, die meisten auch nicht mehr grüßen. Ist der Osten anders oder liegt es an der massiveren Bevölkerungsdichte?

Wir sind nicht weit vom Irokesen Museum weg, gerade mal 15 Minuten mit dem Motorrad, da werden wir gleich herzlichst empfangen und bekommen einen Parkplatz zugewiesen. Es liegt da einfach wunderschön. Freundlichste Begrüßung von den Leuten und den Nativs. Dort herrscht eine unglaublich warme angenehme Stimmung. So erfahren sehr viel über die Lebensart der Irokesen, was ich auch nicht wusste, das der Irokesenstamm 7 Unterstämme zählt, wo unteranderem auch die Mohikaner gehörten. Völlig begeistert sauge ich dort alles auf, über die Geister der Indianer, über die Lebensgewohnheiten und wie sind mit der Erde, dem Himmel und dem Feuer umgehen. Welchen hohen Stellenwert die Frauen im Stamm haben und vieles mehr – hoch interessant. Ein Thema mit dem man sich näher beschäftigen soll. Das werde ich auch tun, wenn die Wintermonate kommen. Unten auf der Wiese dann Verkaufsstände von Nativs, Schmuck, Glücksbringer, Schnitzerreihen aus Elch- und Wildgehörnen oder wirklich schöne Schnitzereien aus Knochen. Wirklich sehenswerte Kunsstücke. Arm- und Halsbänder mit teilen von Schlangengerippen und es sieht tatsächlich sehr schön aus. Ich komme in Versuchung und möchte irgendwie was mitnehmen, aber wohin packen damit es heil bleibt, so nehme ich wieder Abstand von der Idee.

Oben auf der großen überdachten Bühne fängt ein Nativ Storyteller an zu erzählen was das täglich Programm bieten wird.

Kurze Zeit später kommen die Sky Dancer, ein Gruppe von Nativs mit ihren Kindern und Großeltern die den Pow wow zeigen werden. Alleine der freundliche Umgang miteinander, diese Fröhlichkeit die sie ausstrahlen und im eigentlichen nur am Lachen und am Grinsen sind. Man sieht ihnen förmlich an, das mit Freunde dabei sind und nicht des Geldes wegen das machen.

Sie zeigen unterschiedliche Tänze zu unterschiedlichen Themen, ich bin emotional unglaublich gerührt und spüre wie mir die eine oder andere Träne während der Fotografie runterlaufen. Was ist das ? Einer der Nativs scheint das zu sehen oder zu spüren und lächelt mir nickend zu. Ja sie haben das gewisse Etwas Freude zu verbreiten. Ich habe diesen Moment aber auch ungemein genossen. Das ist das was mir zum Thema Entlang des Transamerica Trails noch fehlte. 

Unsere Weiterfahrt soll uns durch Adirondack Mountains führen. Zusammen denken wir, es muss ein riesiges Territorium von Wälder und Seen sein, vielleicht finden wir einen Campground oder Campingplatz. So schaffen wir einiges zu fahren und wählen dieses mal eine Campingplatz aus. An der Rezeption sagt die junge Frau, morgen schließen sie, da wird es nichts wenn sie länger bleiben wollen. Nein – eine Nacht – wir wollen noch weiter.

Auf einem kleinen gemütlichen Platz bauen wir unsere Zelte auf, Lutz holt Feuerholz, damit Abends noch eine schöne Lagerfeuerstimmung auf kommt. Durch die Bäume sehen wir, wie sich der Himmel verfärbt und die Sonne dem Untergang nahe ist.

Kamera und Handy mit und runter zum See – was für ein Moment! Auch das habe ich mir genauso vorgestellt aber bisher noch nicht gehabt.

Danach zündeln wir mit dem Feuer rum und schnell brennt es lichterloh. Dann Spinnern wir wieder über neue Ideen, was man noch alles machen und umsetzen könnten.

Schade nur das sich Lutz sein nagelneuer Helinox Stuhl mit einem lauten Krachen verabschiedet, gerade in dem Moment, wo er aufstehen möchte. Da sind tatsächlich zwei Kunststoffteile weg gebrochen.

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02.09.2023

Das Motel in Honsdale war so nanana – das Bett zu klein, Lutz und ich mussten damit klarkommen, selbst eine Luftmatratze hätte nirgendwo mehr hinbekommen. Wir hatten keine Chance irgendwo noch was zu bekommen.

Dementsprechend war die Nacht für mich unruhig und so fühlte mich am Morgen doch gerädert. Egal weiter gehts.

Das erste was wichtig ist, ein Frühstück. Lutz hatte was am Delaware River aufgetan. Ein knappe halbe Stunde durch die Berge in Narrowsburg. Ein coole Lokation, nett, das Essen/Frühstück sieht gut aus, der Kaffee war wirklich mal sensationell.

Plötzlich kommt ein Mann auf uns zu, ich habe eure Motorräder stehen sein, ihr kommt aus Germany? Ja, kommen wir – Dann kommt doch nach eurem Frühstück mal bei mir vorbei. Ich möchte mit euch reden. Wir wissen seinen Namen nicht, haben nur eine grobe Beschreibung von seiner Bar – ach der Ort ist klein, das wird sich schon finden.

Genussvoll schlürfen wir unseren Kaffee leer, das leckere Sandwich mit Trüffeln und Ei, Salat und Tomaten ist schon im Bauch.

Er sagte vorhin, das ist gleich da oben, aber wo ist da oben. So laufen wir durch die Mainstreet und finden keine Bar. Laufen in Läden rein, nein auch da ist er nicht.

Lutz wollte schon aufgeben und wir sind dann noch in eine Kunstausstellung rein, dort beschreiben wir den Mann – ach das ist Fred. Da fahrt mal die Strasse hoch, hinter der Ampel das erste dunkle Haus auf der linken Seite.

Gesagt getan, ein alter schwarzer Mustang steht vor zwei offenen Garagentüren. Dahinter parken wir die Motorräder und schon kommt er raus und begrüßt uns herzlich – der Mann ist in Eile. Aber nimmt sich die Zeit – wir müssen geschäftlich reden. Lutz und ich schauen uns an – mal sehen was da kommt.

Eine BMW R-18 modifiziert und ein BMW 2 Ventiler Retro Caferacer mussten noch an ihren Platz gebracht werden. 2 alte Vespas standen auf eine alten Hebebühne. An der Wand oben die Uhrzeiten einiger Weltstädte, darunter alte gebrauchte Motorradhelme. Ein riesen großer Holztisch in der Mitte, Barstühle drum herum, Auspuffrohre in der Mitte des Tisches verbaut waren die Vasen für Blumen, im nächsten Raum die Bar und wenn das Wetter gut ist, dann geht die Treppe nach oben auf die Terrasse. Eine sehr coole Geschäftsidee!

Nunja warum will Fred mit uns reden.

Er kommt, hat seinen Partner mit dabei und er erzählt was er macht. Erzählt von seiner Europareise auch durch Italien, das er Motorräder liebt, die italienische Küche liebt. Da kam ihm die Idee italienische Trink- und Eßkultur mit dem Motorrad zu verbinden. Mittlerweile hat er vier Läden dieser Art in Manhattan und 3 oder 4 andere in der Umgebung, vielleicht auch mehr. Peking lief nicht, das war auf 2 Jahre befristet.

Was macht das so reizvoll für die Leute. Einfach italienischen Wein, italienischen Wein und Aufschnitt. Die Motorräder stehen im Fenster und drin und die Leute kommen weil sie Benzin reden wollen. Alles ohne Schnörkel und Schickimicki – alles ganz einfach. Das Geschäftsmodell läuft und er will expandieren.

Er sieht uns als Adventurerider, wir erzählen was wir mit der Reisediele machen, erzählen über unsere Treffen und Abenteurer Festival. So entsteht eine gemeinsame Idee, erstmal nur vernetzen, Ideen sind geboren. Dinge werden grob durch gesponnen. Mal sehen was daraus wird!

Leider müssen wir los, wir haben ein Meeting bei einem Bunk a Biker namens Aaron nähe Amsterdam (ja so heisst hier die nächste Stadt). Morgen wollen wir zum Irokesen Pow wow in der 200km weiter.

Kaum sind wir aus Narrowsburg raus und wir haben noch einiges bis zum Ziel. Dort wo gestern noch die stark besiedelten Flächen waren, tauchen wir hier wieder Richtung Norden in die Wildnis ein. Wieder kleine Pisten, kleine Asphaltstraßen, ein Highway. Entlang von Flüssen und riesen großen Seen die einem landschaftlich wieder den Atem verschlagen – Alles wieder anders, so wie wir es bisher nicht gesehen haben. 

Dann kommen wir erst spät bei Aaron an. Wir sind tatsächlich seine allerersten Bunk a Biker Gäste. Ein schönes Holzhaus im Wald, draussen zirpen die Grillen. Wir fahren auf das Haus zu, schon geht unten die Garagentüre automatisch raus mit dem Hinweis von ihm – Fahrt gleich hier herein. Einfach herzlich.

Seine Partnerin kommt und fängt an zu kochen. Lutz Augen fangen bei Essen gleich immer an zu Leuchten. Ein Mann der ständig Hungerast schiebt – merkt man das er vorne fährt und Hunger im Bauch hat, muss ich hinten Staub schlucken und er wird automatisch schneller.

Zu viert unterhalten wir uns in der großen Wohnküche und tauschen uns erstmal zum kennenlernen aus.

Schon ist das Essen fertig und wir sitzen gemeinsam und verköstigen Tortellinis mit Sahnsoße und Hühnchen Streifen ala Alfredo. Lecker! Die Konversation reißt nicht ab und der Abend ist unglaublich unterhaltsam.

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01.09.2023

Nachts wird es kalt in der Hütte von Sean, alles wird drüber gezogen, kehrt der Herbst ein ?

Morgens erstmal in die Garage, Doug ist schon wach, ich mache einen Kaffee. Alles da nur kein Kaffee, deswegen jetzt Sean im Haus wecken nein! So wird gesabbelt und schon kommt Sean aus dem Haus, braucht ihr was – ja Kaffee!

Wenig später ist der da und anschliessend genießen wir den Kaffee. Lutz nimmt sich auch einen. Nein, wir sind nicht verkatert, packen, ziehen uns um. Schade, das wir weiter müssen. Die Irokesentrommeln rufen uns schon. Eine sehr herzliche Verabschiedung und schon sind wir vom Hof.

Cobleskill – über 350 Milen, das ist eine Ecke. Lutz hat die Strecke gebastelt und schon verschwinden wir in den Bergen, heute ist wieder alles dabei, Gravel und Straßen, mehr geht nicht. Aber deutlich spürt man den Herbst der sich durch kühle Temperaturen ankündigt.

Das erste Mal das ich alle Reißverschlüsse am Anzug zu machen. Tatsächlich einige Zeit später beim nächsten Stop noch eine hauchdünne Jacke drunter ziehe. Auch wenn die Sonne scheint, der Schein trügt. Der Wind bringt die Kälte.

Unterwegs entdeckt Lutz einen Farmer Markt, sowas wollten wir doch! Genau das was ich gesucht habe, dann noch mehr Glück, er wird von Amish Leuten betrieben. Die bunten Farben des Gemüses und das in einer großen Vielzahl. Der Markt ist unglaublich gut besucht. Dort frisch, hier eingemachtes, in der Ecke eingelegte Gurken in allen Variationen. Überall darf gekostet werden. Käse Verkostung, 10 Becher stehen da, alles unterschiedlich. Die ersten Sorten die mir überhaupt in den USA schmecken. Bin ich verwöhnt? Nein! Lutz kauft eine polnische Krakauer, dazu holen wir Dill Käse – eine Köstlichkeit. Das wird alles heute Abend gegessen. Wie erkennt man die Amish-Leute, die Frauen tragen dunkle Umhänge über dem dunklen Kleid und haben die Haare nach hinten gebunden. Die Männer mit einem Strohhut und dunkelgrauer Hose mit dunkelblauen Hemd, dazu die Haare einheitlich geschnitten. Männer mit Bart sind verheiratet, die anderen nicht.

Welche Hilfsbereitschaft die Männer an den Tag legen, tragen den Kundinnen die schweren Kisten und Säcke ins Auto, kaum ist was verladen so wird der nächsten Frau schon was abgenommen.

Man sieht sie nicht stillsitzen.

Uns zieht es nördlicher, auf einmal ein tolle Stelle an einem Creek (kleiner Fluss), so wie man sich das aus Filmen vorstellt. Geniesserisch – hier verweilen wir einen Moment und genießen nur das Plätschern des Creeks.

Nach der Mittagspause fahren wir noch ein Stück durch die wunderschöne Gegend die wie ein kleines Mittelgebirge geprägt ist. Die Bevölkerungsdichte ist hoch, über all findet man Häuser und Höfe zwischen und in den Wäldern. 

Da wird man schon mal neidisch, wenn ein Haus direkt an einem Fluss steht und es einfach nur idyllisch wirkt.

Heute haben wir Pech mit mit Bunk a Biker oder einem Campingplatz, selbst die Hotels sind alle ausgebucht – das Wochenende steht vor der Tür. Die Stadtflucht der Amerikaner beginnt.

Mit Glück erhaschen wir noch ein Motelzimmer mit einem kleinen Doppelbett – wird schon gehen.

Abends dann der kulinarische Schmaus mit Käse Krakauer und Rum. 

31.08.2023

Lutz schrieb:

Heute hatten wir nur eine kurze Etappe. Wir sind wieder „Bunkern“!

Sean Foley ist unser Gastgeber. Er ist 52 Jahre alt, war acht Jahre bei der Army und hat danach über 10 Jahre im Polizeidienst von Philadelphia gearbeitet. Ein Unfall auf dem Dienstmotorrad hat ihn schon seit zwei Jahren in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.

Was macht man den ganzen Tag als alleinerziehender Vater mit andauernden Rückenschmerzen?

Nach dem Aufstehen geht es umgehend in die riesige Doppelgarage, in der alles vorhanden ist, was man als (amerikanischer) Mann so braucht:

Ein ATV, drei Motorräder, unzählige Werkzeuge, einen Hot Tub, eine kleine Bar, Sofas zum Abhängen und ein Fernseher der auf Sprachsteuerung reagiert! Ach ja…. direkt neben seinem Sitzplatz hängt noch ein Gewehr….

Dieses Gewehr ist wichtig, da es rund um sein Grundstück viele wilde Tiere gibt, die sich nicht nur Nachts bis in seinen Garten verirren, sondern sogar IN die Garage marschieren während Sean in der Garage sitzt. So musste er einen Schwarzbären erlegen, der trotz lautem Geschrei nicht aus der Garage verschwinden wollte!😳

Sean zeigt uns stolz einen kleinen Teil seines Besitzes auf einer kleinen Erkundungsrunde. Selbst alte Kohleminen befinden sich auf seinem Grund.

Natürlich kommt auch noch sein Nachbar dazu, klemmt uns gleich kaltes Bier in die Hand, und wir kommen ins Quatschen. Er war bei der Army, Waffen, dazugehörige Gesetze, usw.

„Soll ich die Knarren mal holen?“, „Wollt ihr sie sehen?“

Klar, wenn’s keine Umstände macht, kannst ja mal EINE rüberholen. Machen wir ein Foto…

Er kommt wieder …. Und wie! Brandon beladen mit zig Waffen, als will er die Russen alleine aus der Ukraine vertreiben! Heiland Sack!

Wir bestellen Pizza, fahren Bier kaufen und dann kommt Doug noch vorbei. Ein weiterer „Bunker“, etwa Mitte Siebzig. Er ist für drei Wochen auf seiner 250er Honda Rebel unterwegs, um verstreute Familienmitglieder zu besuchen. Er ist noch gar nicht ganz runter vom Bock, da hat er Pizza in der einen, und Bier in der anderen Hand!

So verläuft ein grandioser Abend, an dem über alles mögliche gesprochen wurde, und das „Open minded“!

Ich werde diesen Tag mit Sicherheit als einen der außergewöhnlichsten dieser Reise lange in Erinnerung behalten.

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30.08.2023

Aufbruch auf die Schlachtfelder von Gettysburg – nein nicht direkt. Ein paar Aufnahmen müssen noch her. Das Museum hat uns gestern unsere persönlichen Fragen und Gedanken zum Sezessionskrieg klar gemacht. 

Für uns geht es nach Lancaster, eine Vielzahl von Amish Leuten sollen dort leben. Lutz fand ein Restaurant, wo es Brunch gibt. Aber in einem von Amish Leuten geführten Lokal, wenn doch sie nicht mehr zu ihnen gehören bieten sie typische Amish Speisen an. Aber was ist das für ein Essen. Mir grob bekannt das die Amish ursprünglich aus der Schweiz stammen und durch Vertreibung ins Elsass gelangen – in Deutschland selber gibt es keine mehr.

Der Weg führt uns für uns bekannte Städte wie Ostberlin (Eastberlin), Dover, Manchester, Manheim, Lebanon.

Aber man spürte bei der Auswahl schon sehr deutlich die Küche aus dem Elsass und Deutschlands. Übrigens unglaublich leckere Küche. Der Besuch im Lokal war sehr spannend, zumal wir dort auch Amish Frauen bedient worden sind und ein Tisch mit älteren Amish Damen dort auch speisten.

In der Umgebung sollte auch noch ein Amish Markt sein, leider haben wir diesen nicht gefunden. Angenehm auffällig war aber, das dort sehr viele Familien im Umland von Lancaster leben und dort auch in Familienverbänden wie es den Anschein machte zusammen leben. Eine Vermutung von uns wenn man sich die Höfe anschaut. Alles ist unglaublich sauber und schön angelegt. Hier und da kann man ihre Gemüseprodukte direkt an den Höfen kaufen.

Tatsächlich stehen die Pferdekutschen auf den Höfen und einer ist uns entgegen gekommen. Kinder spielen friedlich direkt auf den Grundstücken, zwei Jungs winkten uns sogar zu. Die Feldarbeit wird tatsächlich noch mit dem Pferd durchgeführt. Sie werden mit 4er oder 6er Gespann vor schwere Geräte gespannt um zum Beispiel Mais zu ernten. Überall stehen gepflegte Pferde und Arbeitspferde auf den saftigen Wiesen. Uns hat das unglaublich beeindruckt. Auch hier viel uns auf, das vor den Häusern sehr viele bunte Blumenpflanzen die Häuser schmückten.

So wie geht es weiter bei uns, Lutz hatte eine Strecke über kleine Straßen zurück in die Appalachen gebaut, dort ließen wir uns entspannt lang treiben. Schließlich hielten wir in Womelsdorf und machten eine Pause zum Suchen einer Unterkunft.

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29.08.2023

Best Western Motel heisst auch, da gibt es ein anderes herzhaftes Frühstück, beim draussen Frischeluft schnuppern standen noch zwei Motorräder neben unseren. Ein Pärchen, die aus dem Süden kommen sind auf dem Weg nach Hause und kommen von den nördlichen Bundesstaaten von einer Motorradtour zurück und berichteten, das dort schon tatsächlich der Herbst eingefallen ist.

Für mich ein komisches Gefühl, eigentlich ist doch noch Sommer von den Temperaturen her, auffällig war uns aber in den letzten 3 Tagen, das vermehrt Laub auf den und an den Strassen lag, Das gelbe und rote Blätter sich mittlerweile im Laub der Blätter zeigen. Sie sagten, wir werden uns schon wundern wie es dort aussieht. Vielleicht bekommen wir die ersten Zeichen des Indian Summers mit?

Das Frühstück war reichhaltiger als sonst, Eieromelettes mit Käse gefüllt, Würstchen, dazu Kaffee der sogar schmeckte. Nach der Abfahrt kurz tanken und dann machen wir uns auf den Weg nach Gettysburg.

Mittlerweile tauchen wir sehr tief in eine Maisanbaugegend ein, hier und da über einen Appalachen Bergrücken, der dann oft über einen Gravelpiste verläuft schrauben wir uns hoch und wieder runter, unten weite Maisanbauflächen, verscheuchen Enten die auf den kleinen Straßen an Häuseransiedlungen rumwatscheln, sehen wieder Deers (Rehe) mit weissen Puschelschwänzen, hier und dort totgefahrene Waschbären.

Tatsächlich tauchen wir in Wälder ein, wo schon extrem viel Laub am Straßenrand sowie auf der Strasse liegt. Der Herbst zieht ein. Über die Kommunikationsanlagen kommen wir ins Sabbeln über das am Wochenende stattfindende Pow Wow der Irokesen Indianer, ist das vielleicht ein Ritual zum Einleuten, das der Herbst vor der Tür steht. Sind wir schon soweit, stelle ich mir die Frage? Meine Güte wie die Zeit läuft, vor einigen Wochen noch 49° in der Mojave Wüste und Utah im Westen des Kontinents und jetzt soll schon wieder Herbst sein. Das kann man irgendwie nicht glauben.

Gegen frühen Mittag kommen wir nach Gettysburg rein, an der Zufahrtsstraße sehen wir schon rechts und links große Flächen von Wiesen mit kleinen Baumreihen, überall stehen Denkmäler und Kanonen. Hier fand also die große Schlacht von 1863 in der es über 7000 Tote Soldaten und über 40000 Verletze gab. Ein gruseliger Gedanke! Der Rasen ist mit Blut betränkt.

Die Stadt wirkt klein, aber unglaublich gemütlich und für uns sehr schön und harmonisch. Wir fühlen uns gleich wohl. Der Hunger treibt uns in ein Familien Restaurant, ein deftiges Stew mit Kartoffelmus dazu wie immer bei uns Limonade re-fill – trinken bis der Arzt kommt!

Für uns ist der Museumsbesuch angesagt, schnell ins Motel und umziehen. Leicht bekleidet aufs Moped, Helm auf und einige Zeit später kommen wir an. Beeindruckend wie es aufgebaut ist, kreisrund und mehrstöckig. Der Eintrittspreis ist happig wird dem aber gerecht was wir erleben. Ein beeindruckender Film zeigt uns die Zeit, wie es zum Sezessionskrieg kam. Ein beeindruckendes Cyclorama mit 150 Meter Umfang mit einer Malerei von 1884 zeigt beeindruckend die Stunde der Entscheidung der Schlacht.

Zum Abschluss nehme ich noch mal Platz neben Abraham Lincoln zu einem Privat Interview.

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28.08.2023

Hatte ich das schon mal erwähnt? Heute sind es insgesamt 8260 Kilometer, die wir unterwegs sind.

