Transamerica Trail – Mission completed

Was soll ich sagen, ein sehr emotionaler Moment im Leben. Ein kontinentale Querung eines Kontinents der USA von West nach Ost – einmal von Los Angeles nach New York City Backcountry durch die Vereinigten Staaten.

Eine detaillierte Planung war vorausgesetzt, ein Top Reisepartner und Freund gefunden, der mich aushalten kinnate oder ich ihn. 8 Wochen haben uns zusammen geschweisst, noch mehr wie vorher.

Probleme gemeinsam lösen, schon am Anfang als der Flug von London nach Los Angeles gecancelt wurde spielten wir zusammen und machten das beste draus. Mareike regelte das auf ihre Art mit großer Deutlichkeit – danke dafür! Die erste Hürde war genommen.

Der 2.Tag in der Mojave Wüste – alles lief gut, nur die eine Rechts Kurve und plötzlich Tiefsand wo man nicht mehr reagieren konnte. Wie sagte Lutz mal in einem Beitrag – Op Mul goon! Das Moped kippt nach links, der linke Stiefel wird vom Packsystem in den Sand gedrückt und das im Kippmoment das Knie verdreht. Vermutlich ein Miniskusschaden. Aufgabe ? Nein! Durchbeißen! Schmerzmittel und Salben kaufen und humpelnd durch Las Vegas stiefeln – auch das ging. Wolfgang – ein sehr guter Freund sagte dann, in den amerikanischen Schmerzmitteln soll angeblich Opium drin sein – wie auch immer es half!

Die Etappe von Big Water nach Escalante mit 154 km Länge mit einer enormen Fahrhöhe und da bei 49° Grad. Da wo auf einmal Rampen im Fels auftauchen wo man denkt, das geht garnicht. Ich am Ende meiner Leistungskraft, Trinken Trinken Trinken und Lutz einen immer wieder motiviert hat, ohne ihn hätte ich aufgegeben, wie auch immer das ausgegangen wäre.

Völlig entkräftet und obwohl wir irgendwie jeder zwischen 8 und 10 Liter getrunken haben kamen fuhren wir dann noch durch beeindruckende Canyon Landschaften.

Einige Etappen wurden ausgelassen und wir sind direkter gefahren. Ob es Utah oder Colorado war mit seinen unglaublichen Landschaften. Fahrt doch mal 100 km ohne einen Menschen, Auto oder Haus zu sehen, gibt es das bei uns? Ein beeindruckendes Gefühl, andere Reisenende kennen das auch.

Oder einfach mal auf das zu hören, was einen die Menschen im Land erzählen, fahrt nicht nach Memphis, fahrt nach Clarksdale um beeindruckenden Blues zu hören, genau dort wo er entstanden ist. Und man kommt dort an und es findet ein Blues Festival statt. Lutz und ich haben es genossen.

Durch die Weiten der Prärie, Oklahoma und Tennessie – so viele Milen gerade aus und immer frohen Mutes. Das Interview mit Sam Correro, dem Gründer es Transamerica Trail. Ein Mann mit 83 Jahren – ich ziehe den Hut vor ihm – für uns ein Nationalheld. Diese Liebenswürdigkeit, die Gastfreundlichkeit und er sitzt vor uns wie ein 60 Jähriger.

Die Strecke beeindruckte mich unglaublich, Lutz ist mehr auf die Menschen fixiert. Es gibt keinen Ort wo wir nicht angesprochen werden. Sie sehen unser Plate (Nummernschild) und es geht sofort los.

Wie die Amish People Leben, wie wir an den Farmen vorbei fuhren oder einen Markt besuchten – Beeindruckend für mich persönlich. Oder an einem Irokesen Pow wow zuschauen zu dürfen, da wo das Gefühl von Mutter Erde durchkommt und einem die Tränen in die Augen schlägt, ganz alleine kommt diese Gefühl ohne das man was dafür tut. So das sogar die Nativs das spüren und einem in die Augen schauen und den Daumen hoch halten.

Dann einen Menschen kennenlernen, der uns in einem Café in Narrowsburg hinterher gelaufen ist und wir im gefolgt sind. Unglaublich beeindruckend! Er hat uns vieles gezeigt, wir haben sehr viel geredet und ausgetauscht. Eine Einladung folgt der nächsten – ein Danke an Frederick Twomey

Der Moment, wo Lutz und ich uns auf den unglaublichen Verkehr durch die Vorstädte von NYC machen, Abgase, Stau und endlich am Ziel von über 10.000 km im Liberty State Park ankommen. Man die Liberty unweit davon sieht und die Tränen einfach nur anfangen zu laufen – Das darf doch sein – oder ?

Das man von dort noch ein Bild von Manhattan macht und gerade in diesem Moment die Canada Gänse durchs Bild fliegen.

Dann ist man emotional komplett daneben.

Danke an Lutz für alles was du für mich geleistet hast – Danke an meine Familie, die nicht einmal gemeckert haben das ich so lange weg bin.
Ja und ich freue mich auf ein zu Hause

Aber…morgen sind wir von Frederick Twomey in einen seiner Bars in Manhattan eingeladen. Motorradtour durch Manhattan und viel Benzin Gespräche in seiner Bar in Soho/Manhattan

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Carsten

6 Kommentare

  1. Tolle Reise, freue mich schon auf eure Erzählungen. Eine solche besondere Tour verändert einen immer. Man kommt nie wieder als derjenige, der man losgefahren ist.

  2. Kirsten Lallensack

    Lieber Carsten, ich freue mich sehr für Dich und Deinen Freund, dass ihr zusammen diese tolle Reise machen konntet! Schön, dass ihr „heile“ angekommen seid. Gute Besserung an das verdrehte Knie! LG Kirsten

    • Guten Morgen liebe Kirsten,
      Danke für die lieben Worte, ja es war etwas sehr Besonderes. Ja mit dem Knie schauen wir mal, der Arzt wird schon sein Statement dazu abgeben. Glück war, das ich weiterfahren konnte. Die Mopeds haben super durchgehalten, hier und da hatte sich bei der T7 mal was los geschüttelt oder bei meiner Husky trotz original Hitzeschutzschild wieder mal der KAT das Seitenteil eingeschmolzen hat

      Liebe Grüße
      Carsten

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