Ein morgendlicher Rundgang durch das schöne Hotel „The Blackburn Inn“. Einst gebaut als Krankenhaus, dann wurde es als Gefängnis genutzt, stand dann lange leer und wurde von einem Investor zum Hotel umgebaut. Ein Schmuckstück, wir hatten nur Glück das Sonntags auf Montag wenig Gäste buchen, daher war der Preis auch sehr niedrig. Die Chance ließen wir uns natürlich nicht entgehen.

Am Abend zuvor planten wir grob unsere Strecke, das wir Richtung Gettysburg wollen, für uns ist die amerikanische Geschichte zur Zeit des Sezsessionskrieg interessant. Eine Strecke wurde via OSMand (Navigationesprogramm) gesetzt. Irgendwie immer auf kleinen Straßen durch das Backcountry. Wieder einmal hatten wir Glück und es war ein sehr gesundes Gemisch aller Straßen, ob ein Stück Highway, Landstraße oder Pisten durch die Wälder.

So kamen wir an einem ehemaligen Bahnhof vorbei, die Strasse ist jetzt die ehemalige Eisenbahnstrecke, aber der alte Bahnhof und ein Wagon stehen dort noch, ein willkommenes Bildmotiv sowie eine alte Brücke über einen Fluß, die noch genietet ist, also auch schon sehr alte.

Was uns beide wundert, das wir dem Motorradfahren immer noch nicht müde sind, es liegt doch immer wieder an der Landschaft, die uns einfach abholt.

Bei einer Kaffeepause an einer Tankstelle sehen wir, das man mit einem Los 356 Millionen Dollar gewinnen kann, schon fingen wir die ganze weitere Fahrt an zu Spinnern was wir wohl damit machen würden. Die absurdesten Ideen wurde geschmiedet und gedanklich umgesetzt – ja so machen wir das. Ja Männer, Fantasien und dabei Motorradfahren – das ist schon was verrücktes.

Alte verfallene Häuser, vermutlich noch aus der späten Siedlerzeit säumen hin und wieder den Straßenrand im ländlichen Bereich, aber auch in den Städten ist es nicht anders.

Plötzlich stehen links auf einer Wiese Longhorn-Rinder – ein irrer Anblick. Nie zuvor habe ich solche Viecher gesehen, die sind ja richtig groß. Schnell parken und die Kamera raus.

Heute sind es irgendwie über 245 km geworden. In Berkley Springs etwas westlich von Washington sind wir angekommen. Morgen noch mal 120 km bis Gettysburg.

Wie sieht unser weiteres Programm aus? Morgen nach Gettysburg, ein Museumsbesuch für amerikanische Geschichte, dann weiter nach Lancaster, dort hoffen wir auch Amishe zu treffen und ins Gespräch zu kommen. Sehen wie sie leben und denken. Als wir die letzten Tage bei Shawna privat geschlafen haben  (Bunk a biker) gab sie uns den Tip, das im Bundesstaat New York am Wochenende ein Indianer Pow wow statt finden soll, das sollten wir uns nicht entgehen lassen. Morgen versuche ich uns dort für die Veranstaltung akquirieren zu lassen, dann wird es auch mit Fotos und ggf. Videos was werden. Es findet in einem Irokesen Museum statt – wir sind gespannt – es wird nicht langweilig. Der weitere Weg geht dann noch mal an die Appalachen Ausläufer nördlich von New York gehen, bevor unsere Reise endet.

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27.08.2023

Es stehen die letzten Tracks von Sam Correro an, seine Tracks führen jetzt direkt ostwärts nach Nagshead an den Atlantik, wir hingegen müssen nach Nordost. Aber die hatten es noch mal in sich. Gleich von Covington aus ab in den Wälder und entlang der langgezogenen Gebirgszüge der Appalachen auf den Gravel und schwups hat sich bei eine Wespe und den Anzug gewühlt und mich einmal während der Fahrt in den Bauch gestochen. Vorgestern hatte ich das auch schon, ich habe vieles offen, damit der Fahrtwind etwas kühlt. Zum Glück brennt es nur kurz und ich habe anscheinend keine Allergie gegen die Viecher.

Die Wege sind alle feucht, aber der Gravel liegt fest und nichts ist rutschig. So geht es über sehr viele Kilometer durch die Wälder Virginias. Hier und da kleine Weiler, dann öffnet sich der Wald und wir kommen auf riesige mit Holz eingezäunte Grundstücke. In der Ferne erkennt man Riesen große amerikanische Villen aus der Jahrhundertwende, dahinter natürlich gleich ein kleiner Privatflugplatz – so kann’s auch gehen.

Nicht lange und wir sind wieder im Wald, ein Piste wird etwas ruppiger und es geht bergauf, tatsächlich stehen amerikanische Trucks (Pickups mit 6 Liter Hubraum und ca.400PS am Straßen Rand oder kommen einem entgegen, hinten drauf ein Aufbau mit Hunden drin – vermutlich jagen sie. Es ist Sonntag und da sind sie viel Privat unterwegs. Es ist hier nicht selten das Bäume auf die Pisten fallen, da sind die Amis auch sehr rege und alle sind schon zersägt und die Wege sind frei. Die Bodenbelagsfarben haben hier auch einen ständigen Wechsel, aber Gripp ist immer da. Überall fließen kleine Bäche und wir schlängeln und immer weiter durch die Wälder.

Unterwegs finden wir eine typische Barn (Heuschober), sie haben diese für die USA typischen abgerundeten Dächer, wenn sie dann noch in Rot von aussen lackiert sind, umso schöner. Da lohnt sich mal ein Fotostop.

Immer wieder queren wir über Brücken kleine und große Flüsse – landschaftliche in Traum. Aber es ist nicht so wie bei uns das man hier und dort mal anhalten kann und an das Ufer gehen kann. Sowas gibt es hier nicht. Schon ehr in den National Forest‘s mit ausgezeichneten Picknick Plätzen, aber auch das ist selten. Das Land ist einfach zu groß.

Wir sind fertig mit dem Track, etwas Wehmut kommt hoch. Aber Staunton liegt in der Nähe, dort fahren wir hin und schon schlängeln wir uns im Kurvenfieber über eine Asphaltstraße auf einen Pass hoch. Da werden dann schon mal die seitlichen Stollen in die Abnutzung gezogen. Staunton hat eine historische Downtown, eigentlich genau das was wir suchen. 

Tatsächlich, einige Straßenzüge, endlich mal was fotogenes. Auch der Hunger treibt uns, was Essen wir denn ? Ein Fischrestaurant oder Thailändisch? Letzteres findet Zuspruch, da müssen wir doch mit den Endurostiefeln etwas laufen – macht nichts. Gute Wahl, endlich mal was frisch zubereitetes essen. Dabei entscheiden wir hier in der Stadt zu bleiben. Tatsächlich finden wir eine geniale Unterkunft in einem alten Krankenhaus, dann umgebaut zum Gefängnis und mittlerweile haben es Investoren aufgekauft und haben ein Hotel daraus gemacht. Ein Prachtbau – wir genießen das Ambiente.

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26.08.2023

Ich war früher hoch, die beiden Jungs bemerkten das wohl und schlichen sich dann ins Wohnzimmer um uns zu beobachten. Wir packten und dann kam schon Shawna und wir bekamen vor der Abreise noch einen Kaffee, endlich mal einer der schmeckte.

Uns zog es direkt auf den TAT. Herrliche Strassen und Pisten taten sich auf. Leben auf dem Land pur. Wieder ging es an zahlreichen Creeks (kleineren Flüssen entlang). Endlich fand ich auch meine typische überdeckte Brücke. Dort verweilten wir auch erstmal, leider ist sie gesperrt, nur noch für Fußgänger und Fahrradfahrer. Ihr Erbauungsdatum von 1916 thronte oben am Giebel.

Wieder ging es durch tiefe Wälder über Pisten durch die langgezogenen Appalachen. Wir kamen garnicht mehr aus dem Staunen raus. Was für ein Land!

Die Besiedlungsdichte hat in den letzten Wochen seit dem wir Arkansas verlassen haben ständig zu. Große Farmen und Ranchen, traumhafte Häuser im alten Baustil thronen auf Hügeln, oftmals mit Blick auf Lakes und Flüssen. Wundervoll! Es sind soviel Dinge auf dieser Reise, die man erst einmal verarbeiten muss. Schön ist es, das wir dicht an der Bevölkerung im Hinterland sind, das sie neugierig auf uns zu kommen und wir ständig ins Gespräche kommen.

Am frühen Nachmittag kamen wir nach Covington, unser Etappenziel für heute, die Kilometerleistung ist weit überschritten machen wir Stop. Eine typische Downtown, so wie wir uns da vorgestellt haben finden wir hier vor. Da haben wir Hunger auf eine schöne Fajhita beim Mexikaner – dann noch Mittagstisch, was wollen wir mehr! Satt und rund schwingen wir uns auf die Mopeds und fahren in unser Motel, heute mal kein Bunk a Biker, da der nächste Standort zu weit weg ist, auf einen Campground haben wir keine Lust.

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25.08.2023

Morgens haben wir erstmal die Distanzscheiben zwischen dem Auspuffhalter und dem Auspuff bei der T700 dazwischen gesetzt, jetzt schleift da nichts mehr. Lutz brauchte noch eine Gasflasche, die fanden wir im nahegelegenen Outdoorshop. Auch interessant, der Händler mischt sogar Secondklamotten wie Kleidung, Zelte und Schlafsäcke, Trekkingschuhe und Messer. So kann man da tatsächlich gute gebrauchte Dinge für wenig Geld bekommen. Uns trieb es erstmal wieder auf den Senic byPass Parkway, hin und wieder kreuzten wir den TAT. Eine Regenfront zog auf, noch rechtzeitig konnten wir uns die Regensachen überwerfen, kurze Zeit später begann auch schon der Regen.

Nach einiger Zeit kamen wir nach Sparta, eine kleine ruhige nette Stadt in den Appalachen, schnell wurde was gegen Lutz seinen ständigen Hunger unternommen. Lutz zog sich ein paar Hähnchenteile mit Salat rein und hingegen eine Pizza mit Salat – der Magen hatte endlich Ruhe.

Die Zeit schlich sich so dahin während wir durch die schönen Landschaften glitten, es wurde Zeit für eine Unterkunft. Bunk a Biker war das Stichwort. Private Leute bieten kostenlosen Übernachtungen bei sich an. Warum nicht, ein Versuch ist es Wert. Schnell wurde Shawna in Pulaski gefunden. Lutz schrieb sie an, kurze Zeit später antworte sie schon – klar könnt ihr kommen. Allerdings habe ich drei Söhne – nicht wundern.

So routeten wir einen direkten Weg mit der Garmin Funktion kurvenreichste Straßen. Traumhaft wo er uns lang führte, Pisten direkt an einem großen breiten „New River“. Wieder mal so ein großen breiter Strom, vergleichbar aber breiten wie die Weser im Weserbergland. Er scheint aber flach zu sein, denn wir sahen Fliegenfischer im Fluss stehen. So glitten wir dahin mit einem Genuss an der Landschaft.

In Pulaski fanden wir noch ein nettes Café, in dem wir abstiegen und geńüßlich einen Kaffee tranken, schnell kamen wir wieder mit zwei älteren Damen ins Gespräch über Deutschland und Dänemark. Auch die junge Wirtin war sehr interessiert und stellte einige Fragen.

Dann fuhren wir zu Shawna, sie war noch nicht da, ihr Mann und zwei der drei Söhne mit ihren 6-7 Jahren, da war Stimmung. Fühlt euch wie zu Hause, packt die Sachen aus, wenn die Jungs abends aus dem Wohnzimmer raus sind, könnt ihr dort eure Matratzen aufbauen und schlafen.

Als Shawna kam wurde der Abend interessant. Uns interessierte natürlich als Neulinge für Bunk a Biker wie das alles läuft und welche Erfahrungen sie gemacht hat. Letztes Jahre hatte sie 6 und dieser Jahr schon 8 Leute da. Da sie Kinderbedingt jetzt mit ihrem Mann nicht reisen kann, holt sie sich Biker ins Haus, die ihre Reisegeschichten erzählen, so erfährt sie immer was Neues.

Am frühen Abend backte sie noch Cookies für die Kinder, wir durften natürlich auch verkosten und das war lecker. Der Abend verging sehr interessant und wir erfuhren dabei auch mal, wie eine amerikanische Familie funktioniert – sehr interessant.

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24.08.2023

Meine Güte haben wir lange geschlafen. Gegen 0800 krochen wir aus den Zelten und versabbelten die ersten Stunden. Es wurde Zeit, gerade zu der Zeit starteten Linda und Craig und stoppten noch mal bei uns um sich zuverabschieden. Es gab noch einen regen Fotoaustausch und schon fuhren sie weg. Die beiden werden uns in Erinnerung bleiben.

Wir kamen dann irgendwie gegen 1045 Uhr los und fuhren, nein ehr cruisen weiter gen Norden.

Herrliche Viadukte mit faszinierenden Ausblicken auf die Bergwelt. Craig beschrieb uns einen schönen Wasserfall, die Lynns Falls. Man parkt und muss nicht weit gehen, genau das wir wollen.

Viele Milen später sahen wir die Schilder und fuhren dort hin. Wieder wie mitten im Dschungel wenn doch mit angelegten Wegen schauten wir und die unteren Wasserfälle an. Was für eine Natur.

Beim Losfahren merkten wir, das irgendwas mit Lutz Schwinge vom Motorrad war, war das ein Farbmarkierung oder ein Vogelschiss ? Nein, eine Schleifspur. Seine Umkipper passierte immer mit dem Fall nach links auf den Auspuff. Dadurch wurde der Auspuff nach innen gedrückt und schliff beim ein federn an der Hinterradschwinge. Mittlerweile schon ganz schön tief. 

Unterkunft wurde heute mal wieder ein Motel, doch zuvor aßen wir eine Bowl bei Chipotle. Endlich mal wieder ein vernünftiges gesundes Essen mit Gemüse, Reis und etwas Fleisch. Baumarkt und Motel lagen gegenüber. Lutz übernahm das Wäsche waschen, dann sind wir rüber und Distanzscheiben zu holen, um den Auspuff dadurch von der Schwinge an der Aufhängung des Auspuff mehr Spiel zu geben. Das machen wir aber morgen früh.

Noch mal rüber zum Liquore Store und eine Flasche Rum gekauft – der Abend wird nett

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23.08.2023

Wie das ja so manchmal ist muss man nachts raus, aber um 0238 Uhr – Stockdunkel und die Sorge im Nacken, das sich draussen Schwarzbären belustigen – ihr wisst schon was ich meine. Also schön brav verkniepen und schauen das man wieder einschläft. Aber das lief nicht so einfach. Gegen 0330 Uhr war dann Schluß mit Sorge und mit dem Solarpuff (Lampe) bewaffnet ging es dann an den Bach. Endlich! Naja, dennoch war ich um 0615 wach und es wurde heller.

Raus mit dem Kocher, eine Plöner Kaffeemischung fertig gemacht und in aller Ruhe habe ich dann mit Gedanken weg geschlürft. Nebenan tat sich auch was, Lutz war auch wach und einige Zeit später wurde gepackt. Beim rausfahren vom Campground mussten wir eine kleine Steigung zwischen Steinen hoch. Eigentlich kein Ding, dennoch kurz mal anschauen und eine Linie zum hochfahren finden. Rauf aufs Moped und hoch da. Leider hatte ich hinter Grün links einen Felsblock übersehen und kachelte dort erstmal seitlich gegen. Glück gehabt dem Bein ist nichts passiert. Einfach mit der Fußraste hängen geblieben. Lutz half mir schnell um wieder in Fahrt zu kommen.

Mir macht immer noch das linke Knie Sorgen, es ist zu 95% Schmerzfrei bis auf bestimmte Bewegungen die nach innen gehen, links oder rechts Überdehnungen, daher ist der Kopf nicht bereit sich auf knifflige Dinge einzustellen.

So waren wir anschliessend auch schnell wieder auf dem Parkway. Tatsächlich standen die Wolken sehr tief, wieder mal über den Wolken – Bildlich ein Hammer. Leider konnten wir nirgendwo halten um das einzufangen. Wir ließen und wahrlich treiben und jagten hin und wieder ein paar Harley die kurz vor uns fuhren. Einfach zu laut und stinkend. Andere Harley Gruppen macht sogar freundlich Platz mit Handzeichen oder fuhren auf einen Viewpoint. Runter von der Strasse zum Frühstück nach Ashville. In einer Roastery fanden wir Platz, es sah nett aus und hofften auf ein nettes Frühstück. Naja, es war zum Essen okay, aber nichts auf das man sich freuen konnte. Tanken und weiter zurück auf den Scenic byPass.

Einige Zeit fuhren wir hinter einer PKW Gruppe hinterher. Die dann plötzlich stoppte. Ja ein Schwarzbär querte die Strasse, Lutz sah nur noch den Po im Grün verschwinden und ich hatte Pech – schade.

Langsam wurde es mal Zeit etwas zum Übernachten zu finden. Auf einem Campground fanden wir für 20 Euro eine Site und machten uns das gemütlich. Holz wurde eingekauft und vor gespalten. Da hatten wir am frühen Abend das Feuer an und plötzlich kamen Linda und Craig vorbei. Schnell kamen wir ins Gespräch und die Beiden luden uns zu ihrem kleinen Camper ein, um noch etwas mit ihnen zu Essen und Bier zu trinken.

Aber unsere Adventure Gerichte mussten noch weg. Wasser gekocht, das kochend in die Tüte gekippt, umgerührt und 13 Minuten ziehen lassen. Dann ran an die Buletten, ja sehr sättigend, aber ich bekam nur 5 Löffel runter. Lutz bot sich selbstverständlich an den Großteil zu vertilgen, seine Packung kam selbstverständlich hinter her dran. Schnell wurden die Sachen in einen verschließbaren Container (Bärensicher)

Linda und Craig empfingen uns schon mit schöner Antipasti (amerikanisch, aber tatsächlich sehr gut italienisch schmeckend), dazu Quacamole, Taccos und Cracker. Dazu gab es ein zünftiges Ale. Der Abend war unglaublich kurzweilig und sehr interessant. Beide sind pensioniert, Linda Lehrerin und Craig vermutlich Professor für romanische Sprachen. Ein Austausch über Spanien, Berufsleben, Schulsystem und Reiseleidenschaften. Beide sind sehr liebenswerte gastfreundliche Menschen und Lutz und ich sind den Beiden sehr Dankbar für diesen wundervollen Abend.

Oben an unserem Camp verbrannten wir noch das letzte Holz und krochen in die Zelte

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22.08.2023

Entspanntes Aufwachen, einen Kaffee, vor die Tür und die frische Luft schnuppern. Nachrichten austauschen. Sehen was zu Hause los ist. 

Zum Glück sind wir früh hoch, der Tail of Dragon ist so gut wie noch nicht befahren. 

Natürlich muss jeder Amerikaner der mit einem Motorrad oder einem Sportwagen unterwegs ist hier gewesen sein. Die Kurven sind schon toll, angeschrägt wie ein Anlieger, tolle links rechts Kombinationen. Aber ganz ehrlich, da müssen wir nicht neidisch sein, das finden wir auch in Deutschland. Dennoch auf seine amerikanische Art faszinierend.

Für uns gehts heute auf den Bluerigdemountain Scenic byPass Parkway, ein 355 Milen lange Strecke durch die Apalachen. Dafür klinken wir uns aus den Transamerica Trail aus, haben aber immer wieder die Möglichkeit zurück zu kehren. Im Moment ist dieser ehr langweilig und eintönig, weil es nur Offroad durch den Wald geht und man im eigentlichen nichts von der Landschaft ausser Wald mit bekommt.

Ein Teil davon geht durch den Cherokee National Forst, da schweben schon mal die Gedanken wie die Cherokee hier gelebt haben. Die Landschaft haut einen einfach um. Was mir schon öfter aufgefallen ist, es gibt hier unglaublich viele wild wachsende Rhododendren, überall tauchen sie auf. Wie faszinierend muss das sein, wenn die hier blühen. Ein Traum!

Natur pur, es ist zwar eine gut ausgebaute Strasse, aber sehr gepflegt und sauber und so gut wie garnicht Verkehr. Es wird mittlerweile Nachmittag und wir brauchen was zum Schlafen. An der Strecke ist nichts, mal ein Hinweis, das die nächsten 50 Milen keine Tankstelle kommt. Irgendwie finden wir über andere Medien, das ein Campingplatz in der Nähe ist, aber der will 35 Dollar. Und dann irgendein kleiner Platz – Nö, nichts für uns.

Einige Milen weiter ein Hinweis auf deinen Campground, den schauen wir uns an. Dort steht ein Pickup, der Mann wird gefragt – ja stellt euch doch da unten irgendwo hin.

Gemacht getan, ein kleines Plätzchen direkt am Bach, gerade richtig für uns, dazu umgeben von viele Rhododendron Pflanzen – ein Traum. Es wird aufgebaut, Feuerholz gesucht, gesägt und gehackt. Die Birkenrinde wird entzündet und nach einem bisschen pusten brennt das Feuer. So klingt der Abend aus.

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21.08.2023

Da wir einige Tage kein Netz hatten – gibt es jetzt gleich 3 Tage zum lesen…

Ich war früher wach, Lutz grunzte noch vor sich hin. Machte mir Gedanken mit den Taschen. 

Erstmal ein Kaffee zum Wachwerden. Lutz krabbelte auch raus. Nach dem Einpacken machten wir uns über mein Packsystem her. Die Softbagtasche hatte sich mit der Motorradverkleidung verklebt, das trennten wir mit Lutz´s neuem Bärentöter Messer (Erster Einsatz), die Tasche ist noch nicht durch geschmolzen – zum Glück! Das System wurde weiter nach hinten gezogen und höher gehängt. Vermutlich haben die Spanngurte mininmal an Spannung verloren und die Taschen sind tiefer gerutscht, dazu kam, das der KAT nicht genug Fahrtwind für die Kühlung bekam. Merkwürdig nur, das die Kunststofferwärmung hinter dem Hitzeschutzschild war – was macht das für einen Sinn liebe Husquarna/KTM Entwicklung Ingenieure?

Erstmal testen wie das funktioniert, für heute ist gehts erstmal in Richtung Tail of Dragon, eine Strasse auf 11 Milen Länge mit 318 Kurven. Die TN165 muss eine Scenic Route sein. Zum Motorradfahren irre toll, kurvenreiche Strasse. Lutz war begeistert, klar auch schön für mich, doch ich suchte Motive, aber die ausgebaute tolle Strasse führt ausschliesslich durch Wälder, die ganze Zeit mal ein paar Aussichtspunkte, dann noch alles im Dunst – nichts für Carsten. 

Der Hunger trieb uns nach Robbinsville, endlich wieder mal ein schönes Steak, mit Möhren und Coleslaw. Irgendwie aber anders zubereitet und am Ende hat Lutz den Rest aufgegessen.

Mir fällt es tatsächlich schwer mich noch fürs Essen zu motivieren, aber von irgendwas muss ja as kommen.

Am Tail auf Dragon, also am Startpunkt ist ein Motorrradfahrer Motel, meine Güte – was ist hier denn los. Gaskranke Motorradfahrer, Porsche, Lamborghini geben sich dort alles. Vermutlich muss jeder amerikanische Motorradfahrer einmal hier gewesen sein – Hammer.

Junge Leute auf ihren Racern nur in Pully, Hose und normalen Turnschuhen und dann Gas bis Anschlag, oder die alten Herren mit ihren Harleys. Man kommt hier am Treff schnell ins Gespräch – die startenden werben für Aufmerksamkeit mit Drehzahl bis zum Begrenzer.

Den Spaß schauen wir uns näher an und bleiben die Nacht hier. Heute wird nicht mehr gefahren. Waschtag, ein paar Dosen leckeres Ale verhaften und die Seele baumeln lassen.

20.08.2023

Die Nacht war ruhig, kein Schwarzbär kam vorbei oder schnüffelte rum. Die Schwarzbären sollen hier sehr scheu sein, aber wer weiss, wenn es nach etwas leckeren riecht? Im eigentlich reden nur die Touristen wie wir so, die Einheimischen sagen wie ich schon mal geschrieben habe, sie sind viel zu ängstlich und kommen erst raus, wenn niemand mehr da ist.

Für uns geht es raus aus dem Trail, Tanken und Einkaufen ist angesagt, vielleicht noch irgendwo nett frühstücken, mal sehen was man findet. Die Strecke zieht sich ein bisschen, aber an der 411 finden wir ein Frühstückslokal Pleasent Valley und genehmigen uns erst einmal deftige Kost, wir Spiegeleier, Speck, Toast und gebratene Wurstscheiben.

Ein Stück weiter sind zwei Supermärkte, Wasser (ich habe keine Lust mehr auf gechlortes Leitungswasser), ein paar Instant China Nudeln und Isotonische Getränke. Endlich auch Spiritus, aber echten, zwar nur mit 91%, aber das sollte reichen.

Später steigen wir wieder in den Track ein und winden uns die kleinen Straßen die durch Mittelgebirgslandschaft, aber Einsamkeit pur. Wenn hier was passiert bist du am Ende der Welt, kein Netz garnichts. So empfindet man das zumindestens! Gravel, viele ausgewaschene Wasserrinnen, die manchmal sehr tief sind. Da ist Achtsamkeit gefragt!

Der nächste Ort ist Tellico Plains, der wirkt doch sehr nett, mal sehen ob wir irgendwo was finden, es ist Sonntag und tatsächlich hat bis auf die Tankstelle niemand auf. Also kurz mit einem Getränk erfrischen und weiter. Der Plan steht, in der Nähe ist wieder ein Campground direkt an einem Fluss, das hat doch was.

Ein tolle Ecke, die breite Strasse TN165 windet sich am Fluss entlang, überall badene Menschen und auf der rechten Seite ein riesen großer Harley Store – da gehts richtig zünftig zu, der Parkplatz ist voll und der Laden ist auch von aussen aufgemacht wie ein alter Westensaloon.

Die Strasse ist aber gesperrt, auf eine Umfahrung gibt es keinen Hinweis, dann machen wir uns die eben schnell selber. Toll, kleinste Straßen führen uns um die gesperrte Baustelle. Da sind wir dem normalen Leben wieder richtig Nahe. Wie schon immer hier, sehr kurvenreich und ein rauf und runter durch Wälder, Felsen und Felder, hier und da mal ein Haus.

Der Umweg hat sich gelohnt, dann gehts wieder in den Wald, knapp 20 Milen von der Strasse weg im tiefen Wald finden wir den Campground, das fahren war nicht ganz ohne, aber wir sind da.

Der Lagerplatz ist schnell gefunden, wir sind ganz alleine. Die Zelte werden aufgebaut und das Lagerfeuerholz gesucht. Dann gingen wir beide in den Fluss, völlig nackt in der Wildnis, die Tiere hätten an dem Geschreie und Gebrülle ihre wahre Freude gehabt. Aber der Schweiss und Dreck musste runter.

Der Trangia Kocher brennt endlich mit Spiritus und die ersten Nudeln sind im Topf. 

Beim Auspacken stellte ich fest, das ich aus meiner linken Seitentasche die Wäschetasche nicht rausbekomme! Was ist da denn los? Irgendwie verklebte sich da was, nein die Innentasche ist mit der andere Tasche verschmolzen. Nicht so stark, aber es liess sich so gerade noch lösen. Irgendwie hat der KAT nicht soviel Fahrtwind bekommen und es gab einen Hitzestau. Das trotz meiner original verbauten Hitzeschutzfolie. Selbst das Handtuch in der Wäschetasche hat Verfärbungen von der Hitze, das Netz, wo es drin war, ist verklebt mit der Tasche. Das gibt es doch nicht. Heute nicht mehr!

Das Lagerfeuer ruft, ich kippe fast 1 Liter von dem komischen Zeug was auch immer das Petroleum ähnlich ist über das trockene Holz. 

Ich nehme ein Feuerzeug gehe vorsichtig in den Nähe und dann gab es ein Flammenmeer und ich mitten drin. Zum Glück ist nichts passiert, die Gase der Flüssigkeit hatte ich nicht bedacht.

Lutz bekam so einen Schreck, der wollte mich gleich in den Fluss werfen. Aber ich hatte wirklich nichts, hier und da waren am Arm und an den Beinen ein paar Haarspitzen ab gesengelt.

Endlich ein Abend am Lagerfeuer, ich weiss nicht wie lange das noch brannte, sicherlich schreckte es die Bären ab. Ich hatte das Topfgeschirr auf dem Tischen draussen stehen lassen, da hätten wir was gehört.

19.08.2023

Irgendwann gegen 0845 sind wir gestartet. Einige Kilometer später kamen wir in den Track.  Immer wieder gleiten wir durch die schönen Landschaften hier. Im eigentlichen sind wir in den westlichen Ausläufern der Apalachen, wissen das aber nicht genau. Starten ohne Frühstück ist schon doof. Gegen 1000 stellte sich dann auch der Hunger ein, die Konzentration liess zu wünschen übrig. Irgendwo fanden wir eine Tankstelle, da gab es was zu trinken. Wasser kaufen wir nur noch, es ist hier alles extrem Chlorhaltig, ein Snickers dazu, mehr vernünftiges gab es nicht. 

Einige Zeit später eine größere Tankstelle, erstmal frittierte Hühnerbrust, Hauptsache der Hunger war weg. Ein isotonisches Getränk dazu, das sollte reichen. Geschmeckt hat es nicht! Die Infrastruktur bezüglich Einkaufen ist hier minimal, unser Track führt nur durch die dünn besiedelten Gegenden. Vielleicht finden wir ja Abends was. Danach ging es dann aber richtig in die Mountains, über 100km nur Pisten durch die Berge. Es ist Samstag, also Wochenende für die Amerikaner, dementsprechend kamen uns wieder Monster-Jeeps entgegen – zum Glück alles mit Vorsicht vor anderen Verkehrsteilnehmern. Jedes Badeloch, oder jede Picknickecke war besetzt.

Als wir auf einem schönen Aussichtspunkt ankamen, kamen zwei Mountainbiker und wir kamen ins Gespräch – wir sind sogar schon in den westlichen Ausläufern der Bluerigdemountains. Ja wir kommen dem Osten immer Näher. Ein Blick auf die Strecke sagte uns, das geht ja noch Stundenlang zu weiter, bis wir an einem Motel sind dauert es ca. 2 Stunden, dann suchen wir uns doch einen Campground – zum Glück ist ein kostenfreier in der Nähe. 

Ein sehr romantischer Ort, wir haben aber nur noch knapp 2 Liter Wasser und ein bisschen Whiskey und Outdoorfutter, das sollte eigentlich reichen. Im Grunde genommen schlecht vorbeireitet – wir arbeiten dran.

Vor uns plätschert ein kleiner Bach, die Zelte stehen auf einer ebenen Fläche, was wollen wir mehr. Ein Deutscher ist auch hier, er arbeitet in Denver und ist mit seiner BMW hier. Er ist noch los gefahren, kennt das hier wohl und weiss wo es was zum einkaufen gibt. Er versucht uns noch ein paar Dosen Bier mit zubringen.

Morgen wird es ähnlich, der Track sagt, das es alles nur kleinste Gravelroads sind und wir von einer in die andere Serpentine fahren. In der Nähe soll der Dragon Trail sein, eine Strasse mit 11 Milen Länge und 318 Kurven. Das schauen wir uns aber näher an.

Gerade kommt Tobias aus Deutschland, setzt sich zu uns und hat Bier dabei – herrlich. Wir plauschen bis kurz vor Mitternacht, hier und da blinken die kleinen Glühwürmchen auf, was wollen wir mehr.

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18.08.2023

Neben an ist ein Truckstop, gestern Abend sahen wir schon, das es ab 0500 Uhr Frühstück gibt. Vermutlich was anständiges. Bevor wir uns im Motel den lauen Kaffee rein drücken, dann lieber dort und was anständiges Essen.

So war es auch, 3 Spiegeleier Sunny Side up, Speck und eine Scheibe Wurst, aber so groß wie eine Burgerplatte, dazu Gries mit Butter und Toast brown, Kaffee satt dazu. Da hat der Magen endlich mal was morgens zu tun und dann schwangen wir uns auf die Motorräder.

Der Asphaltanteil war heute doch sehr hoch, vielleicht hatten wir 10-15% Offroad auf knapp 300 km. Auch Tennessee ist zum verlieben. Kleinste kurvenreiche Straßen mit einem rauf und runter und am Horizont tauchten schon die Smokey Mountains auf. Meine Güte was pflegen die Amerikaner ihre Rasenflächen und die sind verdammt nicht klein. Fast wie englischer Rasen, und aussehend wie im Fußballstadion mit hellen und dunklen Streifen. Schmucke Häuser im typischen Südstatten Stil, aber die sind ehr weniger. Dennoch durch die Bank alles unglaublich gepflegt. Doch wie ist es, guckste links, fährst rechts und umgekehrt. Zum Glück ist wenig Verkehr und wir sind fast alleine auf den Straßen und Pisten unterwegs. Immer schön aufpassen.

Damit es nicht so staubt fahren wir um die 30 mi/h, etwa 47-50 km/h, so bekommt der Hintermann nicht die ganze Ladung ab. Immer mal wieder halten wir an um die Landschaft genießen zu können. Immer mal wieder sehen wir tote Opossums und Gürteltiere auf der Strasse. Heute haben wir einen angefahrenen Raben- oder Truthahngeier, der über die Strasse mit einem gebrochenen Flügel humpelte, gesehen. Er verschwand dann schnell im Dickicht. Hier und da wieder in den tiefen Wälder Bachdurchfahrten

In Sewanee dann ein Stop zum Kaffeetrinken, ein kleines buntes Häuschen mit dem Schild Café und OPEN lud uns zum Verweilen ein.

Danach setzte das Suppenkoma ein und ich wurde Müde, erstmal einen Stop, in Jasper rief Lutz ganz aufgeregt über die Kommunikationsanlage, da gibt es Eis von Dairy Queen, da halten wir an. So ging es dann mit einer gehörigen Portion Eis im Bauch weiter.

Zuvor schauten wir uns die Übernachtungsmöglichkeiten an, meine Güte sind die teuer hier auf der Ecke, lass uns noch mal ein bisschen fahren. Fündig wurden wir dann spät erst in Lafette/Georgia. Mopeds abladen und schnell noch zu Fuß in „Rays southern Cuisine“

Endlich mal Gemüse wie Brokkoli und Collard Greens(Grünkohl), dazu mal ein nicht paniertes Schnitzel. Was für eine Wohltat. Der Hunger ist gestillt.

17.08.2023

Das fing heute gut an – oder auch Glück gehabt. Heute standen die Tracks TN19, TN18 und TN17(TN=Tennessee/wir fahren den Track backwards) auf dem Zettel, insgesamt waren es 173 km (Tagessoll 163km erfüllt).

Erstmal gemütlich Asphalt und die Landschaft war hier wieder der Hammer, überall kleine Häuser entlang der Strecke, alle mit riesig großen Abständen (mind. 1500 Meter), dann wieder völlige Einsamkeit. Plötzlich eine Betonstrasse, wo das Wasser rüber lief. Lutz vorne, watschelt mit dem Motorrad rein, Wassertiefe keine 15cm. Er stand, das Motorrad rutsche, seine Füße rutschen mit und die Fuhre rutsche und kippte um. Er konnte sie noch sanft ablegen und dann eine gekonnte Rolle machen und lag im Nassen. So schnell habe ich ihn noch nicht aufstehen sehen.

Zum Glück nichts passiert, der Anwohner gegenüber fing an zu Schmunzeln, half aber kein bisschen mit. Er hatte wohl keine Lust mit seinen Hausschuhen ins Wasser zu gehen. Gepäck runter und dann der gemeinsame Versuche die Fuhre aufzuheben. Lutz rutschte, ich rutschte, aber das Motorrad kam langsam höher und wir fanden Stand. Endlich! Dann raus mit dem Kram, das Motorrad war in Ordnung lief gleich wieder.

Ich wählte dann einen anderen Weg und bin heil rüber gekommen. Mal wieder eine Situation, wo draus wir gelernt haben. Absteigen, checken ob es glatt ist oder nicht, bzw für andere Fälle wie der Untergrund beschaffen ist.

Es gibt hier sehr viel Wasser, das einfach über die Straßen läuft, dann kam tatsächlich eine Flussdurchfahrt, um die 30-35 Meter lang, aber flach. Da sind wir dann beide glatt und ruhig durch. Ein Stück weiter eine lange Betonpiste, wo das Wasser drüber lief. Absteigen schauen und checken – alles gut und rüber da.

Es war wieder ein Rauf und Runter, ein Links und Rechts der Countyroads ob mit Asphalt oder auf Gravel und dazu diese faszinierende Landschaft. Der Hunger trieb uns, in einem kleinen Ort fanden wir wieder einen Mittagstisch für 10 Dollar – bestens – reicht und macht satt – mehr sage ich dazu nicht. Hauptsache keinen Burger und irgendwelchen Fastfood Kram.

Zur Unterkunft war es nicht mehr weit und wir waren zu früh, tatsächlich gab es in Elkton ein kleines Café. Zeit für einen Kaffee, die Eigentümerin ist Schamanin und Heilerin und das macht sie mit Pilzen – sie fragte uns auch auf ob wir einen Pilzkaffee möchten. Neeeeein war unsere Antwort. Endlich mal draussen sitzen, die Temperaturen sind jetzt angenehm. Es setzte sich einen Frau zu uns, die über den Laden und die Heilkünste der Schamanin erzählte und wir uns gleichzeitig über Land und Leute austauschen. Heute morgen bei 19° gestartet und dann mal hoch bis auf 28°. Das lässt sich aushalten.

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16.08.2023

Die Zeit mit Sam ging sehr schnell zu Ende, er muss seinem Powerjob nachgehen, sein Transamerika Trail ruft ihn.

Schnell noch einen Kaffee und um kurz nach 0800 Uhr waren wir auf der Piste. Ein beeindruckender Mensch – alleine das Interview hat was besonderes, ich werde das in Absprache mit ihm und seiner Freigabe nach Fertigstellung an die Redaktion geben.

Wir sind entlang des großen Tennessee River gefahren, tolle Häuser am Ufer und wir zwischen den Mailfeldern hindurch, das erste mal auf dieser Reise ein angenehmes Wetter zum Fahren. Einfach ein Genuss! So ließen wir uns Kilometer für Kilometer treiben, nach insgesamt 2 1/2 Stunden kamen wir in einen Ort. Rechter Hand von uns ein Gun Shop, sowas fehlt uns noch.

Wieder diese Herzlichkeit, wir kamen gleich wieder ins Gespräch. Sprachen über Waffengesetze in Deutschland und die Handhabung in den USA. Plötzlich kam ein deutsch sprechender Mann in den Laden und ging die Werkstatt und bekam mit das wir aus Deutschland sind. Er erzählte von sich und seiner Familie – er war 4 Jahre in Bremerhaven. Zum Abschluss bekamen wir noch Original Tennessee Caps in Orange und mit dem weissen T auf der Stirnseite. Unglaublich.

Gegenüber war ein Café, das ließen wir uns nicht nehmen. Aber da gab es schon warmen Mittagstisch, Portion für 10 Dollar, etwas früh aber egal, wir hatten noch nicht gefrühstückt. Ein Stück Hackfleisch, in Speck gedünsteten Weisskohl und eine Portions Coleslaw. Jetzt hat der Magen Ruhe und für uns ging es dann weiter.

So fuhren wir wieder durch sehr einsame Gebiete, ein Stück durch Alabahma und wieder nach Tennessee und kamen so auch wieder an den großen Tennessee River. Sam sagte schon am Morgen, das ist ein Stück für Euch. Ein Rauf und Runter, aber irre Steil und Tief, da mussten die Mopeds an den Steigungen schon Richtung arbeiten. Viele kleine Wasserdurchfahrten von Bächen. Tolle Wälder und Täler und seit Tagen mal wieder keine Menschen die dort leben.

Am Ende kamen wir in Collinswood an, der Ort wo wir übernachten wollen. Der BBQ hatte Mittwochs Ruhetag – schade! Das Motel baute gerade um, ein Neuseeländischer TAT Fahrer hatte gerade noch ein halbes Zimmer bekommen. Wir könnten bei der Feuerwehr nachfragen, die bieten kostenlose Schlafunterkünfte. Warum nicht, aber da war niemand. Bei der Einfahrt in den Ort sahen wir noch einen Laden, wo man was essen könnte. Also hin da, tatsächlich das erste Mal ein Rib-Eyes Steak mit Knoblauchbutter und ich wählte Bohnen und Coleslaw dazu, was für ein Steak – das tat gut. Von dort aus hatten wir ein gutes Netz und buchten uns in der Nachbarstadt ein, leider war auf der Ecke wieder kein Campingplatz zu finden. Das wird sich aber in den Apalachen ändern. Schnell noch in den Supermarkt, 2 Dosen Bier für heute Abend.

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15.08.2023

Ich mag garnicht drüber nachdenken, die Hälfte der Zeit ist schon um, die letzten 4 Wochen brechen an. Aber bisher haben wir eine unglaubliche Reise gehabt. Heute werden die neuen Reifen getestet, wie sich auf dem Gravel verhalten. Sind früh aufgestanden und sind unmittelbar wieder auf den TAT gefahren. Wir einiges vor uns. Ziel ist es in die Nähe von Counce zu kommen, da wo Sam Correro lebt. Für morgen haben wir einen Termin mit einem Interview für die Motorrad Abenteuer.

Das Wetter lädt zum Cruisen ein, wenn doch etwas warm. Aber es scheint die Tage wohl doch kühler zu werden – endlich! Zwei Mississippi Tracks waren zu absolvieren, irgendwie um die 100 Milen (ca. 160 km). Erst einmal nur über Asphalt, der Michelin Anakee Wild reagierte völlig anders. Schnell stellten wir fest das er weicher war, die Mischung sowie die Karkasse. Dann der erste Gravel und man spürte richtig unsere Freude, das wieder mehr Grip am Hinterrad ist und auch das die Führung am Vorderrad wieder genauer ist.

Doch dann kam dieser komische rote Boden, wir wissen das irgendwo dieses aus Facebook bekannte Stück Piste kommt wo sich die meisten ablegen. Da waren wir aber auch schon auf 150% Achtung, die Reifen setzen sich im Nu zu und wir fingen an zu eiern – das ist der rote Mississippi Beton, von dem alle reden und spüren oder sogar Bodenkontakt aufgenommen hatten. 

Es ging leicht bergab, Bremsen war schon eine Tortour, weil die ganze Fuhre schnell ins rutschten kommen kann. Erst kamen tiefe Spurrillen, wo irgendein Truck (Pickup) durchgefahren ist und die versunken ist, da wurde dann heftigtest durch gefüsselt, leicht bergauf, wieder leicht bergab.

Ich vorne und da sah ich es auch schon. Eine steile bestimmt 30 cm tiefe Wasserrinne, dann einiges breit. Absteigen und schauen, rechts könnte man es schaffen sagte Lutz. Ich bin dann auch hin, da bekommen wir aber keinen Gripp weil der Reifen jetzt schon zu ist und ich trat dort rein und versank auch gleich. Gut das wir uns beide einig waren, umdrehen und einen anderen Weg suchen. Dann die Mopeds umdrehen, rauf und zurück zur Strasse, die Umfahrung klappte, aber wir waren mal wieder klitschnass geschwitzt. Da muss ein Getränk her.

Die Wassersäcke füllen wir nicht mehr mit dem Trinkwasser aus den Motels, alles extrem verchlort, Da kam ein Tankstelle in Sichtweite, hin da.

Kleine Pause zum verschnaufen, der 3/4 Liter Gatorade ging so durch. Dann wurden die Pisten normaler und wir konnten endlich mal Fahrt aufnehmen.

Gegen 1100 Uhr waren wir in Corinth, die Stadt ist bekannt aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, wo 1862 zwei Schlachten stattfanden. Der Hunger trieb uns in die Stadt und es gab mal wieder Chinesisch. Irgendwie brauchte ich Gemüse zu Essen – Lutz war einverstanden. Anschließen saßen wir draussen auf einer Bank und chillten etwas als ein älterer Mann vorbei kam und anfing uns einige Tips zu geben. Gleich ein alter Drugstore, der bis heute überlebt hat von 1865 und ein Militärmuseum aus den Zeiten des Bürgerkrieges – letzteres interessierte uns aber nicht.

Der Drugstore hat wirklich was, teilweise erneuert über die Jahre, aber doch findet man noch alte Dinge in den Regalen die aus einer früheren Epoche stammte.

Wir spürten das es eigentlich nicht mehr weit von Sam entfernt ist. Ich informierte ihn, das es sein kann, das wir doch schon heute auftauchen – es würde ihn freuen kam als Antwort.

Die Landschaft ist einfach ein Traum dort, leichte Hügel, geschwungene Strassen, nette gepflegte Anwesen und Häuser – der Amerikaner hält was sauberen Rasenschnitt und was das für Flächen sind. Bilder für die Seele taten sich an der Strecke auf.

Wir vergaßen die Zeit völlig und plötzlich kam der erste Track von Tennessee und schwups standen wir vor dem Haus von Sam. Das kann doch nicht sein! Aus Erzählungen wussten ihr das Sam mittlerweile über 80 ist.

Aber der der da an kam, war keinesfalls über 80, wirkte unglaublich jugendlich und dynamisch. Er empfing uns wirklich sehr herzlich. Bot uns gleich einen Eistee an, die Motorräder wurden sofort in die Garage gebracht und dann begann uns erste Tuchfühlung miteinander. Er fragte uns wie alt wir ihn schätzen, beide sagten wir so um die Mitte 60. 

Lutz schreibt:

Bevor ich beginne….

Sam Correro ist der Mann, der den Trans America Trail ins Leben gerufen und über die Jahre hinweg aufrecht erhalten hat. Hier in denn USA hat der Mann in der Dirtbike/Adventure Szene Legendenstatus!

Der Mann ist 83 Jahre alt…..

Carsten und ich fahren also auf sein Grundstück. Ein allein stehendes Haus an einer Weggabelung.

Ein Mann kommt aus dem Haus. Der kann niemals 83 Jahre alt sein! Meine Schätzungen lagen zwischen 65 (eher!) und 70!

Was dann passierte, habe ich noch niemals in meinem Leben erlebt! Sam empfing uns mit einer Offenheit, einer Selbstverständlichkeit, einer Herzlichkeit, einer Gastfreundschaft und liebenswerten Wärme, als würden wir uns seit Jahrzehnten kennen und die besten Freunde sein!

„Stellt mal die Motorräder in die (klimatisierte!) Garage!“.

„Ihr müsst durstig sein. Ich bringe euch hausgemachten Eistee!“

„Heute Abend gibts eine Südstaatenspezialität. Die müsst ihr unbedingt probieren!“

„Hier ist euer Bett. Wenn ihr irgendwas braucht, lasst es mich wissen!“

„Habt ihr Wäsche? Klar haben TAT-Fahrer Wäsche! Gebt her! Wir waschen schnell.“

Nachdem wir den ersten Schock amerikanischer Gastfreundschaft überstanden haben, kamen wir ins plauschen.

Wir erfuhren z.B. das es hier an der Grenze zwischen Tennessee und Alabama viele Coyoten gäbe. Diese reißen gerne mal ein Kälbchen. Was macht der Farmer? Er stellt ein paar Esel auf die Weide! Die sind des Coyoten Todfeinde! Schon ist Ruhe!

Wir sprachen über den Bible-Belt, ein wenig über das Deutschland von heute, das Bild, welches wir Deutschen wohl von den Amis hätten und natürlich viel über den Trans America Trail.

„Now it’s time for dinner!“ meinte Sam. Er bat uns in seinen leicht untermotorisierten Truck (V8, 6,2 l Hubraum…😬) und fuhr mit uns zum Essen. Südstaaten-Futter! Catfisch, Hushpuppies, Onionrings (groß wie Frisbeescheiben!), Coleslaw und etwas, dass an Mangold erinnerte!

Großartig! …und wehe ich noch einmal gebeten, ihn einladen zu wollen! Wir wären schließlich seine Gäste!☝️

Auf dem Rückweg vom Lokal noch hastig nen Sixpack Budweiser gekauft, um dann zuhause noch ein Interview mit Sam zu machen, nachdem wir Sam ein paar Tage vorher einen Fragenkatalog zugesendet hatten. Carsten tippte Sams Antworten ins iPad.

Wir haben viel gelacht und Anekdoten gehört. 

Am heutigen Morgen hat uns Sam mehrfach darauf hingewiesen, dass wir ihn „Verdammt noch einmal!“ mit unseren Frauen/Familien zu besuchen hätten.

Man könnte dann ja mal ein Stück TAT gemeinsam fahren…..

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14.08.2023

Zeit für den Reifenwechsel und Ölwechsel. Am Morgen sind wir früher hoch als sonst – wir mussten noch 35 Milen bis zu Graham KTM in Senatobia fahren, im Ort gab es keine Unterkunft. Wir wurden auch schon erwartet und sattelten das komplette Motorrad jeder für sich ab. 

Er zeigte uns noch den den Motoz Traktionator Reifen in 3 Ausführungen. Sehr interessantes Profil, am Ende entschied der Preis sich für den Michelin Anakee Wild – mit dem macht man nichts verkehrt.

Das wird dauern, nur ein Mitarbeiter – hier ticken die Uhren anders. Anderweitig schaute ich mich noch nach neuen Stiefeln um und wurde fündig. Endlich hat das Hühnerauge Platz im rechten Fuß und ich habe beim Gehen und Fahren keine Schmerzen mehr. 

Die Zeit verging irgendwie nicht und wir stöberten durch den ganzen Laden, gingen zwischen durch was Essen, kamen wieder, gingen wieder. Irgendwann gegen 1430 hatten wir die Mopetten dann fertig zurück und konnten gegen 1500 Uhr starten. Draußen wieder 41° / 100% Luftfeuchtigkeit. Um zum TAT zukommen hatten wir auch noch 55 Milen.

Die Fahrt wird aber auch über die Straße interessanter, die Bevölkerungsdichte nimmt tatsächlich zu. Viele sehr gepflegte Grundstücke, dabei auch sehr große Anwesen, zwischen durch immer mal sehr einfache Behausungen. Heute war es generell an den Straßen sauberer wie gestern. Wie unterschiedlich das doch alles ist. Auch als wir in New Albany reinfuhren, endlich mal eine Stadt wie man seine eigenen Vorstellungen hat. Die amerikanischen Staaten die wir bisher erlebt haben sind komplett unterschiedlich. Gut das wir Backcountry fahren, wir sehen das Land tatsächlich mit anderen Augen, nicht so wie uns die Medien das Land manifestiert haben. Hier leben Schwarz und Weiß aus dem Augenschein heraus sehr angenehm mit einander. Auch die Zugänglichkeit zur schwarzen Bevölkerung ist uns bisher immer als sehr zuvorkommend und Freundlich vorgekommen.

Nein heute nicht mehr, so fuhren wir bis New Albany/Mississipi und fanden dort eine Unterkunft, doch vorher noch zum BBQ was essen, dann in die Unterkunft.

Den Fehler der Drohne hatte ich gemeldet, leider kann man sie nicht zurücksetzen. Also habe ich heute Abend noch mal direkt an den US Support geschrieben, mal sehen was die mir vorschlagen. Vielleicht läßt sich ja ein Deal aushandeln.

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13.08.2023
Aufbruch von Clarksdale, irgendwie nicht mein Tag. Draußen nervt die hohe Luftfeuchtigkeit mit 100% und Temperaturen bis 41°.

Der kleine Zeh im rechten Fuß nervt auch, das Hühnerauge ist so angeschwollen das ich nur noch unter Schmerzen fahre oder gehe. Selbst die Behandlung in den letzten Wochen mit Hühneraugenflaster hat das nicht gelindert.

Morgen sind wir bei Graham KTM und ich schaue nach neuen Stiefeln, so schön der Gaerne SG12 ist, so hart ist er auch. Die Wärme und Luftfeuchtigkeit lässt alles immer anschwellen und dann fängt es an zu nerven. Lutz muss schon ne Menge an Gejammer aushalten.

Aber wir ließen uns die legendäre Stelle in Clarksdale mit den drei Gitarren am Crossroad, wo der Highway 61 und 49 wo Blues Musiker Legende Robert Johnson seine Seele für 3 Gitarren an den Teufel verkauft hat, nicht nehmen.

Erstmal zurück nach Helena um noch Aufnahmen vom Mississipi zu bekommen. Aber da ist ein schweres ran kommen. Die Amerikaner haben für Sehenswürdigkeiten nichts übrig. Dank Molly Kales Tip sind wir in Helena auf die River Isle gefahren. Tatsächlich, wenigstens was. Ein paar Aufnahmen mit der Kamera, aber so überwältigend wirken sie nicht. Also hoch mit der Drohne, doch die zickt rum. Schon beim auspacken merkte ich, das die ganze Drohne bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit ist, sie lässt sich aktivieren, aber die linken Rotoren reagieren garnicht beim aktivieren, sie lässt sich nicht starten mit dem Hinweis: Neu starten und wenn es dann nicht geht, Support informieren! Nerv Nummer 2! Was war ich sauer!

Die Zeit reichte auch nicht mehr für den TAT und ganz ehrlich, wir hatten auch keine Lust bei der Witterung über die geraden Maispisten zu fahren. Also direkt nach Batesville und rein zum Chinesen – endlich mal was anderes – aber auch irgendwie veramerikanisiert. Aber mal was anderes.

Support von DJI ist verständigt, mal sehen was da kommt. In der Zwischenzeit versuche ich die Selbstreparatur mit dem Fön an der Drohne, um irgendwie die Feuchtigkeit rauszubekommen. Hoffentlich liegt es daran.

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12.08.2023

Auf dem Weg morgens in die Downtown hielt ein älterer Herr mit seinem Wagen an: „Guys, were would you go? Downtown?“ Schon saßen wir im Auto – ein Smalltalk und schon waren wir da – sehr freundlich. Frühstück im Blues Berry Club, ein zünftiges Stück Schwein, Rührei und irgendein warmer Maisbrei mit Kräutern. Dazu Blues live mit Robert Kimbrough, wieder nicht voll der Laden – entspannte Atmosphäre, anschliessend ein Spaziergang um die Downtown mal näher kennenzulernen.

Auf der Live Open Air Bühne spielten auch schon die erste Band morgen um 1000 Uhr, beim viel uns auf, das sehr viel Streetmalerei in Bezug auf den Blues an den Häuserwänden war. Die Stadt wirkt verranzt mit Charme. Überall lebt was. Im Ground Zero Blues Club war es angenehm kühl klimatisiert, draussen kämpfen wir mit der hohen Luftfeuchtigkeit. Der Schweiß läuft nur so runter. Selbst die Kamera ist bei einem Wechsel von drinnen aus der klimatisierten Zone nach draussen beschlagen, das Gehäuse wirkt feucht, die Linse beschlagen.

Mittags verhaften wir das erste Bier, dabei bleibt es aber auch, aber es läuft angenehm die Kehle runter. Wir schwelgen der Musik dahin und genießen die Zeit einfach. Diese Eindrücke vergisst man nicht so schnell. Gegen 1330 sind wir uns einig das wir ins Motel zurück gehen, es ist so warm und feucht. Die letzten Wochen zollen auch ihren Tribut der körperlichen Strapazen und wir fallen gleich in den Schlaf.

Abends wieder los, die Sonne geht gerade unter und die Stadt steht in einem anderen Licht. Jetzt ist weit aus mehr los wie gestern Abend. Bei zwei BBQs versuchen wir uns was zu bekommen, das eine war zu voll und wir bekamen keinen Platz mehr, das andere hatte keine Spareribs mehr – schade. Letzte Chance im bekannten Club ein paar Nachos mit Pork und Sourcream zu bekommen. Das klappte, die Musik riss und nicht vom Hocker, lediglich der Mundharmonikaspieler war absolute Spitzenklasse. Das Bier schmeckte uns nicht, also lieber ein Softgetränk. 

Schauen wir uns noch ein bisschen bei auf der Live Bühne um, Big A von gestern Abend trat dort auf. Ein Stunde später soll dann Kingfish auftreten. 

Irgendwie waren wir auf, schauten uns an – komm wir gehen. Beide dachten das gleich.

Stoppten aber noch mal bei der Red Lounge und sprachen vermutlich mit der Chef, der uns gleich von gestern Abend wieder erkannte und uns zu sich winkte.

Herrlich diese Freundlichkeit, auf unsere Frage wie er den Corn-Liquor brennt kam nur die Antwort wir sollten Googlen. „Total easy guys – corn and sugar“

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11.08.2023
Der gestrige Abend bescherte uns vor Hunger noch bei einem Mexikaner, der unweit von der Unterkunft zu finden war.

Ein unglaublich gute Fajita mit Rind, Schwein und Shrimps und endlich mal Gemüse, dazu Reise, Salat und Bohnenmus. 

Morgens hatten wir um 1000 Uhr den Termin bei Percy Kale, da wo wir gestern schon waren. 

Gruselig – morgens schon über 30°Grad, 100% Luftfeuchtigkeit und bei Abfahrt fängt es noch an zu regnen. Man schwitzt eh schon, könnte direkt wieder Duschen und dann noch das Regenzeug überwerfen!

Aber zu Mr. Percy Kale erzählt euch Lutz einiges:

Heute morgen sind wir nochmals nach Trenton gefahren, um Mr. Percy Kale zu treffen.
Tatsächlich war der 87 jährige Ex-Farmer vor seinem Antiquariat!

Wir unterhielten uns lange über das Farmerleben damals und heute, wie es dazu kam, diesen TAT-Stopp zu etablieren, usw.

Früher hat es in der Region nur Baumwolle gegeben, jedoch hat sich das Anbauverhalten der Farmer mehrheitlich in Richtung Sojabohnen und Reis entwickelt. Ist bei weniger Arbeitsaufwand rentabler….😉

Der TAT-Stop ist, wie so oft bei guten Ideen, durch einen Zufall entstanden.

Mr. Percys Frau ist vor 12 Jahren verstorben. Seitdem sitzt er jeden Morgen ab 7.00 Uhr vor seinem Trödelladen. Irgendwann fragte er sich,  warum in Bezug auf die Gesamtfahrzeuganzahl pro Tag, der Anteil Motorräder immer weiter anstieg. Er konnte sich das nicht erklären! Warum fahren am A… der Welt so viele Motorräder?

Eines Tages hielt ein Abenteurer mit seinem Motorrad an, um nach Hilfe für eine kleine Reparatur zu fragen. Die beiden kamen ins Gespräch und Mr. Percy erfuhr, dass der Mann von sehr weit her kommt.

Holy shit! „Warum fährst Du so eine lange Strecke mit dem Motorrad?“

Die Antwort war einfach und kurz: TAT!

Nachdem Mr. Percy nun vom TAT wusste, holte er sich die Geschichten von Abenteuer und

Fernweh direkt jeden Tag nach Hause!😘

Nachmittags sind wir dann nach Clarkesdale/Mississippi gefahren. Wie der Zufall es schon wieder so wollte, handelt es sich bei diesem kleinen Städtchen um das Epizentrum des amerikanischen Blues! Größen wie John Lee Hooker und Ike Turner sind nur zwei namhafte Vertreter. Auch der Schauspieler Morgan Freeman kommt von hier. Und „zufällig“ findet an diesem Wochenende ein großes Blues-Festival statt! Also hin da!

Es war abartig bruddal gut!

Während wir uns mit Percy unterhielten kam noch Percys Enkelin dazu, auf die Frage wo man hier gut Blues Musik hören kann, antwortete Molly, das wir unbedingt nach Clarksdale/Mississipi fahren sollten. Lasst Memphis aus, einerseits zu gefährlich, weil da Strassengangs wild in der Innenstadt durch die Gegend ballern und sich schon mal eine Kugel verirren könnte (das erzählte uns auch schon Tom der Barbier). Nehmt Euch die Zeit, da gibt es eine abgefahrene Juke-Box, einer der letzten die überhaupt existieren und unteranderem das Ground Zero, das von Morgan Freemann betrieben wird). Es ist der absolute Blues Standort des Blues, der dort geboren wurde. Viele weltbekannte Bluesmusiker leben in und um die Stadt Clarksdale.

So fuhren wir mit dem Tip weiter, erst über die alte Mississipi Brücke in Helena. Wow was für ein Strom, da kommt keine Elbe oder der Rhein mit – unglaublich. Doof nur, das man nirgendwo halten kann. Aber ich werde noch zu meinem Foto kommen.

Eine halbe Stunden später waren wir in Clarksdale, bezogen das Zimmer, verlängerten gleich um einen Tag und nach der erfrischenden Dusche ging es in die Downtown.

Was für ein Abend – herrlich – innerlich konnte ich vor Freude einfach nur los heulen – das wir sowas erleben durften. Meine Musik, direkt vor Ort live – unglaublich. Die Momente waren sehr emotional. Ob erst im Ground Zero, auf der Freilichtbühne oder zum Schluss im Red Lounges,

An unterschiedlicher Stimmung konnte es nicht fehlen, am späten Abend gab uns dort der Chef noch einen selbstgebrannten klaren Mississipi Wiskey – er war sehr gut und hatte was. 

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10.08.2023
Ausgeschlafen – wir haben keinen Zeitdruck mehr – die nächsten Tage werden wir einfach nur chillen, naja natürlich ein bisschen weiterfahren.

Termin am 14.09.2023 bei Graham KTM um 0900 Uhr südlich von Memphis in Sanatobia ist gefixt.

Gestern fing die Husky mal wieder an zu zicken, vermutlich der Seitenständerschalter. Ich kenne das Drama ja schon – ein Reserveschalter ist auf anraten von BvZ mit dabei. Aber solange es noch funktioniert. Wir teilten das Graham KTM mit, der sagte schon, wir haben genug da – warum wohl.

Sicherheitshalber lasse ich den austauschen beim Reifenwechsel. Wir haben uns für den Anakee Wild entschieden, ein Ölwechsel wird sicherheitshalber noch mit gemacht. Die Maschinchen müssen hier ja Tag für Tag richtig laufen und arbeiten. Da freuen sie sich sicherlich auch.

Heute haben wir die ersten Baumwollfelder gesehen, auch Reis- und Sojabohnenfelder. Auf der Strasse lag ein totes Opossum – Sünde. Die Temperaturen gehen runter – naja knapp über 30°. Doch das bei einer Luftfeuchtigkeit bei 97%, unglaublich wie das zehrt. Halt Mississipi Ecke, viele Sümpfe, sehr viel Wasser von unten und von oben. Immer mal wieder kam ein zarter Schauer runter.

Tatsächlich habe ich in einem kleinen Sumpf mal die Drohne hochgeschickt, die Wärme und die Luftfeuchtigkeit habe ich die Bilder blind gemacht. Das Handydisplay war fast schwarz, es mag das Gemisch aus Wärme und Luftfeuchtigkeit nicht.. ich hatte mir die Aufnahmen anders vorgestellt, Wasser sieht man nicht, aber viele viele Sumpfpflanzen.

Der Asphaltanteil wird immer mehr, aber wenn Gravel, dann frisch aufgefüllt, meine Güte fährt sich das schwammig.

Irgendwie wollten wir abkürzen, der grobe Schotter ging uns auf den Sender, 4 Milen links, 4 Milen rechts, so eigentlich Stunde für Stunde. Es ging dann über den White River, was für ein Strom, wie muss dann erst der Mississipi sein. Von der Straßenbrücke entdeckten wir eine  alte verrostete Eisenbahnbrücke. Das reizte für einen Fotostop.

Ziel war heute Percy Kale, ein alter Mann, der einen TAT Fahrer Treff unterhält. Leider war er heute nicht zugegen. Erst waren wir noch alleine da, aber dann tauchte sein Schwiegersohn auf, sein Sohn und seine Schwiegertochter, dazu gesellten sich noch zwei ältere Herrn als sie hörten das wir aus Good Old Germany kommen. Percys Sohn holte noch den Schlüssel für die Hütte und eiskaltes Bier. Gleichzeitig gingen mächtige ertragreiche Regengüsse runter und oben tobte ein mächtiges Gewitter.

Percy ist eine Legende bei den TAT Fahrern und jeder besucht ihn. Eigentlich ist er jeden Tag ab 0715 mit seinem Freund da – nur heute nicht.

Was für eine herrliche Stimmung mit den ganzen Leuten – wir hatten mächtig Spaß. Morgen soll Percy wieder da sein.

Wir sind in der Ecke untergekommen, also fahren wir morgen noch einmal hin und werden vermutlich den Tag dort verbringen. Ein Wochenende am Mississipi steht uns bevor ohne groß fahren zu müssen.

Lutz schreibt:

Heute bei immenser Luftfeuchtigkeit auf der letzten TAT-Sektion Arkansas Richtung Trenton zu Mr. Percy gefahren. Er und sein Bruder haben am Arsch der Welt (Trenton) den elterlichen Gemischtwarenladen aus dem Jahre 1940 zu einem Sammelsurium an Nicht-mehr-zu-gebrauchendem-Zeug der Familie der letzten drei Generationen gemacht. Sie können es einfach nicht wegwerfen!
So sitzen die Herren morgens vor dem Gebäude und warten auf einen Klönschnack auf TAT-Fahrer!
Carsten und ich waren heute Nachmittag gerade noch rechtzeitig vor dem Gewitter dort, sodass wir nicht nass wurden. Mr. Percy war aber nicht mehr da…
Was tun? Gewitter abwarten und sich wundern, warum ein alter Mann auf einem ATV immer wieder an uns vorbeifährt….
Plötzlich halten kurz nacheinander drei Fahrzeuge an dem alten Gebäude. Mr. Percys Sohn, sein Schwiegersohn und der Typ auf dem ATV. Wir versuchen ins Gespräch zu kommen. Keine Chance! Der Slang und das Nuscheln ist Nullkommanull zu verstehen! Ich bitte immer wieder darum, dass Gesagte zu wiederholen. Mit der Zeit verstehe ich etwas besser…
Irgendwann sprang Mr. Percys Sohn auf, nuschelte irgendwas und war weg.😳
Fünf Minuten später tauchte sein Truck wieder auf, er sprang raus, eiskaltes Bier und den Schlüssel für den Laden dabei.
Unglaubliche Gastfreundschaft! Kurzerhand bot er uns auch noch ein leerstehendes Haus, welches der Familie gehört, zum übernachten an!
Wir quatschten, scherzten und verabschiedeten uns bis morgen früh, denn dann treffen wir Mr. Percy!!!!

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09.08.2023
Ärgernis am Morgen! Da plant man alles im Voraus und nichts ist gemacht worden. Am 15.08.2023 sollen wir in Memphis sein, damit wir neue Reifen bekommen. Ich wunderte mich schon, das die sich nicht melden. Letzte Woche hatte ich noch einmal hingeschrieben – keine Reaktion! Selbst Heidenau USA Manager hatte mir die Empfehlung gegeben und er wollte die Reifen natürlich zum Dealer nach Memphis schicken. 

Heute morgen dachten wir, rufen wir doch mal beim Dealer an. Die wussten von gar nichts, haben auch keine Heidenau Reifen da. Was nun ?

Also drei Dealer in Memphis mit unseren Wünschen angeschrieben – mal sehen was da passiert?

Endlich los. 10 Minuten später setzte gleich Regen ein – ach ich war genervt, dann noch Regen!

Rüber mit dem Gore Tex und trocken weiter, ein paar Pisten und dann eigentlich fast nur noch Aspahlt. Das entspannt bei Regen die ganze Situation. Tatsächlich wurde es lichter, viele viele Farmen und Ranchen, meist alles unglaublich gepflegt. Auch die County Roads sind schon fast alles Asphaltiert. Wir pöddeln vor uns hin und blödeln über die Sena rum. Langweilig wird uns da nie. 

Dann kommen wir in einen Ort – Kaffee – oh ja! Die so richtig gemütliche Location finden wir nicht, die Amerikaner hängen oft in Tankstellen ab – wir haben uns schon dran gewöhnt. Meist die einzige Möglichkeit sich mal hinzusetzen. 

Mit einem Augenwinkel hatte ich einen Barbershop gesehen, Lutz war gleich hellauf begeistert. Hin da ! Sein Sauerkraut musste irgendwie runter, meins nervte mich schon vor Tagen und ich habe es mit der Klinge abgenommen.

Ein kleines Holzhaus und schon kam uns Tom, der Barbier entgegen und bestaunte die Mopeds.

Klar mache ich Lutz die Haare und den Bart. Dann kamen noch andere dazu, es war wir wieder ein lustiger Plausch – bald können wir für unsere Erzählungen Geld nehmen. Nein – Scherz!

Irgendwie mussten wir noch unser Tagessoll von 165 km erfüllen, und so ging es noch mal über 100 km entlang des Tracks. An einer alten Brücke machten wir einen Fotostop. Gerade fertig kamen zwei TAT Amerikaner uns entgegen. Ein Smalltalk, junge Kerle mit irre viel Gepäck. Sie fahren Kevins Track. Ein kurzer Austausch und schon starten wir in alle in entgegen gesetzte Richtungen.

Arkansas gehört zu den Südstaaten, das zeigen die Anwohner auch ganz deutlich, unter den Stars and Stripes findet man öfter noch mal die Südstaaten Fahne.

Graham KTM aus Santobia meldete sich, 40 mi südlich von Memphis, er hätte genug passende Reifen da, vermutlich wohl keine Heidenau – egal. Morgen wissen wir mehr. Service wie Ölwechsel können sie auch machen.
Vermutlich ändern wir den Plan mit Memphis.

Für uns war in Beebe Schluß, Regenzeug an, Über 30° und eine irre hohe Luftfeuchtigkeit.

Dann endlich mal wieder ein 1/2 Rack Spareribs – das beste jetzt beim 3.Versuch. Unglaublich lecker.

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08.08.2023
Um kurz nach 0600 dachte ich die Hütte fällt auseinander, Lutz bekam nichts mit durch seine Oropax, der ganze Erdboden und die Hütte wackelte – nein kein Erdbeben. Unmittelbar in der Nähe muss ein Blitz eingeschlagen sein. Draußen gießt es in Strömen, ein Gewitter tobt – ah so beginnt der neue Tag für uns. Also noch einmal umdrehen und weiter dämmern.

Dann später einen Kaffee, der Regen wird weniger, dann hört er schliesslich auf. Sachen packen und fast fertig – da kommt Pete ums Eck, der Eigentümer dieses kleinen Hauses. Er hat damals das Grundstück vor 10 Jahren dazu gekauft, ihm war es wichtig, wer an seiner Grundstückseinfahrt lebt, vorher waren es Chaoten, das passte ihm nicht. Da er selber begeisterter Motorradfahrer ist bietet er die Hütte kostenlos für Motorradreisende an – alles ist drin, Dusche, WC, Warmwasser, Kaffee und kühles Bier. Gegen eine kleine Spende darf man bleiben. 

Wir fahren weiter auf dem TAT gen Osten, im nächsten Ort tanken wir und Frühstücken, naja es ist schon Mittags und wieder kommen die Leute auf uns zu. Sabbeln, naja meine Güte es ist ja immer das gleiche was wir sagen müssen. Sie sind neugierig die Amis, hilfsbereit und alles – das muss man sagen.

Uns zieht es wieder auf den Track zurück, auch wenn es wie vorgestern und gestern ist, Wälder über Wälder bergab und bergauf. Wir fahren hochkonzentriert, denn der Regen hat den teilweise roten Sandbelag so Seife gemacht. Auf dem Vorderrad ist nicht soviel Druck bedingt durch das viele Gepäck hinten, da kommt das schon mal schnell ins Schwimmen.

Die Heidenau K60 Ranger machen einen guten Job, hinten ist das Profil noch sehr stark für die über 4500 km Laufleistung in diesen 3 Wochen. Aber vorne baut er jetzt rasant ab, vermutlich ist s die Hitze und der teilweise raue Asphalt hier, der wie eine Raspelfeile wirkt. Dennoch am Ende sind es von der Kilometerleistung ungefähr 70% Offroad – unglaublich. Er macht seine Arbeit.

Der Stadler Superior Active Pro Motorrad Anzug ist unglaublich, die Beinöffnungen an der Hose Rise Active (wenn sie auf sind) lassen genug Fahrtwind in die Hose, so das die Po und Beine im Stehenfahren umströmt werden. Auch die Jacke unglaublich, wir fahren hier ständig bei Temperaturen jenseits der 30° Grad und Höchsttemperatur von 49° in der Mojave Wüste. In der Jacke sind soviel Öffnungen, das er immer sehr gut klimatisiert. Auch der 2. Layer aus Gore-Tex 3 Lagen Laminat für entweder unter der Jacke und Hose zu tragen zur Wärmeisolierung und bei Wärme einfach rausnehmen (brauchte ich bisher nicht) aber bei Regen drüber – einmalig! Die Hose ist schnell an, da man die Beinreissverschlüsse von unten bis zur Hüfte seitlich aufziehen kann, so kommt man schnell rein. Oben ist die Jacke auch schnell drüber gezogen, mit kleinen Gummies verbinde ich Hose und Jacke und schon sitzt es perfekt.

Auch wenn es draussen wie schon erwähnt sehr warm ist,  klimatisiert er von innen traumhaft. Bisher hatte ich bei Regen nicht das Gefühl, das ich noch mehr schwitze. 

Dazu kommt der Offroadschnitt, der unglaublich viel Platz lässt um im Offroad mit dem Körper arbeiten zu können. Ich bin begeistert.

Heute fahren wir nicht viel, wir haben soviel Zeit gut gemacht das wir uns Zeit lassen können. Sind in Clinton/Arkansas und genießen jetzt den Abend mal wieder mit frischer Magerita. Wäsche waschen Tagebuch schreiben.

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07.08.2023
Draußen donnert es, irgendwie ist es 0610, gleich soll auch der Wecker klingeln. Ein gewisser Gang treibt mich aus dem Bett, ich husche aus dem Bett, doch vorher ist die Neugierde, was da draussen los ist. 

Es gießt in Strömen und die Blitze Zucken quer bzw. Horizontal über den Himmel – anders wie in der Heimat. Ich komme wieder ins Zimmer, Lutz ganz verpennt, was ist los. Ich sage eigentlich Aufstehen. Aber ist gewittert und gießt in Draußen. Okay ich penn weiter, genauso handhabe ich das auch und irgendwann ist es 0730 – irgendwas muss passieren. Duschen, waschen und anziehen! 

American Frühstück zwei Häuser weiter. Eine ältere Dame empfängt uns. Einmal Spiegeleier (Sunnyside up), Bacon, Toast und Kartoffelpuffer (Hashbrown), dazu Kaffee und O-Saft. Die Frau rennt in die Küche und macht alles frisch fertig. Kurze Zeit später genießen wir das Frühstück – lecker. Das beste bisher auf der Reise.

Schnell kommen wir über die Tierwelt auf unserer Reise zu sprechen, sie fragte was wir bisher an Tieren erlebt haben. Auch die Frage nach Schlangen kommt auf und sie klärt uns über Verhaltensweisen auf – gut zu wissen. Meine Güte sehen einige Vipern fies aus. Also immer schön in den SChlafsack und in die Stiefelschauen, oder auch oberhalb des Motors am Motorrad schauen. Wenn es kühl ist suchen sie diese Plätze.

Oder wenn wir ein Stinktier (Skunk) sehen, sobald es um uns herum läuft, lieber weg laufen, sonst gibt es einen sehr weiten stinkenden Strahl.

Zurück im Hotel holen wir die Sachen runter, packen und verabschieden uns von Rebecca & Daniel – die Zeit war schön, die Fotos schickt er uns zu.

Tanken in Mountainsburg, doch die Tankstelle hat keine Zapfschläuche mehr, wir müssen weiter finden aber schnell was. Shit nur 87 Oktan, egal die Mopeds scheinen damit auch zu laufen. Eine Abkürzung zum TAT AR03 und Ziel ist White Rock, eine tolle Aussichtsplattform im State Park. 

Endlich wieder Gravel und den Stollen surfen wir durch die Wälder, ein rauf und runter, ein links und rechts – es wird nicht langweilig. Hier und da ein umgekippter Baum die schon teilweise von der Strecke geräumt wurden heute morgen. Die Ranger machen hier einen perfekten Job.

Oben am White Rock sehen wir die gigantische Landschaft – leider alles im Dunst. Ein kurzer Fotostop und weiter gehts. Die Landschaft mit den Laubwäldern hört einfach nicht auf. Alle 10 km mal ein Haus, sieht aber alles leer und verlassen aus.

Könnt ihr euch vorstellen einmal von Kiel nach Hamburg zu fahren und ihr habt nur Gravel, Wälder und Kurven – unglaublich. Zurück auf der Strasse sind wir schon beim Oark Café mit Brian. Ein Highlight für jeden TAT‘ler. Der Laden ist bekannt wenn nicht sogar berühmt an der Strecke, tolle Burger (endlich mal Schmackhaft) Gute Fries (Pommes) dazu eisgekühlte Limonade.

Brian und wir kommen schnell ins Gespräch – einfach Herzlich. Justin kommt gerade in die Tür, er fährt den TAT mit seiner KTM 390er und erzählt uns vom TAT Shak, ein Hütte von Oark ca. 2 Stunden entfernt Richtung Osten – völlig kostenlos und Bier soll es da auch geben.

Das ist doch was für uns und schon sind wir wieder auf dem Weg, wir sind etwas schneller, aber am späten Nachmittag kommt das Suppenkoma durch und die Konzentration auf den Pisten lässt nach.

Plötzlich ruft Lutz von vorne – mach langsamer, hier rennt eine Schildkröte über die Strasse. Das Schauspiel müssen wir uns doch näher anschauen. Am Ende setzen wir sie ins Gras vom Straßenrand und sie verschwand eilend im Grün.

Tatsächlich finden wir den TAT Shak, die Tür ist offen, einmal durch fegen, in den Zimmer stehen Feldbetten, wir machen die Klimaanlage an und sind angekommen. Die Bierdosen zischen beim Aufmachen und draussen wir es düster. Schon tauchen die ersten Glühwürmchen auf und wir werden müde – Was für ein Tag. Wieder anders und wieder durch eine völlig neue Landschaft.

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06.08.2023
Kurzerhand haben wir entschlossen – hier bleiben wir einen Tag länger. Der Körper schreit mal nach Ruhe und Entspannung.

Also gekonntes Nichts tun – chillen – Seele baumeln lassen – pflegen und ganz wichtig, wir haben eine Einladung zu einem exklusiven Fotoshooting um 1400 Uhr bekommen. Genau dort wo für eine Kamera von 1920 das beste Licht ist.

Daniel Schiel lebt mit seiner Frau Rebecca hier in diesem Hotel und beide betreiben es auch. Als wir ins Schnacken kamen, sagte er das er gleichzeitig begeisterter Fotograf ist und unteranderem eine alte Kamera von 1920 hat. Er bot uns gleich an für uns Aufnahmen zu machen. Gesagt getan und in den Hand geschlagen. Der Deal zählt!

@Foto by Daniel Schiel / Chester – Arkansas (Ausschnitt)

Daniel Schiel lebt mit seiner Frau Rebecca hier in diesem Hotel und beide betreiben es auch. Als wir ins Schnacken kamen, sagte er das er gleichzeitig begeisterter Fotograf ist und unteranderem eine alte Kamera von 1920 hat. Er bot uns gleich an für uns Aufnahmen zu machen. Gesagt getan und in den Hand geschlagen. Der Deal zählt!

Es war noch genug Zeit, ein Spaziergang durch den kleinen Ort, hier da Dinge entdecken, die wir noch nicht kannten.

Dann wurden die Mopetten geholt, wir setzen unsere Sonnenhüte auf – und dann kam Spannung auf. Rebecca dirigierte uns mit den Mopeds in Position, dann das erste Probefoto – herrlich. Das Papier war selber beschichtet und langsam entstand das Bild, dann wurde wieder eine Flüssigkeit gekippt und aus dem Negativ entstand da Bild. Irgendwann hatte ich das Jugendlicher mal in der Schule gemacht. Tatsächlich ein Wunderwerk.

Das was Daniel macht grenzt schon an Kunst. Die Bilder werden uns nach Hause geschickt.

Ein Danke Schön an Rebecca und Daniel

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05.08.2023
Frühstück im Motel, das war für amerikanische Verhältnisse okay. Wir wollten früh starten, was uns tatsächlich ganz gut gelang. Gleich zur ersten Tankstelle, Tank voll und Öl checken, tatsächlich brauchte die Husky Öl, dann halt nur das Gute.

Das Wetter sah beängstigend aus, hinter uns zog sich eine unheimliche dunkle Front zusammen und zog sich in Richtung des letzten Teilstückes des Oklahoma Tracks – das wird ja spannend

Komisch, da kannten wir noch gar nicht. Hier gibt es sogar kleine asphaltiere Straßen die uns immer nur durch Laubwälder führen. Hier und da Bäche und Flüsse. Lutz brabbelte was von schau doch mal links in den Himmel, was für komische Wolkenformationen. Ich warf gleich den Anker und nahm den Himmel auf – Wahnsinn, was kommt da denn auf uns zu. Keine 10 Minuten weiter ging es dann los, es pladderte nur so vom Himmel. Schnell die Mopeds abstellen, kurze Zeit später standen sie in einem kleinen schnell fließenden Regenfluß am Straßenrand. Ich warf das guten Goretex Oberlayer des Activ Pro Stadler Anzuges rüber und der Regen hatte für mich keine Chance mehr. Doch der Helm schwächelte wieder einmal. 

Es ist ätzend wenn das Wasser hinter das Visier läuft, dazu bin ich noch Brillenträger, das macht alles nicht einfacher mit dem „Nicht“- Beschlagen. Irgendwann war de Gewöhnungspunkt erreicht und einem ist alles egal.

Aber die Streckenführung der OK 1 (Oklahoma Part , wir fahren ja Rückwärts) war der Hammer, Pisten ohne Ende und wenn doch klar war der asphaltiere Asphalt Anteil viel höher wie sonst, ca. 60% Offroad und 40% Asphalt. Rauf und runter, viele viele Kurven und meist durch viele Laufwälder – immer wieder Bäche und Flüsse und ständig wechselte die Gravelbelag.

An einem Linksabbieger kam ich mal mit Raptorenkacke (feuchte Sedimentenschicht – glatt wie Öl) in Kontakt, schon rutschte ich über beide Räder weg – zum Glück gab es keinen Hinleger – alles lief nur mit einem Schrecken ab.

Über uns war es ständig am donnern und die Blitze schossen durch den Himmel, der Regen wollte einfach nach fast 2 Stunden einfach nicht aufhören. Kurz vor dem Staatenwechsel nach Arkansas fanden wir eine Tankstelle.

Da gab es Kaffee und anderes, drinnen froren wir richtig und draussen war es schwül warm mittlerweile wieder bei 26°.. Die Pause tat gut und wieder einmal begrüßte uns jeder. „Have a good ride“

Ich glaube wir sahen schlimm aus. Endlich hörte es auf, die Regensachen blieben aber erst einmal drüber..wer weiß was uns noch erwartet.

Meine Güte was haben wir geschafft, am Ende sitzen wir in Chester/Arkansas in einem kleinen neu restaurierten Hotel für eine Hand voll Dollars. Doof nur das hier im County der Verkauf von Bier hier ausser im Liquor Shop verboten ist. Der hat aber leider zu!

Hier bleiben wir 2 Nächte, die Wirtsleute sind unheimlich lieb und nett. Morgen früh haben wir sogar einen Termin zum Fotoshooting. Er hat eine alte Kamera mit Silberplatten und macht morgen Bilder von uns, die schickt er uns sogar auf Glasplatten nach Hause – Hammer! Noch lange saßen Lutz und ich uns im großen Sofa oben auf dem Hotelflur.

Der Laden ist von 1881, top und aufwändig Instand gesetzt und war früher ein Hotel, ein Saloon und ein Bordell – wer weiß was damals alles in unserem Zimmer passiert ist. Aber alle Zimmer sind mit viel Liebe hergerichtet. Die letzten fast 3 Wochen waren sehr anstrengend und wir haben uns eine Pause verdient, also bleiben wir 2 Nächte. Morgen werden sogar kostenlos unsere schmutzigen Sachen gewaschen. Die sind einfach Lieb hier.

Der Besuch lohnt sich im beardandladyinn.com

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04.08.2023
Erst hatten wir ein komisches Gefühl heute morgen, doch auf dem Weg zum Frühstück stand die beiden Motorräder unangerührt noch da. Hintergrund waren einige komische Leute, die dort auch im Motel wohnten. Alles gut!

Start gegen 0845 und wieder ist es schon morgens brütend heiß, wir lagen da schon bei 36°. Nicht mal der Fahrtwind kühlte uns runter. Plötzlich kam nach einem Linksabbieger in einer kleinen Stadt und die State Police entgegen und gab uns Handzeichen wir sollten an den Rand fahren – aber wieso kamen sie uns entgegen? Von vorne kam ein mächtiger Schwertransporter, der wirklich alle 4 Spuren benötigte – wir hatten keine Ahnung was das für ein Monster war und was da drauf war. Alleine der Anhänger hatten schon eine Breite von über 2 Spuren. Vorne und hinten gewaltige LKWs bestimmt mit Monsterleistung – dann war der Spuk auch schon ganz schnell zu Ende.

Die Landschaft hat sich verändert, es ist massive grüner geworden, wir spüren auch das sich die Infrastruktur verändert hat – wir sind auf Ostkurs. Auf dem Lande im Westen staunten wir nicht schlecht, in was für einem schlechten Zustand die Infrastruktur war, verfallende Ort – es sah überall nicht schön und ungepflegt aus, wenn aber sehr sauber alles. Hier im Anfangenden Osten alles unglaublich gepflegt, grüne Rasenflächen, gepflegte Instand gehaltene Häuser. Viele Ranchen und Farmen an der Strasse, alles abgesteckt in großen Claims mit Zäunen. Große einheitliche Wohngebiete eingezäunt mit großen Häusern und sehr gepflegten Anlagen. 

Man sieht keinen Amerikaner auf den Bürgersteigen (wenn denn welche da sind), alles wird mit dem Auto gemacht. Jeder kleinste Weg mit dem Auto. Schließlich folgten wir der Route nach Pryor und kamen in den kleinen Ort Fairtax. Lutz entdeckte ein kleines Cafe und ein großer Becher mit Eis und Wasser musste her, ein Kaffee oder Espresso. Ein älteres Paar betrieb es zusammen mit einem jungen netten Angestellten der aus Wisconsin kam. Herrlich, hier fühlt man sich wohl.

Weiter gehts, wir haben noch ein Stück – der Stop war aber wieder ein Top Tagesereignis für uns – so kann es weitergehen. Endlich waren große Seen zusehen, die Flüsse trugen Wasser – das Auge ist praktisch wieder mit. Beängstigend nur die derart niedrigen Wasserstände, manchmal bis zu 2 Meter weniger – die Hitze wird der Grund sein.

Der Hunger treibt uns in ein Diner, erstmal was Essen und eine Unterkunft suchen, wollen wir ins Zelt, nein nicht bei über 40°. Wir schauen überall und werden ungefähr 30 km weiter fündig und buchen. Glück kommt dazu, ein Whirlpool und Pool. Da sind wir doch tatsächlich alleine und genießen den Abend und tun uns was Gutes.

Lutz schreibt:
Heute sind wir bei 42 Grad wieder auf der Straße gefahren. Morgen geht es „back on Track“!
Wir sind in Fairfax an einem kleinen Café angehalten. Wundervoll!
Wir haben uns mit den älteren Herrschaften sehr lange über alles mögliche unterhalten. Wir lernten u.a., dass es in den letzten Jahrzehnten zur An- und Umsiedelung von 38 Stämmen der Natives aus allen Teilen der USA hier nach Oklahoma gekommen ist. Somit scheint dieser Bundesstaat die meisten unterschiedlichen Stämme in ihren zugewiesenen Reservaten zu beheimaten.
Wir sollten die heimische Fairfax-Zeitung hochhalten, damit genau dieses Foto dann in der Zeitung landet. Wir kommen in Amerika in die Zeitung! Ich fasse es nicht!
Zu guter letzt haben wir auch noch erfahren das genau hier in Fairfax der neueste Scorsese/Di Caprio Film gedreht wurde! Er heißt „Killers of the flower moon“, und es geht um ein schweres Verbrechen am Indianerstamm der Osage, die in den 1920er Jahren Öl in ihrem Reservat in Oklahoma gefunden haben.
Der Film kommt Ende Oktober in die deutschen Kinos!

Weiter gehts, wir haben noch ein Stück – der Stop war aber wieder ein Top Tagesereignis für uns – so kann es weitergehen. Endlich waren große Seen zusehen, die Flüsse trugen Wasser – das Auge ist praktisch wieder mit. Beängstigend nur die derart niedrigen Wasserstände, manchmal bis zu 2 Meter weniger – die Hitze wird der Grund sein.

Der Hunger treibt uns in ein Diner, erstmal was Essen und eine Unterkunft suchen, wollen wir ins Zelt, nein nicht bei über 40°. Wir schauen überall und werden ungefähr 30 km weiter fündig und buchen. Glück kommt dazu, ein Whirlpool und Pool. Da sind wir doch tatsächlich alleine und genießen den Abend und tun uns was Gutes.

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03.08.2023
Mal kein Hahn der kräht, amerikanisches Kleinstadtleben im Motel aufwachen – geht auch mal – es ist einfach zu heiß. Lutz und ich sehnen uns praktisch nach Zelt, Lagerfeuer vielleicht mit einem schönen amerikanischen Steak auf dem Feuer.

Man spürt bei uns beiden diese Ungeduld endlich aus diesem Landstreifen rauszukommen. Heute haben wir wieder über den Highway bei über 40° Grad immerhin 213 Milen geschafft. Jede Stunden setzen wir einen Stop ein, um uns irgendwo was zum Trinken zu kaufen, am besten was isotonisches, der Körper schreit nach Flüssigkeit. Diese Hitze, diese Monotonie wenn es immer gerade ausgeht. Jedes Rind was in einem Wasserloch steht ist zu bewundern, das brauchen wir auch – nur anders.

Morgen noch mal knapp 160 Milen, dann sollten wir es geschafft haben. Dann wird es wieder gebirgig. In Buffalo während der Mittagspause zeigten uns zwei Männer einige Bilder von der Gegend wo wir wieder in den Trail einsteigen, sagten auch, das es dort wunderschön sei und zeigten uns Bilder davon, erzählten von vielen Campgrounds – wird es so sein ? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Wir stellen fest, das wir für die Zeit, die wir unterwegs sind unglaublich viel geschafft haben und liegen praktisch vor unserer Zeit. Daher haben wir mit Sam Correro geschrieben, ob wir mit ihm ein Interview für das Magazin Motorrad Abenteuer machen dürfen. Die Antwort von ihm ließ nicht lange auf sich warten und er lud sich zu sich ein, wir können auch sehr gerne bei ihm übernachten. Das wird ein Highlight! Als Vater des Transamerica Trails und er mittlerweile mit seinen 80 Jahren wird es spannend werden. So viele Fragen gehen uns durch den Kopf, aber ich bin mir gewiss, das wird schon laufen.

Lutz Yamaha zickte gestern rum, sie wollte nicht anspringen – es gab sogar eine Verpuffung beim ersten mal – was kann das sein? Ist der Luftfilter zu vom ganzen Staub oder spielt irgendein Senor verrückt? Immer dann wenn die Mühle in der prallen Sonne steht. Michael Paetsch (Paetschman) stand mit Rat zur Seite und stellte die Frage ins Tenere Forum ein. Prompt kamen eine Menge Antworten – Tatsächlich ist es ein Senor, der sich hinter der Tachoeinheit befindet, der mißt Wärme und Sprit, dementsprechend wird das Gemisch eingestellt. Die Lage ist bei dieser Hitze auch ungünstig. Das ist die Ursache! Lutz soll einfach was drüber legen – er wird das mal beherzigen. Ein Danke in diese Richtung für die Hilfe.

Wir sind in Ponco City angekommen, die Sonne knallt unermüdlich. Der einzige Schattenspender sind Tankstellen – so doof sich das auch anhört. Die Infrastruktur ist anders wie bei uns in Europa.

Dort quatschen uns drei Harleyfahrer an und fragen mich ob mein Stadler Motorradanzug klimatisiert ist. Ich sagte nur ja, der ist Luft durchflutet – ah großes Staunen. Sie natürlich nur in Jeans, Shirt und Cowboy Stiefeln und Stirnband – einfach coole Typen. Halt das übliche Gespräch, sie aber wollen jetzt nach Sturgis fahren (1100 Kilometer von hier). Da findet morgen eines der größten Harley Treffen der Welt statt – Hammer! Die Jungs sind knallhart, da wird dann eben die Nacht durch gefahren. Harte Typen, der eine erinnerte mich an Bill Gibbons von ZZ-Top mit seinem Bart – Hart aber unglaublich freundlich und Herzlich. Wir verabschieden uns und sie lassen die Motoren im wahrsten Sinne des Wortes ballern und ziehen davon

Dann beziehen wir das reservierte Zimmer und lassen uns erst einmal gehen. Haben uns wieder Margerita aus Dosen und Pizza von Domino geholt und chillen, dann in den Pool – so lassen wir den Abend ausklingen.

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02.08.2023
Es ist schon herrlich morgens aufzuwachen, die Sonne geht gerade auf, der Hahn kräht in seinem Bunker. Die jungen Kitten zwängen einen gleich, das man sich um sie kümmert. Lutz schläft noch tief und ich setze mich einfach auf die überdachte Veranda. Es ist schon sehr warm für die Uhrzeit. Der Blick schweift in die Weite und geht langsam in die Vermutungen auf was für Abenteuer wir noch stoßen werden.

Der Abend gestern mit Luswane und ihren beiden Enkelsöhnen Tucker und Sean, letztendlich mit Porter war unglaublich nett und wir haben etwas aus seinem Leben als Profi im Rodeo und Roping erfahren dürfen. Er hatte die Erfahrungen mit seinen 66 Jahren gemacht und konnte aus dem Nähkästchen plauschen. Lutz und ich hingen aber auch an seinen Lippen und hörten zu.

Nachher wird gepackt, in aller Ruhe. Ich bin für mich alleine und genießen einfach die Ruhe in den Great Plains, weit ab von jeglicher Zivisilation. Gegen 1000 Uhr haben wir schon 36°, wie warm soll es dann noch werden.

Die Familie kommt noch vorbei, ein Smalltalk eine liebenswürdige Verabschiedung und schon rollen wir auf dem Schotter Richtung Boise City. Eine kleine verfallende Stadt, wir finden ein Café, doch warum ist es schon wieder 1100 Uhr? Die Zeitzone hat Schuld, für uns gibt es kein Frühstück mehr, aber es gibt was anderes von dem wir satt werden. Schnell noch Tanken und schon bekommen wir Besuch von einem TAT Fahrer der von Ost nach West unterwegs. Ein Smalltalk und mit vollen Tanks starten wir gen Osten.

Ja die Landschaft hat was, aber wenn du Kilometer machen musst erdrückt sie dich, dann noch mit vollem Bauch mittlerweile 40° ist das kein Zuckerschlecken. Die Strasse führt bis zum Horizont, bist du an dieser Kuppe angekommen, gehts weiter gerade aus. Könnt ihr euch das vorstellen 100 km nur gerade auszufahren. Die Konzentration schläft bei dieser Wärme ein, wir unterhalten uns über die Sena um nicht einzuschlafen. In der nächsten Stadt trinken wir jeder 2 Liter isotonische Getränke – das tat gut.

Es ist garnicht aufregendes Unterwegs passiert. Zelten ist nicht, zu heiss oder du stehst bei der Hitze direkt an einem Highway mit dem Zelt zwischen den großen Wohnmobilen – nein.

Dann lieber in einem kleinen Motel für 60 Euro ein klimatisiertes Zimmer. Im Ort ist eine Ice Geschäft, das lassen wir uns nicht entgehen – schmeckt sehr gut. Unterwegs zum Motel sehen wir noch alte Autos und ein Stockcar – herrlich. Rüber zum Liquor Shop – ein Sixpack Margerita und rein in die Butze. Eiswürfel gibts gegenüber beim Pizza Hut. Hat doch auch was, der Abend klingt aus

01.08.2023
Die nächste Etappe durch New Mexiko sollte nicht lang sein, der Rest der letzten Colorado Kilometer nehmen wir mit dazu, dann die erste Oklahoma Etappe – das wird ein langer Tag.

Daher stehen wir früh auf, um 0500 klingelt der Wecker, Kaffee und paar andere Sachen die den Magen etwas füllen sollen.

Irgendwie kommen wir gegen 0645 los, der Eintritt in den Track läßt nicht lange auf sich warten, vorbei an einer Gun Range, die natürlich morgens noch nicht besetzt ist – schade.

Auf einmal wartet eine Herde Deers mitten auf der Strasse, das Schauspiel schauen wir uns natürlich schon an. Dann gehts wieder auf endlose Pisten durch die Prärie. Lutz steht und ich komme näher – was ist los? Ich verliere hinten Luft!

Der Tag ist gegessen, wer weiss wie lange das dauert. Aber alles ist natürlich schnell gemacht, schon ist das Hinterrad draussen. Der K60 Ranger baut schon eine mächtige Spannung auf der Felge auf. Nur schwer können wir ihn über den Felgenrand bekommen. Endlich kann der Schlauch raus – passt gut, denn wir Flicken gegenüber dem Ventil. Am Ende bekommen wir ihn einfach nicht rauf – nicht fackeln, rauf auf Carstens Moped und ich fahre dann zurück nach Trinidad, finde auch schnell eine Werkstatt, die sich dem sofort annehmen.

Zurück zu Lutz und rein mit dem Rad – weiter

Das hat Zeit gekostet, wir kürzen ab und sind dann am späten Nachmittag ganz alleine am „The Great Plains Bunk Hause“ Keiner da und nach einem Anruf geht alles ganz schnell, die Mutter der Eigentümerin kommt vorbei, räumt auf, putzt und schon ist das Zimmer bezugsfertig,

Ein herrliches Fleckchen Erde- entspannt sitzen wir auf einer typischen kleinen Ranch. Sie will uns noch Bier vorbei bringen, bringt dann aber ihren Mann und ihre Enkelkinder mit

Ihr Mann war Profi Rodeo Reiter, da gab es einfach was zu erzählen mit seinen 66 Jahren, Seine Lebensgeschichte ist sehr spannend,

31.07.2023
Der Tag fing früh an, irgendwie war ich schon um 0500 wach, einschlafen ging auch nicht mehr und Lutz dröhnte neben mir rum – nein so schlimm war es nicht. 

Ein bisschen Logbuch schreiben, ein bisschen Strecke checken und so verging die Zeit bis sich neben mir was tat.

Erstmal einen Kaffee holen, die schmecken hier garnicht mal so schlecht, entspanntes Packen, zur Tankstelle fahren, wieder Probleme mit der Visa Card, aber irgendwie packen wir das jedesmal und der Tank ist voll. Öl Check, eigentlich wollten wir das schon vor einer Woche tun. Mittlerweile haben wir über 3000km auf der Uhr, wow die Husky war durstig – 300ml musste ich nachfüllen. Durstige Zicke, anschliessend zeigte sie es mit einem bisschen mehr Laufruhe.

Direkt beim Verlassen im Ort eiern da zwei Deers in der Stadt rum und lassen sich nicht mal vom Einzylinder Scheppern beunruhigen. Ah so, das stört euch nicht, wir hingegen sind nach 100m Asphalt wieder auf dem Gravel. Noch ein letztes Mal zeigt sich die Schönheit der Spanish Peaks (Vorgebirge der Rocky Mountains) und plötzlich beginnt die Prärie – irre.

Plötzlich sehen wir das erste Hinweisschild auf den TAT mit dem Namen Sam Correro drunter – ein kurzer Stop. Wieder auf der Strecke steht ein Rudel Deers auf der Piste.

Das bloße Auge zeigt uns den Horizont und am Horizont Ende sieht man noch die Piste wie sie verschwindet – unglaublich. Fährst du über die gedachte letzte Anhöhe passiert genau das selbe.

Endlich mal Abwechslung, uns kommen drei TAT Fahrer entgegen, wir Grüßen, sie grüßen das wars. Das ist wohl hier so üblich – schade.

Weiter gehts auf den langen Geraden in der Hoffnung das mal ein Kurve auftaucht – nein. Irgendwann kommt das Schild Trinidad.

Wir beziehen unser vorgebuchtes B&B bei Theresa und genießen den Abend tatsächlich in unserem klimatisierten Zimmer, draussen um 1900 Uhr immer noch 33°

30.07.2023
.. und der Regen kam am letzten Abend – so waren wir um 20:35 in unseren Zelten. Der Regen war nicht stark, aber ein Zeichen ins Zelt zu gehen um zu schlafen. Die Nacht war etwas unruhig, denn die Zelte stand leicht bergab und nachts rutschten wir immer mit den Füßen nach unten und mussten uns korrigieren.

Nachts oder am frühen Morgen kam kein Schwarzbär oder Moose (Elch) 😉

Gegen 0530 war die Nacht zu Ende, aber wir wussten das wir beide wach war und schnackten kurz durch die Zeltwände.

Ein Kaffee, Lutz eine Chinagericht zum Schnell aufwärmen…kurz senieren und Aufbruch. 

Menno wir haben gerade 2 Wochen um und haben knapp über 3000 km. Liegen dem Zeitplan voraus, jetzt ist noch ruhiger angesagt als schon ruhig. Gegen 0900 starteten wir entspannt,

Kaum 3 Minuten gefahren erblickten wir hinter einer Anhöhe die ersten Büffel.

Jeden Tag das gleiche, hinter jeder Kuppe oder jeder Kurve unvorstellbare Weiten. Tatsächlich kam uns heute mal ein TAT (Transamerica Trail) Driver entgegen, das war es aber auch auf über 88 Milen.

Pisten über Pisten, jedesmal ein anderer Gravel – da ist Konzentration gefragt. Mal breiter, mal schmäler – mehr als 45 mi/h dürfen wir nicht. Manchmal werden es über 50 also knapp 100 km/h

Bei dem Tempo kann man sogar noch genießen. 

Das einzige was nervt sind die Waschbrett Abschnitte, da fliegen einem glatt die Plomben raus. Ich höre Lutz immer stöhnen wenn er voraus fährt über unsere Kommunikationsanlage, einen Moment später bin ich dran – das kann manchmal nerven.

Endlich ist La Veta im Spanish Creek / Colorado erreicht. Irgendwie war es kurz nach 1300 Uhr.

Machen wir weiter – ne erstmal Pause und was Essen. Tatsächlich finden wir eine Unterkunft, ein nettes Motel, wir bleiben – es reicht für heute – lass uns den Tag genießen und Ruhe machen.

Die Brauerei hat leider zu, im anliegenden Restaurant werden wir fündig mit sehr gutem Essen und Bier tatsächlich für 3,50 bis 1600 Uhr, dann wird’s teurer. Ein Tüte Chips mit aufs Zimmer und chillen.

29.07.2023
Irgendwie unruhig geschlafen, wenn doch erholt. Morgens erst mal einen Re-Fill Kaffee (jedenfalls stand Mocca drauf) aber heiße Schokolade raus – auch gut. Dann saßen wir vor der Cabin und Scott von gestern Abend kam, er verpasste Lutz erst mal den Namen „Maverick“ und mir „Kid Carsten“ – was haben wir am frühen morgen gelacht. Seine beiden Kumpels gesellten sich auch noch dazu. Die Krücke (abgesägte Krücke als Hilfsmittel) wurde bestaunt, das ist doch genau das Teil was man unterwegs mit dem Motorrad braucht.

Es wurde Zeit für den Aufbruch, wieder flitzen die Streifenhörnchen von Links nach Rechts und umgekehrt, das ist aber was zum Schmunzeln und man hat ein Lächeln auf den Lippen.

Für uns geht es Richtung Marshall Pass in den Rockys. Die Landschaft zieht uns wieder in Bann – Weite über Weite, die Berge rechts und links, dazwischen die satt grünen Wiesen wo sich irgendwelche Bäche oder Flüsse durch schlängeln, hin und wieder entdeckt man einen Biberdamm.

Höhe Marschall Pass wird es dann ruppig und sehr technisch, wir schaffen es aber gut und gemütlich durch zu kommen. Am Ende der ruppigen Strecke vom Abstieg treffen wir noch 2 Enduristen unteranderem Enduro Joe,
sein Schaltgestänge ist bei der Yamaha T700 gebrochen, wir versuchen zu helfen.
Am Ende kommt eine Lösung – da geht dann aber ein positiver Umschrei anschliessend durch die FB Gruppe des TAT – jetzt sind wir bekannt – was wir eigentlich garnicht wollten.

Lutz bekommt Hunger, es wird Zeit das wir in die nächste Stadt kommen, beim Family Mexikaner finden wir was und sind pappen satt. So fahren wir weiter, wieder Flächen mit Weite, teilweise wird es dann man wieder gebirgig und plötzlich sagt Lutz, mach den Motor aus! 

Stehen am Hang doch 3 Bighorn Sheep’s (ähnlich wie unsere Mufflons) Tatsächlich schaffe ich es, das Teleobjektiv drauf zu bekommen und die Viecher lassen sich nicht mal stören – Motiv ist im Kasten. 

Im nächsten kleinen Ort Cotopaxi ist Zeit für eine Pause, Lutz holt elektrolytische Getränke mit Gurken- und Lemon Geschmack – Lutz entscheidet sich für Gurke.

Es wird Zeit eine Unterkunft zu suchen, denn hier ist rein gar nichts! In Westcliffe versuchen wir was zu finden, erst eine Cabin – leider alles voll, das hören wir dann überall, die großen Campgrounds in den Ort sind ausschliesslich nur für die ganzen Monster Wohnmobile und Monster Wohnwagen, die als Auflieger gezogen werden, was nun. 

An unserer Strecke liegt noch ein Guesthouse sagt Google, also hin da, liegt ja auf dem Weg! Die haben wohl vor Corona aufgegeben – schade, die Lage ist toll.

Hilft nichts und weiter. Wenige Kilometer weiter finden wir eine Wiese mit toller Aussicht, Bank und Tisch stehen da, etwas schräg, aber macht nichts. Vermutlich sind wir auf einem Privat Grundstück, aber das Haus oberhalb der Strasse ist derzeit nicht bewohnt – egal wir wagen es.

Unten im Tal gewittert es, wir hoffen das der Regen hier nicht in die Berge kommt. Satt sind wir, aber ein Blaubeer Frühstückskuchen ist noch im Rucksack, zu trinken Wasser pur. Haben wir einen Fehler gemacht?

28.07.2023
Was für ein Tag – unglaublich! Menschen, Landscape und Feeling

Lass uns mal tanken, wer weiss wohin uns das treibt, auf der Strecke gibt es nicht viel.

Schon an der Tankstelle fielen wir wieder mit den deutschen Kennzeichen auf, wo wollt ihr hin. Erstmal nach Lake City, da steigen wir in den Trail ein. Ach da nehmt man die ByPass Road, das ist ausgeschildert. Unterwegs finden wir einen originellen Store, Stop und Kaffeepause. So stellt man sich als Europäer die USA vor. Genau nach unseren Vorstellungen – man kann es nicht beschreiben…alles bekommt man, von Socken bis zum Messer – ein langer Tresen, wir bestellen Kaffee und schmökern rum. Messer – Lutz wird wach – hellwach sogar. Die Frau kommt und schließt den Schrank aus, sie holte ihren Mann oder Sohn zur Hilfe. Lutz Augen leuchten! Der Kaffee kommt, ein Smalltalk über unsere Reise beginnt. Draußen sind wir verwundert, unzählbare viele Hummingbirds (Kolibris) saugen aus einem halben Dutzend Wasserspendern. Ein wunderschönes Schauspiel, wir können uns kaum lösen. 

Der Weg ist das Ziel, wieder auf dem Highway werden wir von einer schweren Honda Goldwing überholt. Es dauert nicht lange und wir stehen hinter ihr im Stau vor einer riesigen Baustelle – das wird dauern.

So lernen wir Jim und seine Frau kennen, es wird über das Leben erzählt, die beiden fahren zu einem Familientreffen in ein Haus das der Großvater 1937 schon gebaut hat. Da finden sich alle ein. Es war ein unglaublich schöner Austausch und auch wie immer sehr herzlich. Endlich gehts weiter und 8 Milen weiter biegen wir auf die ByPass Road nach Lake City ein. Es geht gleich los mit mit feinstem Gravel – wieder fühlt man sich in irgendeinen Film versetzt. Große Weiten, Hügel, wieder denkt man das da doch mal Büffel auftauchen müssen.

Langsam schrauben wir uns wieder tiefer und kommen zum Gunnison River, halt hier spielt doch „In der Mitte entspricht ein Fluss“. Ein kleiner rauschender Fluss, einfach nur schön, der sich seinen Weg durch die Landschaft sucht, hinter eine Brücke stoppen wir und lassen die Seele baumeln.

Unterwegs unterhalten wir uns und sagen, hast du sowas Schönes schon mal gesehen? Nein! Wer kommt hier her, die normalen Touris bereisen die Länder anders und sehen sowas natürliches nicht.

Über den Scenic Highway kommen wir nach Lake City, lass uns was essen. Schnell wird was gefunden, wo wir draussen auf der Veranda Essen können. Da ist noch ein Tisch, ein älterer Herr ist schneller da und winkt uns aber zu sich. Auch wenn es immer wieder da gleich ist was wir erzählen, wir erfahren aber auch was von den anderen Menschen. Es war Tracy, er macht eine Roundtrip mit seiner Harley, er sah schon sehr cool mit seinen längeren Haaren und den schwarzen Lederschürzen über seinen Beinen aus. Er erzählt aus seinem Leben und gab uns sehr reizvolle Tips. Unverhofft für uns da er uns dann gleich zum Essen einlud. 

Die Stadt selber ist ursprünglich so wie sich das ein Europäer vorstellt, Tracy erzählte das hier keines der alten Häuser unter einer Million zu verkaufen sein – unglaublich!

Uns ruft der Track, irgendwie waren es immer noch 163 Milen, also rein da. Erst schraubten wir uns einen Pass hoch, vor der Passhöhe links ab auf Gravel, ich kann euch das alles nicht so beschreiben, da fehlen einem die Worte, so schön ist das alles. Bei uns denkt man, in Schweden und Norwegen gibt es Weite – hier fährst du 100 km und findest kein Haus oder eine Ansiedlung u das Auge kann die Schönheit der Natur garnicht aufnehmen. Fahren durch Prärie artige Landschaften, fahren durch Wälder hoch, schrauben uns durch den Wald auf kleine Pässe. Sehen Campgrounds am Fluss – überlegen noch ob wir bleiben

Plötzlich fängt es an zu regnen, eine alte Scheune muss herhalten und wir warten gespannt bis es auf hört. Die Piste werden länger bis zum Horizont, entspannt fahren wir zwischen 80-100 km/h über den Gravel und können uns garnicht satt sehen. Unterwegs sehen wir ein Schild mit Bed&Breakfast auf einer Ranch. Lutz träumt gleich von „Unsere kleine Farm“ und wie wir beide das erste Bier heute Abend auf der Veranda verhaften. Irgendwann muss sie kommen und siehe da – Closed – wegen einer Familienfeier. Schade also noch weiter. 

Wieder geht es durch die Prärie, noch in Paß. Es kommt einfach keine Übernachtungsmöglichkeit, unterwegs fängt das dann noch an wieder zu regnen. Jetzt müssen die Regensachen raus – das erste mal auf dieser Reise. Aber kaum sind sie an, hört es wieder auf. 

Im nächsten Ort soll es Cabins geben, lass uns mal hin. Naja was heisst Ort, eine Ansammlung um eine Tankstelle herum,

Wie es so ist bleiben wir nicht lange ohne Gespräch – ein junger Mann völlig erschöpft vom Endurofahren setzt sich auf unsere Bank – kein Ding, Torkelt irgendwie rum, ist aber nicht betrunken.

Schon kam Scott ums Eck und wollte alles erfahren, er lud uns nach dem Essen noch ein in seien Cabin auf einen Drink zu kommen.

Erstmal rein in die Gaststätte, also Tankstelle, Store und Restaurant. Wir an einen großen Tisch.

Es dauert nicht lange, kommen 5 Personen zu uns und fragen ob die Plätze noch frei sind – klar sagen wir. Was für eine lustige und informative Gruppe um Richard, Heather, Brian, Marc und Steve. Da hatten wir alle die gleiche Wellenlänge und erzählten uns über Gott und die Welt. Die 5 machen jedes Jahr hier ein Treffen, deswegen hatte Richard auch gleich hier ein Haus gekauft.

Eine offene schöne erlebnisreiche Runde mit den Texanern.

Als wir unser Essen bezahlen wollten, wurden wir wieder eingeladen. Ein riesigen Danke schön an diese Truppe

26.07.2023
Draußen am Zelt raschelte es, ein Bär, nee glaube ich nicht – vermutlich wieder die Streifenhörnchen, es war 0445, zu früh. Noch mal umdrehen, naja um 0530 war die Nacht aus anderen Gründen dann zu Ende.

Draußen ging langsam der Tag auf, was für ein herrliches Fleckchen Erde. Die Amerikaner kommen mit riesigen Pickups und Hänger die Piste hoch und stellen sich auf, aber alles ist unglaublich sauber, nirgendwo liegt auch irgendetwas an Müll herum – daran sollten sich viele von uns mal eine Scheibe abschneiden.

Heute mache ich mir die erste Plöner Kaffeemischung, er ist eigentlich immer mit auf Reisen. Dann fülle ich den amerikanischen Spiritus in den Trangia Kocher. Ich wunderte mich schon während das Wasser kocht, das da Flammen aufstiegen. Ich nahm den Deckel ab. Wow was ist das denn ein Burner und tatsächlich rußte er – was ist das denn für ein Zeug. Ich hatte extra im Outdoorshop nachgefragt. Von der Flamme verbrennt er wie Kerosin.

Von Lutz höre ich nichts, unglaublich wie der schläft, sonst stehen wir fast gemeinsam auf, vielleicht liegt es an der Höhe von 3400 Meter auf dem Campground Alta Lake. Während ich mich am Kaffee erlabe zetern die beiden Streifenhörnchen wieder in meiner Nähe rum. Langsam fange ich an zu packen. Lutz wird wach und wir schnattern mal eine Runde und packen alles zusammen – ein zweites Frühstück in Telluride. Keine Minute sitzen wir und schon werden wir wieder angesprochen, auch wieder herzlich.

Es wird Zeit los zu kommen, mittlerweile ist es 1200 Uhr, egal – wir haben gestern genug Kilometer gemacht. Tatsächlich führt der Track uns auf den Ophir Paß rauf, der soll nicht ohne sein. Was ist da denn los, unten stehen schon einige Jeeps. Wir quälen uns doch durch kleine Bachfuhrten und Geröll durch, vor uns größte weiße Staubwolken – 2 große 4×4 Ami Jeeps rubbeln sich die steile Piste hoch und vermiesen einem die Sicht – doch sie sind zu langsam. 

Am Steilhang stoppen – geil und schon rutschen unsere Kisten rückwärts. Lutz hat längere Beine und kann sie gut abfangen um in der Spur stehen zu bleiben. Ich gehe noch weiter nach hinten bergab.

Tatsächlich bleiben die Jeeps doch noch zum Fotostop direkt hinter dem Steilhang stehen. Shit!

Dann machen sie etwas Platz, Lutz nimmt die Chance war und bekommt mit Drehmoment einen Superstart hin und kommt ins Rollen und schlängelt sich zwischen Felswand und den Jeeps durch. Ich hinterher, plopp und Motor aus und die Fuhre rutscht heftig nach hinten. Irgendwie kann ich sie mit dem Hinterrad in die am Fels liegenden Möker buchsieren, sie steht. Oben warten die Jeeps auf mich – ich komme nicht frei – Shit! Gas und Gas und die Kupplung fängt an zu riechen, kann auch Gummi gewesen sein. Lutz hingegen hat die Chance genutzt und noch hält die Sena Bluetooth Verbindung an. Ich bin sauer, vergrätzt und schmeiße das Handtuch, Lutz und ich verständigen uns, das wir uns am Ausgang wieder treffen. Lutz wagt es alleine, ich habe Angst. Mich hat die Vergangenheit gelehrt, wenn der Bauch nein sagt mache es nicht, dafür ist schon zu viel passiert.

Das erste mal getrennt – ein mulmiges Gefühl! Wie bekomme ich die Husky jetzt am Steilhang gedreht ? Erstmal die schwere Rolle runter, dann sanft ablegen. Von oben kommt ein älterer Herr mit Jeep, er fragt ob ich Hilfe brauche, ich bin dankbar – klar. Wir stellen sie wieder auf in dem wir sie sanft gegen den Hang schieben. Zwei junge Männer kommen mit kleinen Dirtbikes von oben, die fackeln nicht lange und heben das Vorderrad hoch und so drehen wir die ganze Kiste bergab. Was für eine schnelle Hilfe. Nein ich will nicht noch mal neu anfangen und Schwung holen – eben Bauchsache.

Ich lasse sie im ersten oder zweiten Gang runter rollen. Unten stoppe ich, baue mir eine Strecke – so ein Mist 71 Milen bis zu dem Punkt wo wir uns verabredet haben. Egal eine andere Möglichkeit gibt es nicht – also los. Die Zeit vergeht und ich sehe wieder neue Landschaften, fahre die Righway weiter nach Ouray, schraube mich die Serpentinen hoch und komme an.

Kein Lutz! Panik! Wo ist der Kerl, ich mache mir Sorgen, hoffe habe ich Netz und versuche ihn anzurufen. Tatsächlich geht er ran – also nichts passiert. Er sitzt seelenruhig im mexikanischen Restaurant – da platzt mir die Hutschnur. Verabredet ist verabredet und beide senden sich Nachrichten mit Zeitverzögerung. Also wieder 20 Milen zurück nach Quray und ihn endlich getroffen. Insgeheim war ich froh das er es geschafft hat und nichts passiert ist. Aber die Druckwelle musste er erstmal schlucken, danach war alles wieder gut. Mittlerweile ist es 1630 und er hat gegessen und ich noch nicht. Es ist kein Campground zu finden, wir können uns auch zwischen die Monstenwomos an die Strasse stellen mit dem Zelt dazwischen. Auf der Karte sind zwischen Rigdway und Monterosa zwei Campgrounds, dort sind wir hin. 20 Dollar erstmal ein Eintritt für jeden von uns um nach 2 km auf den Platz zu kommen – halt ein National State Park. Dann sollte der Platz noch richtig Geld kosten und kaum aus den Bergen raus sind es wieder knapp 40°. Nächste Idee und Umsetzung – Motel – da finden wir dann schnell nach Monterosa.

25.07.2023
Früh Aufstehen, denn wir wissen nicht auf den nächsten 3 Etappen was kommt, um 0615 rollen die Mopetten aus Moab raus. Endlich auf Sam Correros Tracks und das spürt man gleich. Natürlich ausschliesslich nur Pisten, endlich kann man nebenbei die Landschaft noch genießen. Es tut sich von einer Anhöhe aus ein gigantischen Blick über die Weite des Grand Canyons auf, leider geht die Sonne auf der falschen Seite auf. Macht nichts, die ganzen Felsen fangen rot an zu leuchten. Aber für ein Foto reicht es nicht, es ist zu weit weg.

Uns hingegen treibt es auf den Geyser Pass, gemütlich schrauben wir uns die breite Schotterpiste hoch, morgens ist noch keiner unterwegs – Herrlich! Insgesamt kommen wir auf eine Höhe von 10700 Fuß etwa 3262 Meter Höhe und haben ihn gepackt, unglaublich so hoch bin ich noch nie mit dem Motorrad gefahren.

Langsam schrauben wir uns wieder runter und wir kommen an einem kleinen Store, erstmal trinken, Riegel und einen Apfel. Und schon schaut Jack (ein älterer Mann um die 80) ums Eck und fragt uns neugierig woher wir kommen. Er erzählte uns von seiner Reise nach Dänemark, wo er mit dem Zug von Rodby nach Puttgarden gefahren ist bis Frankfurt. Einfach schön wie zugänglich die Menschen hier sind.

Wir fahren durch eine Art Prärie, fehlen nur noch die tausende Büffel die uns umrennen wollen – wirklich Wild West hier.

Der Sprit reicht noch und wir lassen Monticello aus, nächstes Ziel ist Dove Creek und dann Telluride. Überall fahren wir hier durch Nationalparks und können alles genießen, hier und da ein Deer und Rehe, hin und wieder huscht ein Marmot über die Strasse. Fahren wir oder machen Pause, tauchen die kleinen Streifen Hörnchen auf – niedlich.

Etwas 50 Milen vor Telluride schrauben wir uns wieder in die Rockys, unglaubliche Landschaften, manchmal denke ich, hier haben die die Aufnahmen zum Film „Legends of the Fall“ mit Brad Pitt statt gefunden (wurden in Montana gedreht), aber genau so eine Szenerie spielt sich hier vor Augen mit dieser Landschaft ab.

Pause an einem kleinen Gebirgsbach – Lutz ruft ganz aufgeregt – hast du schon mal Bären Kot gesehen, hier hast du ihn! 😉

Endlich kommen wir nach Telluride, irgendwie haben wir heute 231 Milen geschafft, das zu 80% auf Gravel und das erste mal richtig entspannt. 

Wir kaufen was ein, suchen uns einen Campground der kostenlos ist, irgendwie auf 3350 Meter Höhe. Direkt an einem See, vor einem Berg, was für ein Panaroma, schnell sind die Zelte aufgestellt. Die Höhe macht uns zu schaffen, alles geht langsamer und wir sind kurzatmiger. Ein Spaziergang durchs Camp, überall brennen Lagerfeuer. Hier kommt kein PKW oder Womo hoch, dafür ist die Strecke zu schwierig und felsig, alles Offroader. Schnell haben wir wieder Kontakt zu anderen Leuten für einen Smalltalk. 

Dabei erfahren wir, das der Imogene Paß gesperrt ist – fuck! Aber wir sollen uns morgen mal in Telluride informieren, die arbeiten an irgend einer Brücke.

Den Ophir und Black Bear Paß werden wir auslassen, sie sagten mit eurem Gepäck ist das nicht machbar und ihr braucht dafür leichte Dirt Bikes – sehr sehr schade. Aber das Ziel ist der Weg und wir wollen einfach kein Risiko eingehen.

Schon schnalzt was, leise und piepsig. Die kleinen Streifenhörnchen lungern, ob sie bei uns irgendwas fressbares bekommen. Gemütlich schnasseln wir unsere Astronauten Nahrung weg, ein Bier dazu. Zum Lagerfeuer sind wir zu Müde, alles geht wie in Zeitlupe und schon werden die Augenlieder schwer.

24.07.2023
0500 Aufstehen, der Tequila in der Margerita war wohl doch heftig, so kamen wir um 0615 los um morgens gleich hoffentlich alleine im Shafer Trail zu sein. 31 mi Anfahrt waren schnell vorbei, aber man erahnte schon was uns erwarten sollte. Bilder kannten wir, aber live – nein unglaublich was sie da vor uns auf tat. Diese Größe, diese Tiefe, diese sichtbare Steilheit (wenn doch nicht wie erwartet einfach befahrbar) Diese Farben, wir waren überwältigt und beide schweigend für sich um das aufzunehmen. Da ist der Moment auf den Sommelier auf den Seealpen kein Vergleich zu. Keine Ahnung was uns generell dort erwarten würde.

Bei der Abfahrt trafen wir Patrick aus Wuppertal, der eigentlich mit Frau und Kindern unterwegs ist, sich aber eine Auszeit genommen hat, um mit einem Dirt Bike durch den Shafer Trail zu fahren. Ein schöner Smalltalk und wir uns irgendwann einmal in Deutschland wieder zu treffen. Park Ranger die neugierig und sehr freundlich mit dem Rad kamen. Dann kamen viel Jeeps von unten in den Trail rein – wir waren aber alleine an diesem Tag da oben – herrlich.

Faszinierende Gesteinsformen, und dann die Colorado River Flusschleife, der sogenannte Dead Horse Point, aber nicht oben auf der Aussichtplattform, sondern in der Mitte fast ganz unten. Hammer. Die Piste trug uns noch viele interessante KiIometer entlang des Flusses, alleine an der einen Stelle die zig Meter hohen Felswände, die Strasse und dann direkt der Fluss – unglaublich.

Was für ein Tag, der ereignisreichste Tag bisher.

Endlich fanden wir Öl in Moab bei einem Auto Zubehör Händler, auch wieder sehr nette Menschen, Lutz musste sich irgendwie noch mal von Joe im Walkers Drugstore verabschieden, nein er brauchte noch Spanngummies und jetzt wird gechillt.
Endlich in den Pool, das letzte mal für die nächsten Tage, in den Rockys wird es sowas sicherlich nicht geben. Tatsächlich fing es an zu regnen als wir zum Pool gingen, aber das störte uns nicht. Dennoch waren 38°
Unter die Dusche – herrlich! Irgendwie wollten wir beide noch ein Half Rack (Baby Back Ribs), also auf zum Smoke House in Moab. Sachen gepackt – und dann gehts morgen auf den Geyser Pass und die Fahrt dahin wo es nichts gibt – wir sind gespannt

23.03.2023
Chillen ist angesagt, die letzten Tage mit der Hitze und den Strecken haben uns doch ganz schön zu gesetzt.

Gemütliches Aufstehen und die Liste der Besorgungen abarbeiten. Die Teile von Lutz seinem T700 Heck sind bis auf 1 von 4 Schrauben inklusive Spacern einfach weg – unterwegs los geschüttelt und verloren.

Doch erstmal Frühstück um die Ecke bei einer Bakery mit Gatorade, Kaffee und einem leckeren Mountain Toffee (Buttertoffee, gefüllt gerösteten Mandelstücken und umhüllt von reichlich Schokolade) und einem Rocky Road (Walnuß, Marshmallowcreme und überzogen mit Milchschokolade). Meine Güte hatten die Dinger Kalorien, wir waren prompt satt

Das eine Muster wurde demontiert und mit genommen und in Walker Grocery Store wurde wir sofort fündig. Joe kam direkt auf uns zu, führte uns gleich in die Hardpart Ecke – Schraubers Wonderland – geil! Joe griff sich die Teile, zeigte gleich auf die eine Lade, hier sind die unterschiedliches Spacer. Nahm sich die Schraube, prüfte das Gewinde und verschwand und kam gleich mit einer der selben Schrauben nur mit einer Sechskantmutter wieder. Passt auch! Wir tüftelten mit den Spacern rum und fanden die Lösung – fertig!

Ich brauchte einen neuen Hut, der alte liegt jetzt irgendwo zwischen Big Water und Escanlante, Hut muss sein, sonst brennt der Kopf weg – auch wenn im Gegensatz zu Lutz noch die Haarpracht da ist. Auch der wurde gefunden, ähnlich auch noch zwei zusätzliche Wasserbeutel für den Outdoorbetrieb – sicher ist sicher.

Milchpulver, Müsli und ein Outdoorsack dazu, morgens müssen Körner in den Bauch, sonst reicht die Kraft bis zum nächsten Essen nicht aus. Für das Milchpulver durchsuchten wir mehrere Supermärkte und wurden fündig. Letztendlich noch Kettenspray das auch zu uns wollte.

Mit dem Motoröl müssen wir noch warten, hatten keine Lust auf die Mopeds zu steigen, das ist leider etwas speziell mit 10W-50 Fullsyntetic, das hat keine Tankstelle. Aber hoffentlich der Ortansässige Motorrad Dealer.

Alles da, jetzt war Schrauben angesagt, es ging schneller als erwartet und wir waren fix fertig. Ein netter Smalltalk mit ein paar netten Texanern, die auch auf dem TAT unterwegs sind und dann ab in den Pool im Moab Rustic Inn und abkühlen – herrlich. Zum Tagesabschluss eine große Magerita und Steak Chipotle beim Mexicaner.

22.02.2023
Entspannt aufstehen, ein Kaffee auf der Terrasse, die Sonne geht sanft auf. Am gestrigen Tag hatten wir uns besprochen und uns beiden war klar – keinen Meter mehr auf KevinGPS Tracks,

dafür ist es einfach viel zu heiss. Welche Möglichkeiten haben wir? Den Verzug durch die Stornierung haben wir fast aufgeholt, dem Wetter sei Dank oder nicht? Uns geht an Landschaft sehr viel verloren – das ist der Preis! Quälen in der Hitze, am Ende passiert was – nein – der Weg ist das Ziel – wir wollen an die Ostküste nach New York.

In Escalante gestartet fahren wir bis Boulder/Utah – endlich beginnt eine andere Landschaft, rechts die Ausläufer des Grand Canyons, hier und da ein Fotostop. Aber die Landschaft reißt uns mit, endlich sanfte bewaldete Hügel, nur 28°! So bringt das dahin gleiten über einen kleinen Highway mit Ziel Hanksville Spaß zu haben.

Aber das dauerte nicht lange, da kamen wir direkt hinter Torray wieder in die Wüstenregion, die Sonne brannte wieder unermüdlich von oben. Einerseits verbrannte steinige oder sandige Erde eingefaßt von massiven Gebirgszügen, ob in beige oder grau – irgendwie Mondlandschaft. 

In Hanksville – ein kleiner von der Sonne verdorrter Ort fanden wir ein Tacco Restaurant, Getränke wieder Re-Fill, also einmal bezahlen und trinken was das Zeug, dazu eine mexikanische Reis Bowl – sehr schmackhaft und sättigend. Jetzt den Umweg mit knapp 400 km bis Moab wieder durch Wüstenlandschaft entlang des Grand Canyon oder die kurze Schleife mit einem Stück Interstate Autobahn. Wir zogen das letztere vor bis Moab und quälten und über die heisse Strasse – klar das uns wieder Wüste erwartete. 

Immer motivieren uns, wir haben doch Urlaub, die Hitze aber quält uns. In Moab angekommen buchen wir uns für 2 Nächte ein.
Im Hotel sind noch andere Transamerica Trail Fahrer, insgesamt haben wir 6 Maschinen gezählt, hatten aber bisher keinen Kontakt – leider
Morgen ist Besorungstag, Lutz Hinterteil hat sich los geschüttelt – naja das der Tenere :-P, Motoröl zur Sicherheit, einen neuen Hut (Carsten hat seinen verloren), Kabelbinder, Mikrofon am Helm reparieren, Müsli, Trockenmilch uvm.
Übermorgen ist der Shafertrail geplant und dann gehts weiter auf den ersten Pass der Rocky Mountains – der Geyser Pass.

Den Abend lassen wir bei einem Bier und Pizza ausklingen und flanieren anschliessend noch mal über die Moab Shopping-Mile

22.07.2023
Was für ein Tag, Erlebnisreich, Verrückt, Hitze, Entkräftung und am Ende um eine Erfahrung reicher das man sowas nie wieder machen sollte.

Rückblickend sind wir aufgrund der angekündigten Temperaturen schon morgens um 0600 gestartet, alles war vorbereitet. Von Page mussten wir noch zurück nach Big Water um in die 8.Etappe einzusteigen, doch die große Glen Canyon Staumauer, wo sich dahinter eine rote tiefe Schlucht aufmacht. Schade das die Sonne doof stand, also kein Foto

Erwartungsgemäß gleich Offroad auf schönen Pisten, etwas Wellblech, aber das läßt sich mit zunehmenden Tempo gut regeln. Landschaftlich wieder ein Hammer. Die Augen konnten sich garnicht satt sehen an den unterschiedlichen Gesteinsarten, ob Rot, Beige, Grau, Schwarz oder Grün, genau so waren auch die Pisten gefärbt. Doch immer Achtung, jeder Gravel ist anders und fährt sich anders, da kamen wir hin und wieder doch ins Schlingern.

Erst ging es durch eine Art Tiefebene, aber dann fingen wir uns langsam in die Höhe zu fahren, das alles auf der Smokey Mountain Road die in Grote Road überging. Alles eigentlich wie in den Seealpen von der Einschätzung des Fahrkönnes – also machbar.

Hier und da tiefe Spurrillen, Felsplatten, Felskanten – Achtung ist angesagt. Aber beide Mopeds kamen gut damit klar. 

Ich habe noch meine Fallangst durch die Knieverletzung und war gehemmt, doch dann kam eine Wand mit Felskanten – wie kommt man da mit dem Moped hoch ? Wir hatten noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft, lagen irgendwie 68 km.

Lutz ging als erster in die Wand und scheiterte, aber das war erst der untere Teil? Zuvor hatten wir das komplette Gepäck runtergenommen, denn da war fahren mit Füsseln und vom 2 Mann schieben und sichern angesagt. So erkämpften wir uns Platte für Platte. Man sieht jetzt deutlich die Heidenau Gummimischung am Fels. Meine Hemmschwelle war zu groß, Lutz und ich nahmen dann meine Husky. Er kam erst garnicht mit dem Motor klar (Dazu gibts mal Männergeschichten intern zur unterschiedlichen Motorcharakteristik-der Vergleich passt aber) 😛

Hat’s dann aber wunderbar gerissen und die Husky musste hoch und kam auch hoch. Die Distanz war bestimmt 200-250 m. Jetzt erstmal musste das komplette Enduristan Geschirr sowie Lutz -Gepäck hoch, was für eine Schlepperei. Entkräftung trat durch die Anstrengung ein, wir suchten Schatten und tranken und tranken. Einen knapper Kilometer wieder das gleich Thema. Ich weiss nicht, aber die beiden Stellen kosteten uns bestimmt 3 Stunden.

Lutz motivierte immer – ich bin ihm sehr dankbar. Endlich waren wir auf dem höchsten Punkt angekommen, jetzt konnte es nur noch besser werden. Langsam tuckerten wir vor uns hin um wieder zur Besinnung zu kommen. Immer wieder Trinkpausen, insgesamt hatten wir bestimmt 12 Liter mit, immer wieder mussten wir die Trinksäcke nachfüllen.

Es stieg in uns beiden langsam Panik auf, das wir es überhaupt schaffen. Auf dem Plateau oben kam sehr viele Tiefsandpassage mit großen Felsplatten gespickt. Dropst du eine Platte runter, landet das Vorderrad gleich im Tiefsand, sowas hatte ich noch nie – spannend. 

Immer wieder die Felsformationen die deutlich machen, das wir in der Nähe vom Grand Canyon sind. Endlich kam Entspannung rein als die Piste breiter wurde und wir endlich wieder auf normales Tempo gehen konnten. Eine Weggabelung zeigte uns wo wir sind, naja knapp 45 Kilometer noch.

Es ging runter, aber das war nicht gerade ohne, immer über große runde Felsplatten sehr steil. Wir kamen in eine Art kleinen Canyon, vielleicht ein kleines Flußbett. Irre was sich da an Felsformationen zeigten, ob Steil, Rund und wieder in allen Farben. Aber eigentlich ist das doch ein Flußbett, wieso ist das als Etappe von Kevingps ausgegeben? Aber hier war der Boden Hellblau und hellgrün durch irgendwelche ausgespülten Sulfide oder Sulfate (bin kein Chemiker) aber so erkläre ich mir das. Einfach nur unglaublich schön – vielleicht sind die Videoaufnahmen mit der Helmkamera was geworden?

Wir haben leider keine Fotos, weil es uns alles einfach Zuviel wurde. Der Weg war das Ziel und ganz wichtig – wir brauchten Wasser, was mittlerweile komplett leer getrunken war.

Escalante war unser Ziel, wir hatten Bärenhunger und Durst. Den Durst löschten wir uns schon vorher an einer Tankstelle. Am Ende es Ortes entdeckten wir eine Pizzeria, doch da lernten wir Lilly und Doug kennen, was für herzliche Menschen, der Smalltalk wollte nicht enden.

Kaum saßen wir und warteten auf die Bestellung kamen wir wieder ins Gespräch mit einem Motorradfahrer der von Seattle nach Denver unterwegs war. Wieder unglaublich angenehm. Er erzählte uns, das er morgen auf einen 2-wöchigen Workshop in die Wildnis und Wüste geht, ohne groß was dabei zu haben – eine Art Überlebenstraining

Jetzt sitz ich hier auf der Terrasse unseres Bunglows irgendwie wie damals bei den Waltons – geil

Aber die Erfahrung die wir heute gemacht haben hat uns einiges geleert.

sehr gutes Teamwork
Die Hitze nicht unterschätzen
Bessere Streckenkenntnis zu haben
Am besten garnicht erst sowas machen

21.06.2023
Kanab – am Abend vorher kurz nach der Ankunft sind wir als aller erstes in den Pool gesprungen, was für eine Wohltat, den Körper mal wieder auf normale Temperatur bringen. Ein abendlicher Spaziergang durch den Ort, Lutz zog es förmlich zum Waffengeschäft, was aber leider schon geschlossen hatte. Irgendwie bekamen wir dann doch noch Hunger, der Salat Mittags reichte nicht aus. Das erste Bier in den USA, das hatten wir uns an dem Tag verdient,

Frühstück und los, irgendwie gegen 0730 sind wir los gekommen, ein Frühstück im Bauch ist immer gut. Keine 2km der 8.Etappe begann das Schotterparadies, 154 km standen auf dem Programm. Unglaublich was dieses Land für Weiten hat, für uns als Europäer nicht vorstellbar.

Da gehen einem schon mal andere Gedanken durch den Kopf – was ist wenn was passiert. Aber dafür haben wir unseren Garmin inReach Mini 2 mit, da haben wir mit Satellitenempfang unseren Notfallknopf.

Tatsächlich muss es am Abend geregnet haben, die Wege waren teilweise sehr schmierig. Dazu mussten wir auf alte Stacheldrahtzaunreste aufpassen, um uns nicht noch einen platten Reifen reinzufahren. Immer wieder gigantische Ausblicke.

Nach ca. 75 km Strecke wurde es dann richtig Haarig, steilbergab auf Steinen und Spurrillen, das war nicht ohne und wir hatten schon wieder 38°. Da war die Erdanziehung stärker und zog mich 2 mal in den Bodenkontakt – alles glimpflich – zum Glück. Keine 2 km weiter die nächste Überraschung, ein Flußbett sollte gequert werden, nur die Auffahrt war weg gespült. Was machen wir – ich bin dann das ganze Flußbett runtergelaufen und fand schliesslich aufgrund einiger Reifenspuren 1 km etwas flussabwärts im Coyote Wash. Da ging es dann durch! Die Temperaturen machen uns fertig und belasten anders, wir waren einfach auf. Trinken Trinken war wieder die Devise, wir hatten beide Angst, das der Kreislauf nicht mehr mit macht. 

Nächstes Ziel war Big Water, nicht mal ein Kaff, ein paar Häuser und Werkstätten wenn man sowas bezeichnen darf, aber eine Tankstelle und in einer einfacher Hütte bekam man auch was zu trinken. Es war wieder brütend heiß und wir brauchten isotonische Getränke. Ach war das wieder Amüsant, als uns eine ältere Dame auf Deutsch begrüßte, die ursprünglich aus Hamburg kam, die als Zeitvertreib dort arbeitete – wir durften an ihrer Lebensgeschichte teilnehmen.

Am Ende waren wir total ausgelaucht und suchten uns ein Zimmer mit Pool in Page zum runterführen.

Kennt ihr das wenn man 150 km durch die Landschaft fährt und rund herum trifft man niemanden – einfach beeindruckend!

20.06.2023
Gestern Abend sind wir noch über durch Las Vegas spaziert, es war Dunkel und draussen noch 38° – ein heißer Fön der uns ereilte. Geile Stadt – keine Frage. Einfach mal die Straße rauf und runter. Wahnsinn was für Wasser und Strom die Stadt verbraucht, aber man muss dagewesene sein.

Früh hoch, Start um 0730 um die Hitze etwas zu entkommen, endlich in einer Grocery endlich Spiritus gefunden, um Kaffee kochen zu können. Die Temperaturen haben heute ihren Höchstwert von 49° erreicht – kein Zuckerschlecken und man muss aufpassen. Ich weiss nicht, aber irgendwie waren es auch wieder um die 8 Liter, die wir zu uns genommen haben.

Aufgrund der Knieverletzung, wahrscheinlich eine Miniskus Überdehnung (Hoffentlich!) Jedenfalls halfen die eingekauften Medikamente. Unsere gute Hundezüchterin Birge half mir als Apothekerin und heute morgen war alles schon wieder viel besser. Offroad sind wir nicht gegangen, sind nur die Tracks umfahren. Haben praktisch schon 2 Tage aufgeholt, die wir später gefahren sind. Dem Knie tat es gut und wir konnten der Hitze ein Schnippchen schlagen.

Heute ging es durch den Lake Mead National Park und über Mesquite nach Kanab und unter anderem tatsächlich über den US Highway 15 durch den beeindruckenden Virgin Canyon, unglaublich was das Land zu bieten hat.

Zum Campieren ist es im Moment einfach zu heiss und rechnet man Kosten von 25-30 Euro pro Person, dann kann man sich auch mal ein klimatisiertes Zimmer leisten – heute mal mit Pool zum abkühlen.

19.07.2023
Aufbruch um 0630, ein Stück zurück zum Einstieg. Kurz Tanken und rein in die Wüstenflächen mit den ganzen Joshua Trees, was für ein Traum. Der Schotter war erst sehr groß, tatsächlich noch ein Flussbett mit Wasserführung, tatsächlich musste man sich den Weg suchen und so bekamen tatsächlich unsere erste Fluss Durchfahrt in der Wüste! Dann ging die Post ab. 11km auf Sand und Schotter ein gegrooft. Irgendwo im Nirgendwo wieder mal Tiefsand, da lag ich das erste mal auf der Nase. Leicht unruhig und von der Hitze geplagt ging es dann weiter. Danke Lutz fürs aufheben. Die Sandpiste wurde verrückter, keine 30 Minunten später auf einem graden Stück die falsche Position auf dem Motorrad gehabt. Und wieder ging es in den Sand, aber dieses mal übler. Das linke Bein lag unter dem Motorrad und das Knie verdrehte sich. Panik, Schreien – der Urlaub ist zu Ende – NEIN! Lutz konnte mich bergen und ich war fix und fertig mit den Nerven. Aber komisch irgendwie kann ich gehen, das Knie schmerzt ein bisschen. Der nächste Ort ist nicht weit – trinken – trinken! Weiter gehts, erstmal langsam. 

Siesta im Chipotle – eine leckere Bowl. Es geht weiter!

Es ist einfach zu heiß um wieder in die Wüste zu fahren, kurzerhand entschließen wir uns die Nacht in Las Vegas zu verbringen.

18.07.2023
Endlich gehts los! Morgens gleich um 0800 Uhr bei KLM Cargo. Dann wurden wir erst einmal blass um die Ohren, 190 Dollar Gebühren ist okay. Aber 840 Dollar für 3 Tage einlagern? Warum,

die British Airways hatten uns den Flug nach LA ja gecancelt. Also sind wir erst einmal 3 Tage später da gewesen als die Motorräder. Die Mopeds waren wie von inTime angekündigt pünktlich da.

Naja das dauerte dort ja nun auch, das Arbeitstempo ist doch hier gemütlicher und entspannter.

Leider durften wir die Mopeds in praller Sonne zusammen bauen, Rad rein, Batterie anklemmen, Luft aufpumpen und rein in die Klamotten. Tanken und auf zur Pier von Santa Monica, Startort des TAT von West nach Ost (einer der Versionen).

Von dort dann Richtung Beverly Hills, Hollywood und Sunsetstrip in die Berge, aber auch die Höhe von 1000 Meter brachte keine Abkühlung. Dann der erste Trail durch ein altes Flussbett durch, was für eine Plagerei bei der Hitze. Es wurde sehr sandig und auf einmal stand ich vor einem Abgrund. Der Weg war mal schnell 20 Meter tief in das Flussbett abgerutscht. Was für ein Scheiß – alles zurück! Rauf auf die Strasse und nächste Möglichkeit wieder rein. Dann kam Buckelpiste Live. 1 Meter hoch, 1 Meter runter über fast 2 km – jetzt sind wir warm. Mittlerweile ist es spät geworden. Wohin? 

Lutz Freunde leben in Lancaster, ein Anruf – klar kommt vorbei. Es dämmerte schon als wir an kamen. Eine kurze Dusche und ab zum Essen – was für ein entspannter Abend. Gastfreundschaft wird hier richtig groß geschrieben.

17.07.2023
Mittlerweile sitzen wir in Heathrow Airport und sind durch die Security durch, wie auch schon in Dänemark so auch auch wurde die kleine 1/4 Zoll Knarre und die Nüsse beanstandet. Jetzt hatte ich sie sogar in eine extra Kiste gepackt, auch hier die Nachfrage wozu das ist? Halt Werkzeug um die Kisten auseinander zubauen. Sonst lief alles glatt.
Checkin hatten wir Vortrag, also bis 1040 auf dem Airport Chillen, dann erwartete und eine Boing 777, nicht klein das Teil und 10 Std. 36 Min Flugzeit lagen vor uns. An Bord wurden wir gut versorgt und hatten einen ruhigen Flug über den Atlantik, die Route verlief südlich von Island, den südlichen Teil von Grönland angeschnitten weiter über Neufundland direkt nach Los Angeles. 2 1/2 Stunden Wartezeit beim US Costums & Borderkontrolle, das warf uns dann zeitlich nach hinten. Eigentlich wollten wir noch fertig werden, schnappten uns dann noch ein Taxi und sind zum US Costums & Cargo Border Control um die Fracht- und Ausfuhrpapiere zu bekommen. Der nette Herr in Uniform half uns und eigentlich war die Sache schnell gemacht. Auch wenn die Mopeds nur 2 km weit weg liegen, verschieben wir das auf morgen früh. Unser Tag war heute sehr lang, fast 24 Stunden auf den Beinen mit der Zeitverschiebung,

16.07.2023
Endlich gehts los! Mareike fährt uns nach Billund, morgens ohne Frühstück, nur einen Kaffee im Bauch verführt mich Lutz gleich auf ein kleines Rum Tasting mit dem Riise Rum.
Flug von Billund nach London, online noch schnell ein Zugticket mit dem Expresszug von Stantsted nach London City gebucht. Easy fly und schon waren wir an der Liverpool Trainstation. Der erste Pub kam in Sichtweite und schon löschte das kühle Ale unseren Durst.
Ziel war ein kleiner Rundgang zur Themse und zum Borough Market. Ein schmackhafter Einkehrschwung füllte den Magen, vorbei am London Eye zum Big Ben, Lutz lässt sich einen weiteren Pub Besuch nicht nehmen, bei dem ich nicht nein sagen kann. Vom Piccadelly Cirus dann mit der U-Bahn nach Heathrow Terminal 5. Das Einchecken für den Flug klappte nicht, das wollten wir vorher geklärt haben. Der nette British Airways Mitarbeiter sagte gleich, das Ticket hat einen Issue (Fehler). Geil geht das wieder los ? Ich sah mich schon wieder in die Luft gehen. Nach einiger Telefonaten kam dann das GO.
Der Taxifahrer zum Hotel machte uns viel Mut, bei der British Airways fallen nur noch Flüge aus, das passiert fast täglich – Schauen wir mal…Morgen wird ein sehr langer Tag. Flug – Zoll – Moped auspacken – Santa Monica Pier und Start – das wir sehr spät! Stellt sich die Frage ob wir es mit dem Zoll überhaupt schaffen. Landung 1445 und Zoll schließt um 1630 – shit BA

15.07.2023
Es kann ja eigentlich nicht ruhig weitergehen. Was passiert, wenn wir den Flug Montag morgen von Frankfurt nach London nicht antreten? Nächstes Szenario – man kann das ja nicht so einfach stornieren, das soll laut British Airways 2000 Pfund kosten…Was für ein Drama! Am Ende und fast 2 Std. Telefonat mit der BA und diversen Leuten in der Hierarchie nach oben haben sie den Flug von Frankfurt gecancelt. Die Umsteigezeit von Airport London City nach Heathrow hätte nicht ausgereicht, dann wäre der Flug nach LA weg.
Jetzt geht es morgen entspannt nach Billund und wir fliegen morgen Mittag nach London. Bummeln noch etwas durch die City, fahren dann nach Heathrow und setzen uns ins Hotel. Montag dann gegen 1045 Start nach LA.
Der Flug von FFM nach London ist endlich kostenlos gecancelt. Die Mopeds sind schon in LA

14.07.2023
Worstcase – Tag
Der Vormittag lief entspannt, alles gepackt – eigentlich könnten wir los. Aber was ab 15:43 passierte, damit hatte niemand gerecht. Eine Message von British Airways – der Flug morgen den 15.07.2023 von London nach Los Angeles wurde storniert! Was nun ? Lutz klemmte sich hinters Telefon! Uns wurde nicht mal ein neuer Flug angeboten. Also ran an die Hotline. Ergebnis, Samstag oder Sonntag mit dem ICE nach Frankfurt Airport! Montag morgen mit dem ersten Flug von British Airways nach London City Ariport – knappe 4 Stunden Zeit bis zum Abflug. Reicht die Zeit? 1 Std 4 Min von dort nach Heathrow. Eigentlich 2 Stunden ehr in Heathrow einchecken – das wird Mega eng, wenn überhaupt machbar. Lutz war schon fix und fertig mit den Nerven. Dann die Idee. Mit Ryan Airt von Billund in Dänemark nach London Stansted. Der nächste Flug von BA geht um 1140 von Heathrow. Plan B – Zug nach Frankfurt ätzend – kostet auch, Aufenthalt in Frankfurt. Nein Sonntag morgen von Billund nach London wurde gebucht, Ankunft in London – Hotel direkt am Flughafen in Heathrow. Zeit für einen Minitrip in London City, dann gegen Abend dann zum Hotel. Morgens aufstehen, in Ruhe frühstücken und dann zum Check in und hoffentlich Abflug.

13.07.2023
Lutz kam um 12:15 zu mir – noch einen Kaffee und Klönschnack, auf nach Theresienhof. Noch mal schnell einen Deichselcheck, okay mit 55,1 kg passt das. Dann ging das gezuckel los, über Plön, Wankendorf, Segeberg auf die A7 zu inTime nach Fuhlsbüttel. Pünktlich kamen wir an, der Stapler war bestellt. Schnell die Seitenwand runter und schwups verschwanden die beiden Kisten auf einmal in der Luftfrachthalle. Alles lief wie am Schnürchen – was wollen wir mehr!

09.07.2023
Haben wir alles? Ist alles verpackt? Der Kopf brodelt, so langsam steigert sich der Travelbug. Lutz kommt um 14:00 Uhr und holt mich ab, das Werkzeug und mein Motorrad muss nach Theresienhof. Voll gepackt – so werde ich sie erst wieder in Los Angeles auspacken.

04.07.2023
inTime Rechnung bezahlt, noch mal schnell mit Olaf J.Kleinknecht kommuniziert, da ein Schriftstück der Frachtpapiere unklar war. Die Husky wurde bepackt Ein Teil fehlt noch, ein Ersatz Seitenständer Schalter, wenn der ausfällt, geht gar nichts mehr in der Pampa

03.07.2023
Openstreetmap USA Street ist endlich lauffähig, leider hat die Openstreetmap-Topo-USA Probleme und bringt immer wieder Installationsfehler und bricht ab

30.06.2023
Lutzek Moped eingepackt

29.06.2023
Moped Ready Checked
Zolldeklaritions Dokumente für Ausreise Ready

Ein neuer Sponsor hat sich auf getan Wagemut – Nicolas Kröger – Der Barbados Rum, der unserer Reise den Titel gab

17.06.2023
Transportkisten Umbau bei Bauer Volker

16.06.2023
Transportkisten Umbau bei Bauer Volker

18 Kommentare

  1. .. Großartig…

  2. Hallo Carsten und Lutz
    Sollte dieser Park in der Nähe Eurer Strecke liegen , UNBEDINGT besuchen , die Aussicht auf diesem Monolit mit 92m ist grandios
    http://www.chimneyrockpark.com

    Grüße aus Bremen

    Arnd

    • Moin Arnd, schade! Das lag aber leider vom Track zuweit entfernt. Sind noch in Boone/NC, müssen gleich noch etwas schrauben. Machen dann einen Abstecher nach Staunton.

      Wenn du weitere Tips die nördlicher Richtung NY gehen dann sehr gerne

      Viele Grüße von
      L&C

  3. Spannende Geschichten 👍

  4. Einfach herrlich, solche Kneipen fehlen hier 😎

  5. Sehr interessant zu lesen und tolle Bilder! Die Eisenbahnbrücke ist richtig Klasse. Ihr Jungs aber auch :))
    Gruß Wibi

  6. Bill Black
    +14798582196
    Textmessage
    6800 White Oak Mountain Road
    Overnight stay, Beer, alles umsonst!

  7. Brian eisele
    Eiseleb@gmail.com
    Oark Cafe

  8. Moin ihr Zwei.
    Könntet ihr mal fragen, warum die Amis so viele Kissen im Bett haben??
    Echt tolle location! Habt noch eine spannende und sichere Reise,
    Beste Grüße
    Wibi

  9. Hey Lutz, hallo Carsten,

    die Überraschung am 24.07. morgen im Hinterland von Canyonlands bei Moab zwei wie euch anzutreffen, war schon groß. GROßARTIG ! Nachdem ich mit der geliehenen KTM 450 noch viel Spaß hatte, sind wir nun zurück in Deutschland. Nun verfolge ich euer Tagebuch online. 😜
    Eine gute Reise noch!

    • Ja wunderbar, du hattest uns gerade bei der Ausfahrt von den Shafer Trail Serpentinen nähe Moab bei einer Fotosession zu fassen bekommen. Schön das du Dich gemeldet hast – wir werden sicherlich in Kontakt bleiben. Dann hast du ja auch noch einen krönenden Abschluss alleine abseits der Familie gehabt. Aber deine Frau hat dir bestimmt spannend gelauscht.
      Schön das ihr wieder gut zu Hause angekommen seit. Danke für das Verfolgen des Logbuches
      Lutz & Carsten

  10. Hey ihr 2 Abenteurer…
    Sehr gerne lese ich Eure Berichte von den Abenteuern die ihr täglich mehr oder weniger erlebt . Danke das ihr uns teilhaben lasst… bin da schon ein wenig neidisch …..
    Weiterhin gute Fahrt und viel Spass

    Liebe Grüße

    Arnd

  11. Moin ihr 2
    Carsten, ich hoffe Dein Knie ist wieder in Ordnung so das es weitergehen kann . keine Highspeedpassagen mehr im Sand … gelle 😉
    Weiterhin gute Fahrt und viel Spass bei den Gringos , es ist ein geiles Land !!!
    P.S. : Wir hoffen auf weitere Berichte hier ….

    Liebe Grüße
    Arnd

    • Hej Arnd,
      Naja es könnte besser sein, der Kopf tickt noch anders und daher geht es nicht so wie ich möchte.
      Sand ist manchmal unberechenbar, vor allen Dingen, wenn die Konzentration nicht da ist. Uns spielt das Wetter übel mit. Wüste halt. Morgen oder übermorgen sind wir in Moab, praktisch der Einstieg in die Rockys, da hoffen wir das es kühler wird

      Liebe Grüße heute aus Escalante in Utah
      Lutz & Carsten

  12. Thomas Sauer

    Hallo Carsten,
    wir wünschen Euch immer genug
    Benzin im Tank für dieses Abenteuer.
    Viele schöne Momente und eine
    erfolgreiche Rückkehr.
    Wir würden uns sehr freuen
    wenn wir uns danach einmal
    Treffen könnten.
    Viele Grüße auch an deine Familie
    Sabine und Thomas

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